Teich am Hang: Fauna und Flora

Hi Hans-Christian,
mit Schrecken höre ich die Nachrichten aus eurer Region und dem sich androhenden und teilweise auch bereits vorhandenen starken Hochwasser. Ich hoffe sehr, dass dein Teich gut geschützt ist, und du und deine Familie glimpflich durch diese Katastrophe kommt.

Mir sind noch die Bilder im Kopf, als Jessica @BumbleBee von der Zerstörung ihres Teiches in der Eifel berichten musste.

Viel Glück
Peter
Danke, Peter!

Wir hatten Glück, weil unser Haus (und auch der Teich) an einer hochgelegenen Stelle im Ort liegen. Somit hat das Hochwasser unser Haus nicht erreicht und auch der Hang ist stabil geblieben. Nur an der unteren Grundstückgrenze ist der Bach über die Ufer getreten und hat einige Flurschäden angerichtet.
Wir sind noch mit der Hilfe unten im Ort beschäftigt, hier stand/steht alles unter Wasser. Häuser sind bis inkl. Erdgeschoß überflutet und vollkommen verschlammt, Autos wurden einfach weggespült. Wir hatten hier 420 Liter Niederschlag pro Quadratmeter während der letzten 4 Tage. Die Zerstörungskraft der Wassermassen ist enorm. Viele Straßen sind unpassierbar.
Erst morgen werden vermutlich die Straßen zum Elternhaus meiner Frau wieder frei sein. Dort müssen wir dann den Keller auspumpen und das beschädigte Mobiliar sowie den Schlamm entfernen. Das Wasser steht dort 1,5m hoch. Ich hoffe, dass die Heizanlage kein Totalschaden ist. Die Feuerweheren sind noch vollkommen ausgelastet und haben kaum noch Kapazitäten. ,

Angesichts des enormen Schadens, der hier in der Region entstanden ist und den vielen persönlichen Schicksalen, die damit verbunden sind, tue ich mir schwer, jetzt vom Teich zu berichten. Aber ich bin heilfroh, dass es den Koi gut geht! Sie liegen mir doch sehr am Herzen!
Nur das Wasser im Teich ist binnen dieser 3 Katastrophen-Tage von 24°C auf 11°C abgekühlt. Rein rechnerisch sind 13.000 Liter 5°C kaltes Wasser in den Teich gefallen.
Bildschirmfoto 2024-09-16 um 22.54.20.png 

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Die Lage hier in Niederösterreich hat sich beruhigt. Erst nachdem das Wasser weg ist, zeigt sich das wahre Ausmaß der Schäden...:(
Nun sind die Aufräumungsarbeiten dran. Jeder hilft jedem.

Am Teich hat sich ruhiges Herbstwetter eingestellt und auch die Wassertemperatur ist nach dem Einbruch während des großen Regens wieder bei 18°C eingependelt.
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Hi Hans-Christian,
mit Schrecken höre ich die Nachrichten aus eurer Region und dem sich androhenden und teilweise auch bereits vorhandenen starken Hochwasser. Ich hoffe sehr, dass dein Teich gut geschützt ist, und du und deine Familie glimpflich durch diese Katastrophe kommt.

Mir sind noch die Bilder im Kopf, als Jessica @BumbleBee von der Zerstörung ihres Teiches in der Eifel berichten musste.

Viel Glück
Peter
Fast drei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen sind viele Orte hier immer noch Katastrophengebiet...
Die Behörden sprechen von einem 1000-jährlichen Hochwasser!

Um euch eine Vorstellung der Wassermassen zu geben, die hier vom Himmel gefallen sind (flächendeckend mehr als 400l pro Quadratmeter binnen 4 Tagen) zeige ich euch Fotos vom Wienfluss, der den Teil des Wienerwaldes entwässert, in dem ich lebe.
Die Fotos zeigen das Bett des Wienflusses dort, wo er in Wien einmündet. Dort hat er alles Wasser aus meiner Region gesammelt und transportiert es zur Donau.

Da der Wienerwald sehr viel Niederschlagswasser speichern kann (Flyschzone), ist der Wienfluss normalerweise nur ein kleines Rinnsal, an dessen Seite ein breiter Radweg in die Stadt hinein führt (mein täglicher Weg zur Arbeit). Bei Starkregen kann er allerdings sehr schnell stark anschwellen.
So sieht es jetzt aus:
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Die Sohle des Baches ist vollkommen zerstört und nicht mehr dicht, was auch bei den darunterliegenden stadteinwärts gelegenen Tunnelarbeiten für die neue U-Bahnlinie zu großen Problemen führt. Die 50-100kg schweren Pflastersteine wurden wie Kiesel herausgerissen und weggespült.

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So sah es am Tag 3 des Unwetters aus. Das gesamt Bachbett war ein reißender Fluss und der Pegel stieg von 30cm auf über 4 Meter
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Im Normalfall führt der Fluss rund 200 bis 500 Liter Wasser pro Sekunde. Beim Hochwasser waren es über 440.000 Liter Wasser pro Sekunde! Der Durchfluss hat sich also "verzweitausendfacht".

Hier noch ein Foto von der Hauptstraße bei uns im Ort, etwa 15km flußaufwärts.
Bildschirmfoto 2024-10-03 um 17.51.19.png 
 
Zuletzt bearbeitet:
Rund um den Teich sind gerade recht viele Bergmolche unterwegs. Scheint so, als würden sie schon ihre Winterquartiere suchen.
 

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Hier mal eine kleine Demo, wie "Teichheizung" mit Brunnenwasser funktioniert ;)
Je niedriger die Teichwassertemperatur, desto wirkungsvoller das Brunnenwasser, das ganzjährig mit 13,7°C kommt.
Bei 7°C Teichwasser wirken 1500L Brunnenwasser mit ca. +0,5°C auf den Teich. Erkennbar an den kleinen Zacken in der blauen Linie.
Wenns kälter wird, steigt die Wirkung...
 

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Das alljährliche Weihnachts-Tauwetter macht seinem Namen auch heuer wieder alle Ehre!
Im Teich hat’s 7° und die Koi betteln dauernd um Futter :zwinker
Die obligatorische Winterruhe wird auf nächstes Jahr verschoben :lach2
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Mit den Rauhnächten kommt hier zu Lande meist auch der Winter.
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Die letzten Reste der Sumpf- Schwertlilie werde ich diese Woche abschneiden. Habe ja keine Eile, denn mein Teich friert nie zu.

Auch wenn's im Wienerwald noch keinen Schnee gibt, sind die Temperaturen Morgens doch schon deutlich unter 0°. Jeden Morgen git's die schönsten Eisblumen (Raureif) :love5
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Der Teich ist nun bei seiner Überwinterungstemperatur angekommen und pendelt rund um 4°C. Die Koi sind schon sehr ruhig und Futter gibt's jetzt auch nur noch alle paar Tage mal eine Handvoll proteinreduziertes Störfutter. Das sinkt schnell ab und hat einen hohen Fettanteil, um die Energiereserven der Koi aufzubessern. Dabei mache ich mir keine Sorgen um nicht verwertetes Futter am Teichgrund, denn die zwei Sterlets lassen nichts übrig.
Die Sonne wärmt tagsüber das Innere der Filterhütte auf 6°C und in der Nacht fällt die Temperatur dort dann etwa auf die des Wassers ab (4°C). Das bleibt auch bei dauerhaften Minustemperaturen so. Dennoch habe ich im Inneren der Filterhütte noch eine kleine Heizung, die ich bei Bedarf zuschalten könnte, um frostsicher zu sein. Letztes Jahr war das fünf Tage lang nötig, als Nachts die Temperaturen auf -12°C gefallen und tagsüber kaum gestiegen sind.
 
Die letzten Reste der Sumpf- Schwertlilie werde ich diese Woche abschneiden.
Habe heute das schöne Wetter genutzt, um die letzten Reste zu schneiden.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Rücklauf aus dem Filter beruhigt so dass keine Strömung mehr entsteht. Dazu verschließe ich alle Rohre bis auf eines, das dann senkrecht nach unten in ein kleines Tosbecken (Mörtelwanne) fließt, bevor es in den Teich kommt. Der Durchfluss ist auf ca 8000l/h gedrosselt. Jetzt können die kalten Tage kommen.
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