Tannenwedel von Fadenalgen eingeschnürrt

AW: Tannenwedel von Fadenalgen eingeschnürrt

Hi Siebi!
Nachdem ich seit einem Jahr eingermaßen konsequent Biomasse aus dem Teich entferne
(das was einigermaßen leicht geht, wie Schilfschnitt, ein bissi Wasserpflanzen beernten
und mein Obstbaumblütensammler funktioniert auch prima),
hab ich erstmals ÜBERHAUPT kein bisschen Fadenalgen.

Wie kommen denn die Nährstoffe in deinen Teich rein?
 
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Hallo an alle Algendreher,
wenn ich diesen Beitrag wieder lese, kommen alte (fürchterliche) Erinnerungen an die letzte Algensaison hoch. Mittlerweile ist ja viel Zeit vergangen und ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt und einiges dazugelernt bzw. für mich und meine geliebten Fadenalgen umgesetzt. Hier ein kurzes Statement:

  • Tip für die Betroffenen: Flaschenbürste ( siehe #7 ) in einen Bambusstab stecken und mit ner Schraube sichern - hält super. Die Flaschenbürste erlaubt sauberes Drehen, ist auch leichter als ne Toilettenbürste und den Algenschnodder mit einer Gabel abstreifen.

    gekaufte (besonders aus dem BM) Pflanzen sorgfältigst - unter einem Wasserstrahl - auswaschen und von der oftmals gedüngten Anzuchterde befreien.

    Wenn Pflanzkörbe benutzt werden (( @ DSP manchmal geht es nicht anders )) fülle ich Substrat ( hier gibt es genügend Abhandlungen drüber im Forum ) ein. Dann obendrauf eine 2 cm dicke Schicht Spielkastensand aufbringen. Vor dem Aussetzen im Teich den Korb wässern dadurch vermindert sich der Sandstaub auf`m Wasser. Der Vorteil vom Spielkastensand ist: durch den hellen Untergrund kann man eventuellen Algenbefall anfangs gut erkennen - auch in größeren Tiefen. Der Algenbefall an diesen Körben ist kaum vorhanden - habe direkte Vergleiche getestet.
    Mittlerweile nutze ich die Körbe quasi nur als Anzuchtstation/Parkplatz im Teich vor dem späteren Auspflanzen.
Von den großen ( gewässert - leider richtig schweren ) Pflanzkörben habe ich die Schnauze voll - bin mit so einem Teil in der Hand beim "plazieren" am Wunschplatz fast in den Teich abgeschmiert .
Hier wäre noch die Idee einer Erleichterung: Einfach den unteren Bereich des Pflanzkorbes mit ner Schicht Styroporklötzchen auszulegen und dann Substrat drauf. Hat das schon jemand gemacht ?

Schönen algenfreien Sonn(en)tag wünsche ich allen Teichfreunden
Peter

NS Habe gleich nach der letzten Schneeschmelze eine ganze Batterie an Tausendblatt im Teich versenkt und dadurch deutlich weniger Algenaufkommen :oki
 
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hallo peter

je besser die vorabscheidung ist (zb.trommelfilter oder vliesfilter) um so weniger fadenalgen sind im teich.
die oben genannten filter holen im gegensatz zu bürsten, spaltsieb fast alles an schmodder aus dem teich. somit kann der dreck nicht mehr in lösung gehen und den fadenalgen wird der nährstoff entzogen.
wenn dann noch ein vernünftiger pflanzenfilter in betrieb ist, dann zieht dieser noch das phosphat und nitrat aus dem wasser.

ich arbeite zb. mit einen vliesfilter und einem herkömmlichen biologischen teil mit patronen und helix. als letzte stufe habe ich einen langen bachlauf der als planzenfilter angelegt ist.
durch den bachlauf fliest extrem langsam ein kleiner teil des gefilterten wassers.
das ganze system arbeitet mittlerweile so gut, dass ich sogar dünger ins wasser geben muss, damit die pflanzen im teich nicht verkümmern.

fadenalgen sind bei mir bis auf einen monat im jahr, bis der biologische teil voll arbeitet, für immer geschichte.:D
 
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@Peter: "Obstbaumblütensammler " ???? Was ist das???? :lach
 
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Hallo Peter und alle anderen, die sich zur Zeit mit Fadenalgen beschäftigen.

Zu einem Teil des Themas, zu den Fadenalgen kann ich gerne zurückkehren, Tannenwedel oder andere eingeschnürte Unterwasserpflanzen habe ich nicht. Auch meine Fadenalgen halten sich in Grenzen. In der Regel gibt es im April, wenn ich hier auf Paros ankomme eine Handvoll davon am Zisterneneinlauf, die in wenigen Minuten entfernt sind. Heute aber bin ich hier angekommen und habe mehr Fadenalgen am Zisterneneinlauf vorgefunden als sonst üblich, nämlich einen Eimer voll. Entfernt waren sie dennoch einfach und schnell, da sie nirgendwo festgewachsen waren, ich konnte sie mit bloßen Händen herausziehen.

Es hat heuer hier auf Paros im Winter ungewöhnlich viel geregnet und da hat wohl die hangseitige Drainage als Schutz vor Nachbars Blaukorn nicht ausgereicht, denn auch das Teichwasser ist leicht grün.

MIt lieben Grüßen aus Griechenland
Elfriede
 
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Hallo @all,

ich hätte zu diesem Thema mal eine kurze Frage, auch wenn ich weiß, dass es ein leidiges Thema für alle Teichler ist.:oops

Da ich mich immernoch mit der Fadenalgenbekämpfung per Hand beschäftige, frage ich mich doch, wieso wachsen die Fadenalgen extrem schnell, aber die doch eigentlich Nährstoff-zehrenden Pflanzen, wie Rohrkolben, Wasserpest und Hornkraut so gut wie gar nicht. Die Unterwasserpflanzen sind von den Fadenalgen umhüllt. Unsere Tannenwedel sehe ich überhaupt nicht mehr. Wenn die Fadenalgen auf Grund von Nahrstoffüberschuss wachsen, warum wachsen die Pflanzen dann nicht so? Liegt es evtl. noch an der Wasser- und Umgebungstemperatur? Ist es noch zu kalt? Momentan wachsen die Schwertlilien recht gut, aber der Rest mickert so vor sich hin. Der Bodengrund ist sauber, selbst bei der Teicheinigung mit Schlammsauger kamen überwiegend nur Fadenalgen raus, also fast kaum Laub und Schlamm überhaupt nicht. Ich weiß nicht so recht....:kopfkratz
 
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Ich schätze mal, die Fadenalgen sind schneller und reißen die Nährstoffe an sich, bevor die Pflanzen sie bekommen. Außerdem: vielleicht sind zwar im Wasser viele Nährstoffe, aus dem die Fadenalgen sie beziehen, aber die Pflanzen bräuchten sie im Substrat, weil sie sie über die Wurzeln aufnehmen und nicht über Blätter und Stengel? Nur so ein Erklärungsversuch. Vielleicht hat es auch viel kompliziertere Ursachen
 
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Hi

Algen stehen - bildlich gesprochen - am Kofferband weit vorne. D.h. sie können schon Stoffe verwerten, die noch nicht ganz abgebaut sind, wohingegen höhere Pflanzen nur die fertig zubereitete Nahung mögen. Auch haben sie im Vergleich zu ihrem Volumen eine viel größere Oberfläche. Außerdem scheinen ihnen niedrige Temperaturen, die andere Pflanzen noch bremsen, nichts auszumachen.

MfG.
Wolfgang
 
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... dafür können die höheren Pflanzen dann offenbar mit deutlich niedrigeren Nährstoffkonzentrationen auskommen
und dadurch den Algen die Lebensgrundlage vorenthalten.

Ein bissl gehört´s ja schon auch zum Thema "Algenvermeidung durch Grobfilterung";
hier: Der Marillenblütensammler!
(Das Mammut schnaubt von unten das Skimmerwasser durch;
das orange Abflussrohr verhindert beim Reinigen das Wiederausflutschen der Blüten.)
 

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