tropische Seerose im Speisfass

Hallo Christian,

aus eigener Erfahrung kann ich Dir die " Director George T. Moore" nur wärmstens ans Herz legen. Ihre Farbe ist einfach nur ... unglaublich.

Von der Tiefe her standen die "...Moore" und die " Royal Purple" sehr flach - sie haben enorm geblüht und fühlten sich augenscheinlich überaus wohl. Kindel der x daubenyana haben sich letzten Winter wohl von allein auf volle Wassertiefe (110 cm) gerettet. Sie haben sich dennoch erstaunlich entwickelt - wenn auch sehr spät im Jahr. Ganz so kritisch schein die Tiefe also zumindest bei einigen Arten nicht zu sein.

Man darf sich übrigens nicht an den Jungpflanzen orientieren: Ausgewachsene tropische Seerosen - auch in flachem Wasser - erreichen eine enorme Grösse. Permanente Temperaturen deutlich über 30° scheinen sie aber weniger zu schätzen.

Beste Grüsse
Stefan.
 
Hallo,

erstmal Danke für die Antworten.
Die Panama Pacific habe ich mir ausgesucht, weil ich noch keine Erfahrung mit trop. Seerosen habe und da P. Pacific eine Sorte sein soll die sehr Pflegeleicht und leicht zu Überwintern ist probiere ich diese erstmal aus, wer weiß vielleicht werden es, wenn es gut klappt in den nächsten Jahren mehr.
Ist die " Director George T. Moore" auch leicht ohne Gewächshaus/Wintergarten zu halten und zu Überwintern ?

Was bedeuten eigentlich Points und Donate, die links angezeigt werden ?

Gruß
Christian
 
Hallo Christian,

nach meinem Kenntnisstand wünscht die N. ' Director George T. Moore' etwas höhere Wassertemperaturen. An einen wirklichen Erfolg im Freiland glaube ich bei dieser Sorte daher nicht. (Letzten Sommer mal ausgenommen ;) )

Für eine Freilandkultur würden sich folgende Arten anbieten:

N. x daubenyana
N. nouchalii


Beste Grüße

Stefan
 
Hallo,

'Tina' hat es 2004 im Freiland auch geschafft, allerdings alles andere als üppig. 'August Koch' habe ich 2004 nicht im Freiland probiert, aber sie gehört auch zu den robustesten Sorten.

Werner
 
Hallo StefanS,

letzte Woche war ich in Nizza und Umgebung, das Wetter war sommerlich warm und ich war verblüfft, was da alles noch in den Gärten wächst und blüht. Ich war da auch schon vor Jahren, aber eher im Frühling und irgenwie fiel mir damals gar nicht auf, wie klimatisch begünstigt diese Gegend ist.

Bei uns ist es jetzt immer so zwischen 5° und 10° über Null.

Auf der Landkarte habe ich festgestellt, dass Toulouse sogar noch etwas südlicher als Nizza liegt. Ist dort wo du wohnst das Klima so ähnlich wie in Nizza?

Da du deine tropischen Seerosen im Teich belassen kannst, nehme ich das fast an. Wie tief sinkt denn die Wassertemperatur in deinem Teich in den kältesten Monaten? Friert es eventuell auch mal zu? Nimmst du sie im Frühjahr heraus und topfst sie neu ein?

Meine Seerosen, obwohl schon längst im Winterquartier, machen dieses Jahr keinerlei Anstalten einzuziehen, sie treiben ständig neue Blätter, die dann über dem Wasser stehen und vertrocknen bevor sie sich ausrollen. Die letzten Jahre haben sie immer aufgehört zu wachsen, wenn ich sie in das kleine Becken im Gewächshaus stellte.

Jetzt habe ich sie schon seit so vielen Jahren und jedes Jahr sieht die Situation anders aus.

Grüsse
Brigitte
 
Hallo Brigitte,

wir haben hier schon ein etwas merkwürdiges Klima. Keine Wettervorhersage funktioniert so, wie sie soll - meine Wetterstation zeigt ziemlich genau das an, was auch die diversen Wettervorhersagen prognostizieren. Und das trifft in mehr als 60 % aller Fälle nicht zu. Scheint an der Nähe der Berge zu liegen.

Im Sommer ist es hier sicher erheblich wärmer als in Nizza. Toulouse prügelt sich immer mit um den zweifelhaften Ruf des wärmsten Ortes in Frankreich. Im Winter fehlt uns jedoch das Mittelmeer als Wärmespeicher. Im Ausnahmewinter 2001/2002 waren es hier drei Wochen lang unter -15 Grad; da geht alles zu Bruch. Zuvor war es letztmals wohl 1984 so kalt. Ein "normaler" Winter wie dieser schleppt sich mit Tagestemperaturen von 10 bis 15 Grad durch, nachts hängt es davon ab: Entweder, die Temperaturen sinken nur gemächlich bei bedecktem Himmel auf 5 bis 10 Grad, oder es wird bei wolkenlosem Himmel knapp unter dem Gefrierpunkt. Nur in dem oben genannten Ausnahmewinter ist der Teich zugefroren (allerdings alles andere auch), normalerweise verhindern das Tagestemperaturen über 0:

Meine tropischen Seerosen habe ich bisher immer herausgenommen und in meinem kalten Gewächshaus bei minimal 5 Grad(Lufttemperatur, stundenweise) überwintert. Klappte auch bisher wunderbar. Nur im vergangenen Jahr habe ich sie alle ermordet. In der Annahme, dass die Fröste vorbei seien, habe ich den Frostwächter incl. Bodenheizung abgeschaltet... Man kann aber mein freudiges Erstaunen nachvollziehen, als ich feststellte, dass Kindel einer x daubenyana im tiefen Teichwasser ohne jeden Schutz überlebt haben.

Ich habe mir also neue tropische Seerosen bei Werner beschafft. Diesmal werden sie nicht warm im Kübel, sondern dunkel und kühl im Einweckglas im Weinkeller überwintert. 9 bis 13 Grad. Mal sehen, ob das wirklich die erfolgversprechendere Methode ist. Ich bin kein Spezialist. Aber ich habe genau dieselben Probleme wie Du: Die Pflanzen wollen und wollen sich nicht in Winterruhe begeben, so dass es für den Kübel zu kalt und für eine Knollenüberwinterung vielleicht zu warm ist.. Mal schauen, vielleicht wird es ja diesmal etwas..

Nachstehend meine Wassertemperatur in ca. 40 cm Tiefe seit Ende Oktober: Für tropische Seerosen eindeutig zu kalt.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan,
bei deinen Seerosen könnte es sein, dass sie garkeine Knollen gebildet haben?

Meine Knollen sind schon seit einem Monat oderso im Keller. bis auf eine Josephine, die dümpelt in nem gefäß mit Wasser, die ist auch noch nicht eingezogen.. aber gut dass ich notfalls noch 2 weitere Knollen von ihr habe...
Allgemein, war diesen Sommer eher "Knollenbildwetter" als was anderes.
 
Hallo Namensvetter,

hier lese ich von Dir eigentlich erstmals, dass auch Du davon ausgehst, dass es unter bestimmten Bedingungen zu einer Knollenbildung gar nicht erst kommt. Deine Meinungsäusserungen (auch im neuen Forum) muss man im günstigsten Falle als widersprüchlich bezeichnen. Habe ich mich nicht im zweiten Teichforum genau dahingehend geäussert, dass ich nur wenig Knollenbildung feststellen kann - m.E. unzureichend ? Bisher hast Du immer nur stereotyp die kühle, dunkle Überwinterung empfohlen, nicht ein Wort darüber, dass es für eine Knollenbildung eventuell nicht reichen könnte ? Und genau da hatte ich meine Fragezeichen gesetzt ! Auf meine Bedenken ist von Dir allerdings nichts mehr gekommen.

Ich halte so etwas für gelinde gesagt zweifelhaft - ich persönlich kann auf derartige "Beratung" auch verzichten.

Beste Grüsse
Stefan

P.S.: Weil ich mir schon meine eigenen Gedanken gemacht habe, habe ich den "Drucktest" durchgeführt. Es scheinen sich ausreichend Knollen im Herbst gebildet zu haben. Mein Problem bestand eher darin, dass die Pflanzen nicht mit den immer neuen Austrieben aufzuhören scheinen - bis es dann zu spät ist. Im Glas befürchte ich Fäulnis und Schimmel.
 
@ StefanS

Hallo,

also es ist nach meinen Erfahrungen schon möglich, trop. Seerosen durch den Winter zu bringen, ohne eine völlige Ruhepause einzuleiten. Die Pflanzen überwintern dann mit Laub in kühlerem Wasser, blühen dabei allerdings nicht bis kaum, da ja auch das Wachstum langsamer ist, bzw. zum Stillstand kommt. Wichtig ist dabei nur das ausreichend Licht zur Verfügung steht (Gewächshaus, evtl. mit Zusatzbeleuchtung). Eine dunkle Überwinterung von nicht eingezogenen Pflanzen ist nicht möglich. Ich müsste einmal eine Sorte so überwintern und es hat prima funtioniert.

Ein befreundeter Wasserpflanzengärtner überwintert auf diese Methode seine trop. Seerosen und es klappt bei ihm hervorragend. Wenn man bei ihm im Fj. zu Besuch ist, stehen die blauen Seerosen bereits kräftig in Blüten (ab April).

Auch er hat schon N. x daubenyana erfolgreich bei lediglich 5-8°C Wassertemp. überwintert. Eher unfreiwillig, er hat einige Pflanzen im Herbst in den unbeheitzten Gewächhäusern einfach vergessen und im Fj. entwickelten sich aus den verbliebenen Knollen wieder neue Pflanzen.


Ich selber "zwinge" meine trop. Seerosen einfach zur Knollenbildung (bis auf die oben erwähnte Ausnahme), indem ich sie lediglich in 2L-Töpfen halte und ab August nicht mehr dünge. Bis ende Sept. haben dann alle Pflanzen das Wachstum eingestellt und die Blätter abgeworfen. Anschließend nehme ich dann die Knollen auf der Erde und säubere sie gründlich. Überwintert wird dann bei ca. 12-15°C in leicht feuchtem Sand.


Beste Grüße

Stefan
 
Hallo Stefan S,

Ich habe noch nie gesagt, dass es immer zu Knolenbildung kommt!

Knollen bilden sich meiner Erfahrung nach, wnen man nicht düngt und man sie mager in kleinen Töpfen hält. So produziere ich Knollen.

Ich hatte diesen Herbst den Fall, dass sich bei einer Josephine doch noch eine Knolle gebildet hat, das war Glück, muss aber nicht immer sein...


Die Kühle Dunkle Überwinterund wüsste ich nicht, dass ich die empfohlen habe, da ich weiss, dass eine Seerose ohne Knolle das nur sehr sehr schlecht übersteht, wenn überhaupt..
Dagegen die Knollen überstehen das so sehr gut.
 

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