AW: Teichbau 2013
...ich bin ja gespannt, wie diese Teichbauplanung dann letztendlich in die Ausführung geht...denn im Moment schwirren hier ganz viele verschiedene Ideen rum, die alle ihre Für und Wider haben, so dass wir doch vielleicht zusehen sollten, aus den gesammelten Info's das Optimale für Ulf zusammen zu bringen...
Ich, für meinen Teil, halte einen Gartenteich mit Fischbesatz und nur über einen Pflanzenfilter gefiltert für unsinnig und ineffizient. Sicherlich mag der Teich beim Jürgen so wie er ihn gebaut hat und auch wieder bauen will schon funktionieren, jedoch sollte hier auch bedacht werden, dass Jürgen einen Frischwasserzulauf über Schichten- bzw. Grundwasser hat, was ja eigentlich bedeuten würde, dass kein Nitrit- oder Nitratbelastetes Wasser in den Pflanzenfilter bzw. in den Teich gelangt. Auch ist der Fischbesatz beim Jürgen derzeit echt überschaubar im Verhältnis zur Teichgröße.
Man sollte weiter bedenken, dass heutzutage meistens der Platz für eine ausreichende Filterung nicht vorhanden ist, so dass in diesem Fall auf neu entwickelte Filtermedien zurück gegriffen wird, die im Verhältnis zu ihrer Größe und ihres Platzbedarfes um ein Vielfaches effektiver als Pflanzenfilter sind. Der Einwand, das Pflanzenfilter zur Klärung von Abwässer genutzt werden, möchte ich so auch nicht mehr stehen lassen, da mittlerweile viele Grundversorger auch auf neueste Technologien wie Glasfilter o.ä. setzen.
Ich bin ja grundsätzlich ein Befürworter von Pflanzenfiltrierung und war fast uneingeschränkt davon überzeugt, dass es auch nur mit Pflanzen geht. Jedoch musste auch ich teils schmerzhaft lernen, dass Pflanzen in einem Teich von unseren Größen meist nicht so effektiv sind, wie wir erwarten möchten. Sicherlich ist hier die Größe des Filterteiches, sowie der Aufbau des selbigen und die letztendlich auch als Bakteriensiedlungsfläche verwendeten Substrate entscheidend, aber mal ehrlich --> Wozu baue ich dann einen Teich von 20.000 Liter, wenn ich nochmal 10.000 Liter für einen Pflanzenfilter benötige?! Wenn ich den Platz habe, dass ich also auf eine derartig große Fläche mit 30.000 l Volumen arbeiten kann, dann baue ich keine separaten Pflanzenteich, sondern integriere diesen "Pflanzenfilter" in die Landschaft des Teiches und versuche mehr Volumen für die Teichbewohner zu erreichen, was ja auch zur Wasserstabilität beiträgt.
Es wurden hier auch viele andere Faktoren angesprochen, die nicht weiter berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Vorfilterung! Dann folgt immer noch die Frage, für welche Pumpenleistung bzw. überhaupt welche Pumpenart wird man sich entscheiden!? Eine Kreisströmung bedarf es auch noch und die Durchflussgeschwindigkeiten der Filtermedien, sowie des Pflanzenabteils muss auch kalkuliert werden. Welche Fische sollen es denn am Ende auch sein, Goldis, Sarasa,
Moderlieschen, Elritzen oder kommen dann gar Karpfen rein?!
Ich will jetzt nicht unhöflich klingen, aber in erster Linie sollten wir uns an dem geplanten Besatz und der geplanten und zur Verfügung stehenden Teichgröße halten. So haben wir zusammenfassend: 3 x 110er Leitung vom Teich in die Filterung. 2 BA und 1 Oberflächenskimmer --> das soll über Schwerkraft kommen --> und jetzt geht's weiter - wie???? --> Vorfilter - welcher Art?
Denn die Frage sollte geklärt sein, denn dann kann man planen, ob es in Schwerkraft oder in Halbschwerkraft weiter in den Biomedienfilter (Helix?) geht.
Und um die Sache noch ein wenig anzuschieben, würde ich derzeit bei der Planung eine Pumpe 85 W (auf Schwerkraftbasis) und keinen
Luftheber einsetzen, die eine (1) Leitung zum Pflanzenfilter beschickt und eine (1) Leitung direkt unterhalb der Wasserlinie in den Teich beliefert um eine Kreisströmung zu unterstützen (von Erzeugen kann man nicht reden).
So und jetzt ihr wieder...