hab mir ja neulich ein paar Sämereien bestellt und dabei mir neben Nelumbo lutea, Nelumbo nucifera, Neptunia plena auch mal Samen von Nympaea capensis mitbestellt.
Letzte Woche hab ich die Samen in einer Haribobox befüllt mit der Erde eines lehmigen Maulwurfhaufens und keine 2cm Wasserstand ausgestreut (schwammen zum Teil 2 Tage bis sie sich richtig mit Wasser vollgesogen hatten und absanken) und diese dann im 25-26 Grad warmen Aquarium direkt unter dem Leuchtbalken schwimmen lassen.
Vor 3 Tagen erschienen die ersten winzigen, grasähnlichen Keimblätter, heute entrollten sich die ersten ovalen Seerosenblättchen
Als nächstes heißt es dann den Wasserstand nach und nach mit dem Wachstum erhöhen
Fotos
Keimblatt was die Wasseroberfläche durchstößt (die dunkle Spitze ca. in Bildmitte, neben dem "Wattwurmhäufchen"
Hallo Frank!
Ist ja toll !!!
Geht es im Teich auch von allein? Wenn man die erste Blüte dran-und absinken lässt?Irgend wie geht es doch in der Natur auch!
Muss die Temperatur so hoch sein?
Bis jetzt sind meine Seerosen immer aus den Pflanzkörben "gekrabbelt",aber das hat wohl nichts mit Vermehrung zu tun.
Nur noch eine Frage geht es mit tropische Seerosen auch, dann bräuchte man sie nicht so aufwendig zu Überwintern!?
hier die Nymphaea capensis ist ja eine aus dem tropischen Afrika, die braucht es halt warm. (da waren Keimtemperaturen zwischen 22-26 Grad angegeben)
Die meißten Seerosen (vor allem die von Marliac) im Teich sind ja Hybriden und setzen keine/kaum Samen an. Ansonsten können ausgestreute Samen aber auch schon mal im Teich auskeimen
die modernen winterharten Seerosen können sich überwiegend über Samen vermehren. Die Marliac-Sorten können es deswegen nicht, weil Marliac nur sterile Sorten auf den Markt gebracht hat um das Monopol in der Seerosenzucht zu behalten.
Bei winterharten Seerosen darf der Samen vor der Aussaat niemals austrocknen und muss unbedingt in Wasser gelagert werden. Der Samen von tropischen Seerosen erträgt dagegen das Austrocknen problemlos.
Egal ob es sich um winterharte oder tropische Seerosen handelt, die Aussaat ist niemals eine Möglichkeit um die jeweilige Sorte zu vermehren. Das Resultat der Aussaat sind nämlich echte Kinder der beteiligten Eltern und keine identischen Klone. Das heißt sie sind ihren Eltern nicht ähnlicher als menschliche Kinder ihren Eltern ähnlich sind, und in keinem Fall mit ihnen identisch.
gut das sich der Fachmann hier gemeldet hat.
So ganz "impotent" scheinen Marliac-Sorten aber auch nicht zu sein. Ich hatte ja fast 20 Jahre ne mächtige "Attraktion" im Teich. Nach ein paar Jahren im Teich tauchten 2 weißblühende Seerosen zwischen ihrem Laub auf. Die beiden "wilden" konnten sich eigentlich nur aus Samen entwickelt haben. Naturbestände von Seerosen gibts bei mir in der weitern Umgebung nämlich keine - nur massig Teichrosen in der Lahn, einen Sameneintrag per Luftpost konnte man daher wohl eher ausschließen)
Bin mal gespannt was da bei der N. capensis Aussaat für Blütenfarben/-formen rauskommen werden (wenn ich sie denn bis zur Blühfähigkeit hochbekomme). Das Sämlinge von Sorten meißt nicht sortenrein ausfallen weiß ich - hab in den letzten 20 Jahren ja schon ein paar hundert Pflanzenarten aus Samen gezogen. Ich laß mich von Aussaaten gerne überraschen - sind manchmal richtige Überaschungseier (sonst würde ich ja demnächst auch keine erneuten Nelumboaussaatversuche starten)
(die beiden zapfenförmigen Knollen mit dem rötlichen Laubaustrieb sind übriges auch ein Mitglied der Nymphaeaceae;
Barcleya longifolia - eine rein submers wachsendes Mitglied der Seerosengewächse mit bis zu 40-50cm langen schmalen Blättern und orchideenhaften Blüten. Sollten eigentlich schon in größere Töpfe eingepflanzt sein, doch die ganzen Maulwurfshaufen im Gartern sind das WE über natürlich unter ner dicken Schneeschicht verschwunden)
Hallo Frank
Barcleya longifolia braucht doch aber mindestens 24°C zur Hälterung ! ?
Hast du die trotzdem im Teich ? Wenn ja , wie überwinterst du die ? Treibst du die jedes Jahr neu ?