AW: Schmerzempfinden von Fischen
Noch ein Wort zu den Hirnarealen:
Mir kommt die Diskussion darüber so vor, wie wenn man sagt:
Ein Segelflugzeug kann nicht fliegen, weil das hat keinen Motor.
... und wenn man sich nach langer Diskussion darauf verständigt hat,
dass das DOCH fliegen kann, weil´s Flügel hat, dann kommt:
Ein Hubschrauber kann nicht fliegen, weil der hat keine Flügel.
Aber halt: Der Rotor ist ja auch sowas ähnliches wie Flügel - gilt nicht!
Aber ein Heissluftballon ... DER hat keine Flügel und keinen Motor!
usw. usw. ... endlose Geschichte.
Wenn man aber als Kriterium nicht irgendwelche "Konstruktionsmerkmale" heranzieht,
sondern die schlichte Beobachtung "Fliegt das Ding oder fliegt´s nicht",
ist das Problem schnell gelöst. (zumindest im Nachhinein,
aber wir müssen ja keine Tiere im Planungsstadium beurteilen)
Ist vielleicht das ja auch nur ein großes MISSVERSTÄNDNIS über die Definition von "Schmerz"?
Ich seh das grundsätzlich von der Verhaltensseite:
Wenn ich den Körper eines Tieres beschädige
reagiert das Tier darauf, indem es versucht diese Beschädigung zu vermeiden oder zumindest zu verringern,
zeigt deutliche Anzeichen von Unwohlsein (bei Fischen z.B. Flossenklemmen, Farbverlust, Flucht und verstecken)
und wird versuchen ("lernt"), diese Situation in Zukunft zu vermeiden.*
Die Ursache für diese Reaktionskette KÖNNTE in einer rein ökonomischen Kalkulation (bewusst oder unbewusst als Art) liegen:
Wenn meine Berührungssensoren die Beschädigung meines Körpers melden,
geht das an meine mühsam aufgebaute Substanz oder wird mich sogar töten,
wonach ich meinem evolutiven Auftrag (der erfolgreichen Vermehrung) nicht mehr nachkommen kann
und deshalb werde ich jetzt alles in meiner Macht stehende tun,
um das zu vermeiden, z.B. wegschwimmen.
ODER
Der Fisch fühlt Schmerz.
Ist das nicht eigentlich das Gleiche?
*) Aufgrund der wiederholbaren Nachprüfbarkeit hat das doch durchaus wissenschafliche Qualität, oder?