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Schwalben in Haus und Garten

Heute Morgen wurde ich zur ersten Fütterung stürmisch begrüßt.
Es war noch kalt und bedeckt und kaum ein Vogel am Himmel.

Ich habe die Türen von morgens an auf gelassen - die Vögel haben das aber lange ignoriert.

Irgendwann im Laufe des Vormittags haben die Schwalben sich dann im Vorzimmer vom
Schwalbenzimmer auf einem Gartenstuhl bequem gemacht und sich das Treiben draußen
angeschaut.

Nach einer schier endlos erscheinenden Zeit hob dann die erste gefolgt von den
zwei anderen ab und flog raus in den mittlerweile von Schwalben übersäten, sonnigen Himmel.

Die drei drehten eine Runde, landeten bei mir, bekamen ein Leckerli und flogen wieder los.

So ging es einige Male.

Dann ging ich langsam zur Sitzecke, was die drei Schwalben aber genau registrierten und dann
prompt dort auf meiner Hand landeten.

Also stellte ich Sunny s Leiter auf und setzte sie da ab.

Bis ca 14 Uhr sassen sie dort und beobachteten aufmerksam das Treiben am Himmel.

Nur hin und wieder drehten sie eine kurze Runde und landeten dann wieder zielsicher auf der Leiter, wo lautstark
Futter abverlangt wurde.

Gegen 14.00 Uhr flogen sie dann nacheinander los in eine große Gruppe anderer Jungschwalben und zogen
mit ihnen los.

Wir sahen die Jungschwalbengruppen mehrmals im Laufe des Nachmittags, aber wir hätten niemals sagen können,
ob unsere dabei waren.

Ich habe nicht damit gerechnet, die drei jemals wieder zu sehen.

Heute Abend dann gegen 19.30 Uhr kreiste und jagte ein Schwarm Jungschwalben über dem Hof und vier
Schwälbchen kamen verdächtig tief und umkreisten mich eng und antworteten wenn immer ich sie ansprach

Es waren unsere vier - sie haben auch ihr Geschwister wieder gefunden

Fast eine Stunde konnte ich merken, dass drei von den vieren hin und hergerissen waren, ob sie nun zur
Nachtruhe rein gehen sollten oder nicht.

Eine der vier Schwalben flog 2 x ins Vogelzimmer, rief von da und flog dann wieder raus, weil die
anderen nicht mitzogen.

Schließlich entschwanden die vier (alle anderen waren wohl schon zu Bett gegangen) hinter den hohen Bäumen.

Ich würde sagen: sie haben es geschafft, denn sie waren auf jeden Fall pappensatt - also die Jagd hat
funktioniert.


jetzt kann ich ihnen nur noch viel Glück wünschen

Zu Marco werde ich jetzt wieder in dem anderen Thread weiter schreiben und hier folgt noch ein 2. Beitrag zu Sunny s Kids.

Aber erstmal die Fotos von den dreien von heute.

Ich habe versucht, die vielen Schwalben am Himmel zu fotografieren - aber mehr als 4 habe ich bei dem rasanten
Tempo, was sie drauf haben, nie erwischt.

 
Während bei den 3en alles super lief, spielte sich bei Sunny und Pummelchen am Nest ein Drama ab.

Ich schrieb ja schon gestern, dass es dort bedenklich ruhig zugeht.
gestern bettelten da noch 3 Schnäbel.

Heute Vormittag fiel mir auf, dass Sunny und Pummelchen sich kaum um Futter bemühten und sehr selten
zum Nest flogen - obwohl genug Insekten in der Luft waren.

Außerdem sah ich nur noch 2 Schnäbel.

Ich beschloss, da die zwei nicht fütterten, zuzufüttern.

Da die zwei natürlich nicht den Schnabel öffneten, als ich mit der Pinzette kam und es
in 4 Meter Höhe über Kopf auch unmöglich war, die Schnäbel mit sanfter Gewalt zu öffnen,
nahm ich einen Eimer, legte ihn mit Küchenpapier aus, kletterte hoch, um die Küken aus
dem Nest mit runter zu nehmen, abzufüttern und wieder hoch zu bringen.

Sunny und Pummelchen saßen in der Nähe und sagten keinen Ton.
Das fand ich schon sehr auffällig, denn sie hätten sich aufregen müssen.

Als ich ins Nest griff, fand ich die zwei sehr schlappen Küken und ein totes Küken.

Nr 3 ist in der Nacht verstorben. Er war viel, viel kleiner, als die anderen zwei.

Ich fütterte die zwei mit je zwei Heimchen und setzte sie zurück.

Danach bettelten sie wieder etwas kräftiger ihre Eltern an - aber Sunny und Pummelchen
ignorierten das weiter.

Nach 30 Minuten entschied ich dann, da die Altvögel eh nicht fütterten, die zwei in Sunny s
Kunstnest auf der Diele umzusetzen, weil ich das von der Leiter leicht erreiche und dort
füttern kann, ohne jedes Mal die Küken aus dem Nest zu nehmen.

Also wieder hoch mit dem Eimer, Küken rein, runter und dann wollte ich füttern - und bekam
einen halben Infarkt:

meine ganze Hand LEBTE....und der Eimer auch......

Ich glaube, ich habe noch nie so viele rote Vogelmilben auf einem Haufen gesehen.
Es war so, so, ekelhaft!

Ich bin mit Eimer samt Küken rausgestürzt, habe draußen erstmal die beiden Küken dick mit Kieselgur
(von den Hühnern) eingepudert - bis auf Augen und Schnabel waren die Küken schneeweiß bis auf die Haut.

Danach habe ich dann Sunny s ehemaliges Kunstnest ebenfalls mit Kieselgur behandelt, damit die Restmilben
dort unter dem Heu kein neues Nest anlegen können.

Dann wurden die Küken noch mal richtig abgefüttert und in das Kunstnest gesetzt.

keine 15 Minuten später bettelten die zwei wieder laut und kräftig und Sunny sprang sofort drauf an.
Zuerst suchte sie am alten Nest (was ich zwischenzeitlich auch in Kieselgur "ertränkt" habe), dann
folgte sie den Bettelrufen und flog einige Male um dieses viel zu tief hängende, komische Nest mit dem Korb.


Aber dann flog sie das Nest direkt an, inspizierte alles und entschied: Futter jagen!

Pummelchen schaute sich das eine Weile an und traute sich zunächst nicht an das komische Nest.

Aber dann platzte der Knoten und plötzlich fing er auch wieder an zu jagen.

Den Rest des Tages ging es im Minutentakt mit der Fütterung und Sunny und Pummelchen warnten jedes mal lautstark,
wenn von uns nur jemand unter dem Nest längs ging!

Also bei den beiden war dann heute alles wieder normal.

...und dann habe ich draußen erstmal alle Klamotten ausgezogen und direkt in den Gefrierschrank
verfrachtet und bin duschen gegangen.....

Da die zwei Küken offensichtlich durch die Milben und den Nahrungsmangel sehr zurück geblieben sind,
werde ich jetzt immer, wenn Sunny und Pummelchen wetterbedingt nicht viel erjagen können, satt zufüttern,
damit die zwei noch rechtzeitig zum Zug fertig werden.

Heute morgen habe ich ein Foto von den zwei Schnäbeln im alten Nest gemacht und eines von dem toten
Küken.

Vom neuen Nest hole ich Bilder morgen nach.
Da habe ich heute nicht dran gedacht.

 
Hallo,
obwohl ja nicht alles gut ging ( warum erwarte ich das eigentlich immer ?) , scheint es ja doch noch ein gteilweise gutes Ende zu nehmen.
Diese Milben sind aber wirklich unangenehme Viecher, hoffentlich bekommst Du sie alle weg.
 
@jolantha
ja, die blutsaugenden Vogelparasiten sind die Pest

Im Moment habe ich fast täglich Beratungsgespräche wegen angeblich aus dem Nest gefallener
Rauchschwalbenküken.

Hinterfragt man das genauer und schauen die Leute sich die Küken genau an, stellen sie fest,
dass die Küken nicht gefallen, sondern gesprungen sind - Nestflucht, weil sie bei lebendigem
Leibe aufgefressen werden

Bei den meisten konnten die Finder rechtzeitig ein Kunstnest anbringen, das gesprungene Küken
und die verbliebenen im alten Nest behandeln und umsetzen, so dass sie eine Überlebenschance haben.

Das funktioniert aber nur, wenn man Mittel zur Behandlung der Parasiten zur Hand hat oder rasend schnell
besorgen kann.

Wenn ein Küken in die Tiefe springt, dann ist der Parasitendruck so hoch, dass Stunden oder sogar nur Minuten
über Erfolg und Misserfolg der Aktion entscheiden........

LG
Kirstin
 
Als ich heute morgen zum Vogelzimmer ging, wurde ich auf dem Weg dahin wie
gestern von Polo vom Dach aus begrüßt und es umkreisten mich 4 Jungschwalben.

Ob das alles unsere vier waren, weiss ich nicht.
Aber zwei waren von "meinen" - sie antworteten mir am laufenden Band, bevor der
Trupp weiter zog.

Dann ging ich erstmal rein, Marco begrüßen und füttern.

Als ich wieder raus kam, umkreisten mich zwei Jungschwalben, die schließlich auf meiner
Hand landeten und sich jede ein Heimchen (mehr hatte ich nicht mehr) abholten.

Dann flogen sie auf und entschwanden wieder gen Himmel.

Ca. eine halbe Stunde später (zum Glück hatte ich schon neue Heimchen fertig gemacht),
kreiste eine Schwalbe über mir und sprach mich an.

Als ich sie rief, landete sie sofort auf meiner Hand, ließ sich ausgiebig füttern und zur
Leiter tragen, wo sie fast zwei Stunden saß und ausruhte und immer mal Futter abfragte.

Dann, als ein Trupp Jungschwalben wieder über das Haus flog, hob sie ab und mischte
sich wieder unter das Jungvolk.

Noch einige Male im Laufe des Tages wurde ich von einer oder mehreren Schwalben
"angesprochen" im Überflug - aber es kam keine mehr, Futter verlangen
(der Tag war aber auch super und sie fanden mit Sicherheit genug zum selber jagen).


Wer nun meine "Pausenschwalbe" war, kann ich nicht sagen - ich vermute aber, dass es
Lisel war, weil sie ja die Kleinste war.

Unten sind dann Fotos von der Pause.

Bei Sunny und Pummelchens Nest wurde auch fleißig gefüttert.

Die zwei haben sich prächtig erholt.

Zugefüttert habe ich nur heute morgen, bevor der Himmel aufklarte und als
es noch nichts zu jagen gab.

Heute Abend haben wir aber die zwei Kleinen nochmal aus dem Nest genommen und mit
Kieselgur behandelt, das alte Heu aus dem Nest, auch Kieselgur rein und neues Heu rüber.

Ich hatte, als ich die Fotos machen wollte gesehen, dass sich das eine Küken immer noch
relativ oft kratzte.

Tatsächlich fand ich im Eimer nach der Behandlung der Schwalben noch ein paar Milben -
aber kein Vergleich zu gestern und in der Menge auch nicht lebensbedrohlich.

Auf der Hand hatte ich keine mehr.

Fotos von den zweien im anderen Nest sind von heute Abend.

 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns ist die zweite Brut am Freitag das erste mal aus dem Nest gekommen. Die vier
haben aber nur im Carport ein paar kurze Flüge gemacht.
Am Samstag sind dann alle den ganzen Tag unterwegs gewesen.
Abends sind dann leider nur noch drei zurück zum schlafen gekommen.
Ob das vierte Küken irgendwo anders genächtigt hat, kann ich nicht sagen. Meist schläft auch nur ein Altvogel im
Carport (bei den drei Jungtieren).
Auch heute war das Wetter wieder optimal für die Jungen. Wenig Wind, ca 20 Grad und oft Sonnenschein.
Die müssen ja auch noch einiges lernen - immerhin geht es in ca drei Wochen Richung Afrika.

Grüße
Carlo
 
@Carlo wie schön, dass Deine erfolgreich groß geworden sind und schon erste
Flugübungen machen

Die zwei von Pummelchen und Sunny werden sicher noch fast eine Woche brauchen, bis
sie überhaupt ihren ersten Flug machen werden

aber ich tue alles, damit sie vielleicht einen oder zwei tage früher fertig werden.

Heute hatten wir zum Glück entgegen der Vorhersagen von gestern noch einen Traumtag.
Sunny und Pummelchen konnten füttern, was das Zeug hält (und da es nur zwei sind, bekommen
sie natürlich auch mehr, als wenn die Eltern 3 oder 4 Küken füttern müssten).

Ich habe nur heute morgen einmal satt zugefüttert.

Sunny und Pummelchen gehen ja schon früh morgens durch das Ausflugloch raus.

Komischerweise sind sie noch nicht ein einziges Mal durch dieses Loch auch wieder rein geflogen.
Da warten sie meckernd, dass ich morgens endlich die Dielentür aufsperre.

Das hat natürlich den Vorteil, dass ich morgens einmal zum Nest hochklettern und füttern kann,
bevor ich die Tür auf mache.

So müssen sich die Altschwalben nicht erst aufregen, wenn sie jemanden am Nest hantieren sehen.
Mittlerweile schimpfen und warnen sie nämlich wieder, wenn ich auf die Leiter klettere.

Nicht so intensiv, wie wenn fremde Leute über die Diele gehen - also eher halbherzig - aber
für die Kleinen reicht es, dass sie die Köpfchen einziehen und "tot" spielen.

Insofern ist das Füttern ohne die Eltern natürlich stressfreier

Die zwei sehen bereits deutlich besser aus und haben auch einen kleinen Schuss gemacht
...und kratzen tut sich keiner mehr

Hier die Fotos von heute:




Die 3 Ts und Lisel sind heute häufig in einem großen Schwarm anderer junger Schwalben jagend um und über den
Hof geflogen.

Wenn ich sie "rief", bekam ich immer von mindestens ein oder zwei Schwälbchen eine Antwort

Gelandet ist aber keine mehr.

Das Wetter war aber auch wirklich super und die Kleinen hatten null Probleme, Insekten satt zu erhaschen.

Mal schauen, ob sie sich noch mal zurück melden, wenn jetzt das Wetter umschlägt, oder ob der Jugendtrupp
sich dann schon auf den Weg nach Süden macht......

auf jeden Fall scheinen auch sie es geschafft zu haben, fit für den Zug zu werden.

Ob sie ihn schaffen, werde ich wohl nicht erfahren, denn bei so einer 4er Truppe entsteht lange nicht
die Bindung, die bei einer Einzelaufzucht entsteht.

Insofern bin ich mir relativ sicher, dass ich sie nicht wiedererkennen würde.

Aber ich wünsche ihnen natürlich nur das Beste für die große Reise
 

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