AW: Sterlet im Gartenteich ?
Hallo !
Ich habe seit einem Jahr Sterlets im Gartenteich, 2 von ca 40-50cm und 2 um die 15-20cm. Anfangs hatte ich viele Bedenken zur Haltung (Fütterung, Wassertemperatur,usw.) dieser Fische, aber im nachhinein waren sie (bis jetzt unbegründet). Die Haltung von Stören lohnt sich nur in glasklaren Teichen, an denen man bis auf den Grund gucken kann, außer man will sie nachts beobachten, wenn sie mal an die Oberfläche kommen.
Eine zu hohe Wassertemperatur (über 25Grad und mehr) scheint (bei genügend Sauerstoff) die Fische nicht zu stören. Jedoch die Fütterung kann Probleme bereiten, wenn man noch andere Fisch hat. Man muss beide Fischgruppen gleichzeitig füttern, sonst kann es sein, dass die anderen Fische den Stören zu viel wegfressen. Ich gebe meinen Stören 3mal die Woche eine handvoll Sinkfutter. Dabei ist zu beachten, dass man für kleinere
Störe Futter mit einer max. Körnung von 1-2mm verwendet, da größeres Futter, welche nicht aufgenommen werden kann, eventuell zu Verhungern führen kann. Bei der Haltung zusammen mit anderen Fischen spielt auch die Farbe des Futters in Zusammenhang mit dem Untergrund eine überlebenswichtige Rolle. Sobald andere Fische wie Kois das Futter auf dem Grund erkennen ist es weg oder die Störe müssen es sich mit den Kois teilen. Ich habe einen Untergrund aus begefarbenen Sand und begefarbenes Futter, dass die anderen Fische nicht erkennen und nur die Störe finden. Beim Füttern sollte jedoch immer zugeschaut werden ob die Störe genug Futter kriegen, wenn nicht muss man nachfüttern. Die beste Tageszeit Störe zu füttern ist nachts, wenn die anderen Fische schlafen und die Störe intensiv auf Futtersuche sind, dann kriegen sie mit sicherheit iht benötigtes Futter. Im Sommer kann man auch in den Teich gehen, sich das Sinkfutter auf die Füße fallen lassen und dann von den Stören holen lassen, die dabei keinerlei Scheu haben.
Falls man Pflanzen (außer
Seerosen) im Teich hat muss man diese unbedingt in Pflanzkörbe setzen und aufpassen, dass sie sich nicht ausbreiten und die Störe daran hängenbleiben können. Am besten man separiert sie durch Steine vom Fischbereich, dies hilft außerdem bei Fadenalgen, die sich dann (bei mir) nur noch in diesen Bereichen bilden. Außerdem sollte man keine Unterwasserpflanzen haben, die den Stören wichtigen Schwimmraum nehmen und an denen sie sich verfangen könnten.
An Technik braucht man Membranpumpen und gut laufende Filteranlage mit starker Pumpe.
Letztlich ist zu sagen, dass es sich nur lohnt Störe anzuschaffen, wenn man glasklares Wasser besitzt um sie bei jeder Fütterung kontrollieren zu können und bereit ist alle Maßnahmen die diese Fische brauchen umzusetzen, sonst kann es böse Folgen haben. Aber wer alle diese Gesichtspunkte erüllt wird viel Freude mit diesen besonderen Fischen haben.
(Alle meine Aussagen beziehe aus eigener Erfahrung und sind keine Richtlinien für die erfolgreiche Haltung dieser Tiere)