AW: Teichschlammsauger
Hallo,
jetzt habe ich den ersten Test mit dem Arnold Schlammabsauger hinter mir.
Vorweg gleich die Info: Das Ding saugt ohne Ende.
Leider auch die Wassermenge, die mit gesaugt wird, ist doch beträchtlich.
Nun im Einzelnen:
Ich habe meinen größeren Karcher (620M) benutzt. Dazu einen HD-Schlauch von 10 Meter Länge. Damit mir der ganze Schlauchkram nicht um die Beine baumelte, habe ich aus dem Gartenmarkt noch zwei Plastik-Spiralschlangen, die sonst zum Schutz an Baumstämme gegen Verbiss eingesetzt werden, um den HD-Schlauch und den Abflußschlauch gewickelt. Da die
Schlangen schon eine Grundfestigkeit haben, hielten sie die beiden Schläuche gut zusammen. Dadurch bilden die beiden Schläuche eine Einheit. Zumindest an den ersten 3 Metern.
Den Abflußschlauch habe ich anfangs in einen Mörtelkübel auslaufen lassen. Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer. Der Kübel war im Nu voll. Als Änderung habe ich über die Blumenbeete einen Drainageschlauch verteilt. In diesen habe ich den Abflußschlauch eingeführt. Das war dann eine brauchbare Lösung, da meine Frau mit dem Gießen aus dem Kübel nicht nach kam.
Nun zum Absaugen selbst. Die Absaughaube (großer Kegel im Einsatz) saugt den Schlamm wie verrückt. Ich habe es an den Wänden (Polyestermatten mit Kunstharz) meines Teiches nur getan, da ich den Grund des Teiches (noch) nicht einsehen kann. Dort sah man förmlich wie der Schlamm abgesogen wurde. Allerdings mit einer
großen Menge Wasser zusammen. Ich denke, dass bei meinem Teich der Karcher (620M) zu viel Leistung hatte. Der Druck (ca. 110bar) scheint mir keine große Rolle zu spielen. Die Saugkraft begann sofort nach Aufbau des Druckes durch den HD-Reiniger. Dort musste ich allerdings nach Pausen häufiger entlüften. Am Ende habe ich den Karcher immer durchgehend laufen lassen. Der Unterdruck durch das Venturi-Prinzip in der Absaughaube war sofort da. Der Innendurchmesser des Abflußschlauches (Durchmesser 40 mm) war in voller Menge mit Abwasser gefüllt und man konnte mit dem Schlauch in der Hand auch sofort gießen. Bloß die Wassermenge hätte jede Pflanze o.ä. sofort ertränkt.
Die Haube ohne den großen abnehmbaren Kegel habe ich nicht benutzt. Aber ich denke, dass auch zwischen den Steinen usw. damit eine gute Leistung zu erzielen ist.
Welche Kiesgröße der Saugvorgang nun mitreissen würde, kann ich nicht sagen, da ich in dem Teich keinen Kies habe. Oder besser gesagt ich den Kies an der tiefen Häfte meines Teiches nicht erkennen kann. Das wird im Herbst einmal der Fall sein, wenn ich im Teich etwas "ausmisten" muss und den tiefen Teil mit dem Sauger angreife. Aber ich glaube, dass dann der Teich auch fast leer wird. Mein Vater, der den Teich angelegt hat, hat ihn mit Sicherheit noch nie leer gemacht.
FAZIT:
- Ich werde in Zukunft mit dem kleineren Karcher die Arbeit verrichten. Wenn ein Karcher mit 150bar eingesetzt wird, ist der Teich bald leer.
- Es muss eine geeignete Abflussmöglichkeit bestehen, da doch eine große Menge Wasser aus dem Teich entnommen wird.
- Das Gelenk an der Absaughaube muss deutlich schwergängiger gemacht werden, da der Schlauch sonst bestimmt wie die Absaugglocke zum Teichrand oder zum Teichboden sich ausrichtet. Die parallel Anlage der Absaugfläche vom Teich zur Absaughaube ist möglichst einzuhalten. Das ist nicht immer einfach, weil das Gewicht der Schläuche da mitspielt. Aber ein wenig Luft ansaugen (Haube kurz anliften) hebt der Schlauch sofort wieder an die Oberfläche. Der Unterdruck geht dadurch nicht verloren.
Grundsätzlich habe ich den Kauf des Sediment Absauger (Haube) nicht bereut. Nur alle anderen Teile sollte man bei einem einheimischen Händler kaufen. Die sind dort deutlich billiger.
Wo sich die Absaughaube sicherlich auch gut einsetzen läßt, ist beim Entleeren von Behältern oder ganzen Kellerräumen. Sie haut doch eine Menge Wasser durch und nimmt auch allen Schmutz mit.
Welche Pumpe kann das sonst schon, es sei denn man ist bei der Feuerwehr.
