Meymer
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Hallo allerseits,
ich hatte mich vor einiger Zeit hier im Forum hinsichtlich einer beabsichtigten Teichrenovierung schlau gefragt und manchen Tipp erhalten oder hier beim Stöbern gefunden. Inzwischen ist der Teich soweit fertig, als kleinste "Gegenleistung" berichte ich hier jetzt mal kurz, wie das alles so abgelaufen ist.
Sicherlich kann man das alles besser machen, ich als Einsteiger im Thema bin erstmal ganz zufrieden mit dem Ergebnis. War ne Menge Arbeit.
Die Ausgangssituation: Mein Teich ist vor ca. 30 Jahren angelegt worden, damals wohl durchaus sachkundig. Inzwischen war er aber völlig zugewuchert und mit Seerosenwurzeln (armdick) durchzogen, jede Menge Schilf, das ganze ähnelte auch mehr einem Sumpf. Zudem war die Folie brüchig, und der Teich hielt das Wasser nur noch bis zu Hälfte. Im harten Winter 2012 fror der Teich dann mehrere Tage lang komplett durch, mit dem Ergebnis, dass alle Fische (die erstaunlicherweise noch ohne, dass ich dies wusste, in dem Sumpft gelebt hatten) verendeten.
Da der Teich an sich für meinen Geschmack gut angelegt ist, und auch einiges an Bäumen und Büschen drum gewachsen ist, hatte ich mich entschlossen, den Teich so zu belassen, wie er ist, und weder tiefer zu legen, noch auszudehnen.
Ich habe dann erstmal die Uferzonen freigelegt, was schon mal zwei Wochenenden Arbeit bedeutete: dabei ging es darum, ein hartes Gemisch aus Steinen, Wurzeln, Schlamm und Folie abzutragen, was mir dann mit einer Spitzhacke und viel Handarbeit gelang.
Ich habe dann den größeren Teil des Wasser abgelassen, und erstmal den inneren Kranz soweit wie möglich freigelegt. Dann habe ich soviel Krabbelzeugs (viele Molche, Käfer, Libellenlarven und noch einige Moderlieschen, Bitterlinge...) in einer Regentonne ausquartiert, und so viel Moder wie möglich in einer andere Tonne gelagert. Das war schon eine ziemliche Schlammschlacht...
Mit Hilfe von zwei kräftigen Leuten wurde dann der Rest des Teiches leergeräumt. Das war die eigentliche Hauptarbeit: Ca. 3 m³ eng verklebter Schlamm, Steine, Wurzeln. Lehm... unglaublich, was für eine Suppe sich da ansammelt. Biologisch vermutlich sehr wertvoll, aber leider sehr schwer zu bewegen
Insgesamt waren es so rund 6 Tage Arbeit, den Teich per Hand leerzuräumen, wenn ich es noch mal machen sollte, würde ich gleich zu professionellen Maschinen greifen, ich hätte nicht gedacht, wie viel Mühe das bisschen Teich so macht...
Danach habe ich auf die alte Folie ein Fließ und EPDM-Folie gelegt, einen Teil der alten (gereinigten) Steine und etwas vom Schlamm wieder eingebracht (ich habe keine Ahnung, ob das so schlau war, den Schlamm zu verwenden, aber ich wollte, dass die ganzen Libellenlarven und die Jungmolche sich dann wieder heimisch fühlen und schnell ein natürliches Klima entsteht...) Die ganzen Umfassung wieder mit großen Steinen vorgenommen, Pflanzen eingesetzt und Wasser eingefüllt. Nach Neutralisierung des PH-Wertes habe ich die Lebewesen aus der Gartentonne wieder reingelassen, die sich dem Gesichtsausdruck nach - wohler fühlen als in der Tonne (in der sie rund eine Woche zubringen mussten....) Demnächst kommt noch ein kleiner Steg rein, der vom Fundament schon vorbereitet ist.
Was das ´Ganze gebracht hat: Die Wassertiefe beträgt nun rund 1,20 Meter an der tiefsten Stelle, vorher waren es bestenfalls 50 cm. Dadurch, dass der Teich jetzt mehr Wasser aufnimmt, ist er auch gut 1,5 Meter größer im Durchmesser, hat jetzt ca. 5 Meter Durchmesser.
Die Kosten für die Aktion betrugen rund 1.100,- €, die sich etwa zusammen setzen: 400,- € Fliess und Folie, 300 € neue Pflanzen, Erde, Pflanzkörbe, Ufermatten, 100€ neue Filteranlage, 300 € Hilfsdienste.
Derzeit ist das Wasser noch etwas trübe, wohl auch wegen der diversen Bewegungen, die ich beim Pflanzen erzeugt habe, ich bin aber ganz zuversichtlich, dass die Filteranlage den Tümpel bald wieder sauber bekommt.
Anhängend ein paar Fotos von "vorher", "währenddessen" und "danach".
Danke nochmal für die Hilfe, ich freue mich über ergänzende Hinweise darüber, was ich alles falsch gemacht habe...
ich hatte mich vor einiger Zeit hier im Forum hinsichtlich einer beabsichtigten Teichrenovierung schlau gefragt und manchen Tipp erhalten oder hier beim Stöbern gefunden. Inzwischen ist der Teich soweit fertig, als kleinste "Gegenleistung" berichte ich hier jetzt mal kurz, wie das alles so abgelaufen ist.
Sicherlich kann man das alles besser machen, ich als Einsteiger im Thema bin erstmal ganz zufrieden mit dem Ergebnis. War ne Menge Arbeit.
Die Ausgangssituation: Mein Teich ist vor ca. 30 Jahren angelegt worden, damals wohl durchaus sachkundig. Inzwischen war er aber völlig zugewuchert und mit Seerosenwurzeln (armdick) durchzogen, jede Menge Schilf, das ganze ähnelte auch mehr einem Sumpf. Zudem war die Folie brüchig, und der Teich hielt das Wasser nur noch bis zu Hälfte. Im harten Winter 2012 fror der Teich dann mehrere Tage lang komplett durch, mit dem Ergebnis, dass alle Fische (die erstaunlicherweise noch ohne, dass ich dies wusste, in dem Sumpft gelebt hatten) verendeten.
Da der Teich an sich für meinen Geschmack gut angelegt ist, und auch einiges an Bäumen und Büschen drum gewachsen ist, hatte ich mich entschlossen, den Teich so zu belassen, wie er ist, und weder tiefer zu legen, noch auszudehnen.
Ich habe dann erstmal die Uferzonen freigelegt, was schon mal zwei Wochenenden Arbeit bedeutete: dabei ging es darum, ein hartes Gemisch aus Steinen, Wurzeln, Schlamm und Folie abzutragen, was mir dann mit einer Spitzhacke und viel Handarbeit gelang.
Ich habe dann den größeren Teil des Wasser abgelassen, und erstmal den inneren Kranz soweit wie möglich freigelegt. Dann habe ich soviel Krabbelzeugs (viele Molche, Käfer, Libellenlarven und noch einige Moderlieschen, Bitterlinge...) in einer Regentonne ausquartiert, und so viel Moder wie möglich in einer andere Tonne gelagert. Das war schon eine ziemliche Schlammschlacht...
Mit Hilfe von zwei kräftigen Leuten wurde dann der Rest des Teiches leergeräumt. Das war die eigentliche Hauptarbeit: Ca. 3 m³ eng verklebter Schlamm, Steine, Wurzeln. Lehm... unglaublich, was für eine Suppe sich da ansammelt. Biologisch vermutlich sehr wertvoll, aber leider sehr schwer zu bewegen
Insgesamt waren es so rund 6 Tage Arbeit, den Teich per Hand leerzuräumen, wenn ich es noch mal machen sollte, würde ich gleich zu professionellen Maschinen greifen, ich hätte nicht gedacht, wie viel Mühe das bisschen Teich so macht...
Danach habe ich auf die alte Folie ein Fließ und EPDM-Folie gelegt, einen Teil der alten (gereinigten) Steine und etwas vom Schlamm wieder eingebracht (ich habe keine Ahnung, ob das so schlau war, den Schlamm zu verwenden, aber ich wollte, dass die ganzen Libellenlarven und die Jungmolche sich dann wieder heimisch fühlen und schnell ein natürliches Klima entsteht...) Die ganzen Umfassung wieder mit großen Steinen vorgenommen, Pflanzen eingesetzt und Wasser eingefüllt. Nach Neutralisierung des PH-Wertes habe ich die Lebewesen aus der Gartentonne wieder reingelassen, die sich dem Gesichtsausdruck nach - wohler fühlen als in der Tonne (in der sie rund eine Woche zubringen mussten....) Demnächst kommt noch ein kleiner Steg rein, der vom Fundament schon vorbereitet ist.
Was das ´Ganze gebracht hat: Die Wassertiefe beträgt nun rund 1,20 Meter an der tiefsten Stelle, vorher waren es bestenfalls 50 cm. Dadurch, dass der Teich jetzt mehr Wasser aufnimmt, ist er auch gut 1,5 Meter größer im Durchmesser, hat jetzt ca. 5 Meter Durchmesser.
Die Kosten für die Aktion betrugen rund 1.100,- €, die sich etwa zusammen setzen: 400,- € Fliess und Folie, 300 € neue Pflanzen, Erde, Pflanzkörbe, Ufermatten, 100€ neue Filteranlage, 300 € Hilfsdienste.
Derzeit ist das Wasser noch etwas trübe, wohl auch wegen der diversen Bewegungen, die ich beim Pflanzen erzeugt habe, ich bin aber ganz zuversichtlich, dass die Filteranlage den Tümpel bald wieder sauber bekommt.
Anhängend ein paar Fotos von "vorher", "währenddessen" und "danach".
Danke nochmal für die Hilfe, ich freue mich über ergänzende Hinweise darüber, was ich alles falsch gemacht habe...
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