AW: Teichfrösche Verordnung!
Hallo zusammen,
auch ich bin eine Straftäterin, denn Anfang April entnahm ich unserem Gartenteich von mehreren
Grasfrosch-Laichballen
(Rana temporaria) einen kleinen Teil, um die Viecher während ihrer Entwicklung beobachten zu können. Nach dem Schlupf von ca. 50 Tierchen, setzte ich bis auf drei besonders kräftige Kaulquappen alles wieder in den Teich. Die verbliebenen Tierchen befinden sich gerade mitten in der Metamorphose und werden am Teich ausgesetzt, sobald sich der Ruderschwanz zurückbildet. Dann sind sie nämlich soweit, dass sie auf Insektenfang gehen können.
Zur Beurteilung meines Frevels: Ein Großteil der Laichballen wurde von hungrigen Stockenten gefressen, ein kleinerer Teil ist ausgetrocknet, die übrigen der ursprünglich zu Hunderten herumschwimmenden Kaulquappen fielen Libellenlarven, Wasserwanzen und dem
Gelbrandkäfer zum Opfer. Meine drei Zöglinge sind vermutlich die einzigen Überlebenden einer kriminellen Aktion.
Die Entwicklung meiner Tierchen in den letzten ca. 7 Wochen könnt Ihr hier verfolgen -->
Vom Laich zum Frosch
Diese Doku habe ich u.a. erstellt, weil man mitunter gezwungen ist, am Gartenteich massive Veränderungen vorzunehmen - z.B. weil die Folie ein größeres Leck hat. Bemerkt man dies nach dem Winter, bleibt einem kaum anderes übrig, als gleich im zeitigen Frühling zu handeln. Dann ist aber der Laich oft schon da ...
Heimische Amphibien sind geschützte Wildtiere, und dies sind sie auch in einem privaten Gartenteich. Zum Glück macht der Grasfrosch keinen Radau. Den hört man nur zur Paarungszeit und auch nur dann, wenn man auf das dezente Grummeln achtet. Mit lautstarken Gesellen hat man (oder die Nachbarn) halt Pech. Man muss das Gequake genauso ertragen wie die Geräusche anderer Wildtiere.
Liebe Rundumgrüße
Angie