AW: Teichbälle - Was kann man nehmen?
Moin.
Schön und gut, dass hier immer wieder das "natürliche Zufrieren lassen" empfohlen wird.
Leider geht das auch bei Teichen mit einer relativ großen Oberfläche und ca. 10 - 15m³ teilweise noch schief.
Beispiel gefällig?
Unser alter Teich... BJ 2003/2004.
Mittlerweile im Randbereich sehr gut eingewachsen, viele Unterwasserpflanzen, die im Herbst auch ausgedünnt werden. Filteranlage wird über Winter abgestellt.
Wir haben nach dem Winter alle
Frösche (weit über 100!!!) und einige der Goldfische tot aus dem Teich gezogen, da Amphibien allem Anschein nach empfindlicher auf zu niedrige Sauerstoffwerte (oder zu hohe CO2-Werte?) reagieren. Die meisten Frösche konnte ich aus einer Wassertiefe von 10 und 30 cm herausfischen. Es war kein schöner Job.
Auch große Seen/Weiher hat es diesen Winter getroffen.
Daher sollte man m.M.n. schon im Sinne der Tiere ein wenig nachhelfen. Denn auch die meisten Seen/Tümpel sind künstlich entstanden (Tagebau, Bombenkrater (2. Weltkrieg, Übungsgelände)...) oder verlanden im Laufe der Jahrhunderte/Jahrtausende immer mehr, sodass sie irgendwann auch nicht mehr existieren.
Je kleiner die "Pfütze", desto schneller geht das Ganze ohne Gegenmaßnahmen.
Herr Jorek (Naturagart) schrieb sinngemäß in seinem Buch dazu, dass man um lange Freude am Teich zu haben, diesen möglichst lange auf dem Level "nährstoffarm", wie bei einem neu entstandenen (eiszeitlichen) See, belassen sollte. Je mehr Nährstoffe sich im Wasser befinden, desto schneller wächst alles (zu) und verlandet ohne menschliche Eingriffe. Beispiele dafür finden sich an fast jedem Dorfteich, welche regelmäßig entschlammt werden müssen. Dort kann man aber auch schlecht irgendwas steuern...