Teichmuschel im kleinen Teich ...

AW: Teichmuschel im kleinen Teich ...

Hallo Carl,

wenn man Naturschutz ernst nimmt, kauft man keine vom Aussterben bedrohte Tiere, deren Herkunft nicht geklärt ist. Meines Wissens gibt es nur eine Teichanlage von Kurt in der Muscheln längere Zeit überlebt haben.
Warum sollten wir dann Muscheln kaufen, die höchstwahrscheinlich der Natur entnommen sind damit sie in unseren Teichen bald sterben?
Für die Bitterlinge tut es mir ja Leid.
 
AW: Teichmuschel im kleinen Teich ...

Wie kommst du zu der Annahme, dass die Herkunft "ungeklärt" ist, d.h. die Muscheln illegal aus der Natur entnommen sein sollen? Ich habe davon außer hier nur einmal in einem Bericht gelesen. Auch dort gab es keine konkreten Angaben. Wenn dem so wäre, müsste man da doch öfter etwas von hören, bzw. Bussgelder verhängt werden? Ach, um diesen Thread mal etwas spannender zu gestalten, und um andere Aussagen zu benennen:
guckst du hier :lala
oder hier
oder hier

Was verstehst du unter "längere Zeit überlebt"? Hier im Thread steht was von drei Jahren, auch in anderen Beiträgen habe ich schon etwas von mehreren Jahren gelesen. Wie lange hält sich denn deine? Unter welchen Bedingungen? Der Einsatz von Fischmedikamenten oder sonstigen Mittelchen, Filterpumpen oder gar UVC lässt sich mit Muscheln kaum vereinbaren, das ist klar. Und dass aufgrund der Empfindlichkeit mit Muscheln nicht experimentiert werden sollte, sehe ich auch so.

Wenn ich voriges Jahr keine (ostasiatischen?) Bitterlinge ungefragt geschenkt bekommen hätte, hätte ich es wohl auch nicht versucht ...
 
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Naja, manchmal ist die Herkunft wirklich geklärt - ein Händler erklärte mir auf Nachfrage, seine Muscheln seien Wildfänge aus Ungarn. :aua
 
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ein Händler erklärte mir auf Nachfrage, seine Muscheln seien Wildfänge aus Ungarn
Das hört sich zunächst mal wirklich bedenklich an. Ich werde bei Gelegenheit mal nachfragen, woher die Teichmuscheln aus dem hiesigen Gartenteich- und Koicenter kommen.

Ist die Situation in Ungarn hinsichtlich Wasserqualität, Baumaßnahmen und der Gefährdung der Muscheln denn mit der hier gleichzusetzen?

In Deutschland:
Fast alle unserer heimischen Muscheln stehen auf der "Roten Liste gefährdeter Tiere". Dies resultiert daraus, dass Muscheln als Filtrierer, also als Arten, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern, unmittelbar von Verschlechterungen der Wasserqualität betroffen sind. Zudem trifft sie als immobile, standortgebundene Arten auch jede Art von Bau- oder Unterhaltsmaßnahmen an Gewässern direkt.

Als besonders kritisch ist die Situation zweier, der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegenden Fließgewässerarten einzuschätzen: sowohl die Flussperlmuschel als auch die Bachmuschel gelten in Bayern als "vom Aussterben" bedroht. Auch hier liegt einer der Hauptgründe für die Gefährdung in den hohen Ansprüchen an die Wasserqualität: beide Arten benötigen eine Gewässergüte von I bis max. I-II um sich erfolgreich fortpflanzen zu können.
 
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Ich gehe davon aus, dass die Gewässer in Ungarn, Tschechien etc. noch wesentlich gefährdeter - sprich verschmutzter - sind als bei uns.
 
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Ob das mit der Nachzucht zu 100% stimmt, würde ich allerdings auch in Frage stellen.


Ich würde diese Aussage zu 100% in Frage stellen.

Bei unserem Ex-Pflanzen-und Tiermarkt unseres ehemaligen Vertrauens standen eines morgens so eine Art Kartoffelsäcke mit Teichmuscheln rum, die dann wie Kartoffeln umgeschüttet wurden. Schalen waren schon kaputt und gingen weiter zu Bruch. Die sog. einheimischen Züchtung hatten Schilder in einer von mir nicht lesbaren Sprache drauf.
 
Hallo,
habe über Google nach der Ernährung der Teichmuschel gesucht und bin über diesen Thread gestolpert.
Ich wußte nicht, dass es bei meine 2 Muscheln um Wildfänge handeln könnte - das werde ich noch mal separat nach prüfen ...

aber - deshalb habe ich mich hier angemeldet:

Teichmuschel eins lebt jetzt bereits den vierten Sommer bei mir in der kleine Gartenpfütze. Gartenpfütze deshalb, weil das max. 300 Liter sind, 5 m2 , mit einer max. Wassertiefe von 50 cm.
Da drinne ist als Grund ein Sand"Haufen", gefiltert wird das Wasser nicht und beschattet wird die Pfütze durch einen Ahornbaum, der immer wieder Blätter mit in die Pfütze fallen läßt.
Seit zwei Jahren schwimmen auch 2 Shubunki mit in der Pfütze.
Die Muschel wird mit eingeweichten Grünpalletts für Hasen gefüttert und im Herbst bevor die Pfütze zu friert, kommt sie (und die Fischlie) in ihr Winterquartier. Ein extra für diesen Zweck gekauften großen Mörteleimer, der auch eine Sandbank als Bodengrundlage hat. Dieser steht im unbeheizten Keller und die Bewohner werden genauso weiter gefüttert wie im Sommer.
Teichmuschel zwei bewohnt unter selbigen Umständen seit dem März ein ein hölzernes Fass. So wie es aussieht ist sie gesund und munter und wird genauso ins Winterquartier mit umziehen.

Liebe Grüße
Ulrike
 

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