Nehmen wir an dein Teich hat noch 10Grad und nun kommt eine eiskalte Nacht. Wie du schreibst gibt dein Teich an der Oberfläche Wärme an die Luft ab.
Ich vermute das er dann oben kälter ist als unten. Da die Fische sich die Wärme suchen tauchen die mit ab.
Im Frühjahr wenn es warm wird ist es andersrum und die Fische kommen hoch.
Das klingt vielleicht in der Theorie gut, aber ich kann das anhand von Messreihen, die ich seit 2 Jahren dauerhaft durchführe, - zumindest für meinen Teich - widerlegen.
Ich messe mit kontrollierten Temperaturfühlern an zwei Stellen: Direkt am Skimmerablauf (also Oberfläche) und in 1,5m Tiefe. Im Sommer werden so tatsächlich die obersten 2-3cm Wasser gemessen, im Winter (wenn der Skimmerring weg ist) 15cm unter der Wasseroberfläche. Im Sommer in der brütenden Mittagshitze gehen zu keiner Zeit diese beiden Messwerte mehr als 1,5°C auseinander. Im Winter bei zweistelligen Minusgraden gehen sie maximal 0,5°C auseinander.
Um genau dein Beispiel zu dokumentieren:
Mein Teich hatte Gestern noch 5°C. Nun kam eine sehr kalte Frostnacht mit -10°C. Da der Teich noch so warm war, ist er nur an sehr wenigen Stellen am Rand zugefroren. (siehe Bilder) Strömung gibt es aktuell keine mehr. Der Filterrücklauf geht in einen abgegrenzten und beruhigten Teil. Abgesaugt wird nur noch über den Skimmer in 15cm Tiefe mit maximal reduzierter Pumpleistung.
Während der Nacht mit -10°C ist der Teich nun auf 3,6°C abgekühlt. Ganz genau betrachtet hat es in 15cm Tiefe 3,5°C und in 150cm Tiefe 3,6°C (siehe Diagramm).
Meine Schlussfolgerung: Eine starke Abkühlung / Erwärmung durch die Atmosphäre geschieht nur in wenigen obersten Zentimetern der Teiches. Bereits in 15cm Wassertiefe ist diese Veränderung nicht mehr nachweisbar.
In jedem Fall sind 2-10cm keine "Schicht", die große genug wäre, als dass sich große
Koi darin bewegen könnten. Dass sie die absolute Oberfläche meiden, ist jedoch klar.
- Hans-Christian