Hallo Julian,
so nach dem Motto
läuft das eher nicht

. Ich hatte mal eine tolle Publikation zu (heimischen und hierzulande) Fischen und deren Vitalität in Abhängigkeit von der Wassertemperatur gefunden (Stefan Küttel, Armin Peter und Alfred Wüst, Temperaturpräferenzen und -limiten von Fischarten Schweizerischer Fliessgewässer, 2002). Da waren viele Fische in der Lage, auch mal mehrere Tage > 30°C zu überstehen (der
Goldfisch wurde bis 36°C zitiert).
Es helfen solche Dinge wie UW-Pflanzen, Fadenalgen etc, die tagsüber für eine O2-Übersättigung sorgen. Eine gute Umwälzung reicht allerdings bereits für viele Fische, insbesondere für die "Karpfenartigen" (O2-Sättigung bei 30°C: 7,5 mg/l; O2-Bedarf: ~2 mg/l, zitiert aus Kurt Schreckenbach, Einfluss von Umwelt und Ernährung von Fischen bei der Aufzucht und beim Besatz von Fischen). Wenn die Wasserqualität im Teich auch bodennah sehr gut ist, finden die Fische dort auch niedrigere Temperaturen vor, selbst mit BA und perfekter Umwälzung (der Erdboden unter dem Teich erwärmt sich nun mal über die Wassertemperatur). Das funktioniert aber nur, wenn der Teich auch ausreichend tief ist, und damit ein entsprechendes Verhältnis von Bodenfläche zu Oberfläche hat. Selbst eine kleine, weniger durchströmte Tiefenzone kann schon helfen.
Auf Dauer werden jedoch die wenigsten heimischen Fische mit 30°C glücklich werden, daher sind die Tipps richtig, wenn Dein Teich schon so warm geworden ist. Da ich heute bei mir eine Oberflächentemperatur (über Tiefzone, im Schatten unter Steg) von 25°C erreicht habe, glaube ich Dir gerne Deine Beobachtung.