Sandfilter = Pumpenkiller?

AW: Sandfilter = Pumpenkiller?

Hallo Dirk,

die Brunnenpumpen leiden ganz sicher am hohen Eisengehalt. Durch die Verdünnung mit Teichwasser, sind die Teichpumpen davon weniger betroffen. Mein Brunnenwasser hohle ich völlig klar aus dem Brunnen. Binnen eines Tages wird es braun und trübe. Nach weiteren Tagen hat sich Eisenockar abgesetzt und das Wasser ist wieder klar. Wundern tue ich mich darüber, dass im Brunnen die Oxidation dermaßen langsam vonstatten geht, dass in diesem keine Trübung entsteht. Man erkennt es nur an den vorhandenen Ablagerungen.
Den Sand für Poolfilter muß man sehr teuer kaufen. Er besteht gewöhnlich aus Quarzsand und hat eine genormte Mindest-Korngröße. Der Durchfluß ist damit gleichförmiger und der Sand wird nicht bewegt Kein Abrieb und auch kein Sandstaub beschädigen die Pumpe.
Das habe ich auch schon vorher gewußt, dachte aber, gewaschener Sand tuts auch - wird schon nicht so schlimm sein.:zensiert

Gruß Nikolai
 
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Hallo Nikolai!
Was die Lebensdauer der Pumpen betrifft, seh ich das genauso wie [at]para und wkremer,
aber ich halte es grundverkehrt, den Sandfilter von unten nach oben zu durchströmen:

Die Tatsache, dass der sich nicht zusetzt,
beweist doch nur, dass der nicht erfolgreich Partikel abfiltert!
(Seine biologische Filterwirkung erfüllt er natürlich trotzdem, was die Klärung erklären dürfte.)

Das ist doch gerade DER Vorteil eines Sandfilters,
dass der bei Durchströmung von oben nach unten immer besser immer feinere Partikel fängt
und wenn er "verstopft" ist (Das signifikante Kriterium ist der Wasserstand über dem Sand.),
sehr einfach (automatisiert?) durch Rückspülen von unten nach oben gereinigt werden kann,
wobei man den Dreck in den Abfluss laufen lässt.
Warum baust du das denn nicht so?
 
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Hallo Peter,

das die Wirkung von Oben nach Unten besser ist war mir schon klar. Die Befüchtung war, dass sich der Sand verdichtet und der Filter sich zu schnell zusetzt. Dass sich praktisch Kanäle bilden wo sich das Wasser seinen Weg bahnt hatte ich so nicht bedacht. Ich probier gern einmal etwas aus, nur so aus Interesse.
Das mit den Pumpen sehe ich nicht so eng, da gibt es genügend Nachschub. Die eine hielt immerhin 2 Jahre. Auch gekaufte Teichpumpen haben bei mir oft nicht länger gehalten. Früher oder Später haben die Lagerbuchsen ein dermaßen großes Spiel, dass sie nicht mehr rund laufen. Aber es ist nicht nur der Geiz der mich dazu bewegt, diese Pumpen zu verwenden. Mir wiederstrebt es einfach, die total überteuerten Preise zu bezahlen.

Gruß Nikolai
 
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Mit den total überteuerten Preisen hast du unbedingt recht,
aber abgesehen davon, dass die Ausschlachtpumpen nicht so spacig aussehen
(Mann ... manche Teichpumpen machen wirklich JEDEM UFO Konkurrenz!),
darf sich auch nur jemand rantrauen, der elektrotechnisch auf Zack ist.

Trotzdem solltest die Durchflussrichtung ändern
und den von-oben-nach-unten-und-dann-rückspül-Sandfilter in Betracht ziehen:
Unter Umständen musst du da gar nicht soviel umbauen,
denn wenn der Sand dicht ist, merkt´s vollautomatisiert ein simpler Niveauschalter
und schaltet zeitrelaisgesteuert die Filterpumpe aus und die Rückspülpumpe ein;
Schwupp, der Schlurz düngt in die Hecke.
(So richtig für Faule wie mich eigentlich! ;))
 
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Hallo Peter,

ja das mit dem Rückspülvorgang werde ich in den niederschlagsreichen Jahreszeiten mal antesten. Im Moment gibt mein Brunnen nicht genügend Wasser für den Garten und zum Nachfüllen. Eine meiner Theorien war, dass das Wasser, das entweicht, sich im 5m entfernten Brunnen wieder sammeln müßte - tut es aber nicht.

Gruß Nikolai
 
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Eine meiner Theorien war, dass das Wasser, das entweicht, sich im 5m entfernten Brunnen wieder sammeln müßte - tut es aber nicht.
Das wäre auch fatal wenn das ganze Oberflächenwasser so schnell in unser Grundwasser gelangen würde.
Wenn dem so wäre, hätte sich die Menschheit schon selbst ausgerottet, Kanalisation gibt es ja so lange noch nicht. Zum Glück ist Mutter Erde da ziemlich tolerant und filtert den größten Teil von unserem Mist wieder raus bevor es in das Grundwasser kommt.
Nur so nebenbei, wir hier im Rheinland trinken zum großen Teil Rheinwasser, als so genanntes Uferfiltrat.
Von daher gibt es ab und zu schon mal Rheinalarm wenn mal wieder ein Tankschiff in den Rhein leer gepumpt wird oder leck schlägt.
 
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Hallo Werner,

zum besseren Verständnis. Mein Brunnen besteht aus 3 Ringen je 80cm hoch und reicht damit auf 2,40m Tiefe. Darunter befindet sich eine undurchlässige Tonschicht. Das Oberflächenwasser sammelt sich im Sommer bei ca. 2m Tiefe und braucht ca. 1 Tag um sich zu sammeln. Im Winter liegt der Wasserspiegel bei ca. 1m Tiefe und füllt sich 2x täglich nach. Bohrungen in der Nachbarschaft haben auch bei 20m kein Grundwasser erreicht.

Gruß Nikolai
 
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Hallo Nikolai,
so eine Art von "Brunnen" meinst Du also. :lala
Scheint mehr so eine Art Oberflächenwassersammler (ich liebe die deutsche Sprache):jaja zu sein.
Bevor ich so was in den Teich kippen würde, würde ich es untersuchen lassen.
 
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Im Moment gibt mein Brunnen nicht genügend Wasser für den Garten und zum Nachfüllen.
Erstens braucht´s für´s Rückspülen relativ wenig Wasser
und zweitens kannst du das ja direkt für die Bewässerung verwenden.
Dann kostet dich das praktisch kein Wasser!
 
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Hallo Peter,

das wäre sicher eine Alternative. Ich stehe nur vor dem Problem, dass der Auslauf möglichst über den Wasserfall im Flachwasserbereich (Pflanzenzone) erfolgen soll, die Filtertonne(n) nicht sichtbar sein sollen und das Gießwasser gut zugänglich sein muß. Da bedarf es einiger Schläuche bzw. Rohre. Bei meinem Hochteich geht das nur oberirdisch. Die angrenzende Mauer an meinem Teich bietet da einige Versteckmöglichkeiten. Es lohnt sich sicher noch einmal darüber nachzudenken. Entscheidend ist nur, dass der Filter wartungsarm zu betreiben ist.
Jetzt in der niederschlagsreichen Zeit kann ich auch wieder meinen Pflanzenteichfilter in Betrieb nehmen. Damit entspannt sich die Situation vorerst - bis zum nächsten Sommer.

Gruß Nikolai
 

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