Vögel an der Futterstelle 2014

So, die Fütterung geht wieder los bei mir.
Habe den Mini-Fliegern mal ein neues Haus spendiert, und so gestrichen, wie ich es leiden mag.
( Kam kein Einspruch von den Vögelchen )
Da hier ringsherum ja nur der Maisdschungel existiert hat, und nirgendwo mehr normales Getreide
angebaut wird, kann es ja nicht schaden, schon mal ein wenig zu zufüttern
DSCN0151.jpg  Ja, in der Mitte ist ein Silo, und regelmäßig saubergemacht wird es auch
 
Heute mal wieder:
Vögel über der Futterstelle:).
Wie auch in den letzten Jahren ziehen die Kraniche direkt über meinen Garten. Jetzt kommt der Winter:(.
P1010815_684.JPG 
Da kommen sie - man hört sie schon von Weitem. Der erste Trupp von mind. 10.
P1010820_685.JPG 
Etwas unorganisiert:lala5
P1010868_683.JPG 
Sieht schon besser aus:engel2
P1010849_679.JPG 
Ja, so müssen Kraniche fliegen:like:;).
petra
 
Hallo Karin,
dieses Phänomen wird leider schon seit einigen Jahren beobachtet. :(

Ich glaube nicht, dass noch mehr Gesetze dem Einhalt gebieten können - manchmal
schlagen diese Gesetze sogar eher ins Gegenteil um.

Beispiel Krähen: Sie galten als stark gefährdet und "kurz vor 12" hat man es dann endlich
geschafft, ein Gesetz zu schaffen, dass sie schützen sollte.

Das Gesetz war dann auch gleich so scharf, dass die Krähen sich mehr als erholt haben
und nun in den Städten vielerorts die 2. "Taubenplagen" darstellen.
(Die Krähen wildern unter anderem auch Singvogelnester und gelegentlich junge Singvögel -
wobei das sicher nicht die Ursache des Rückganges ist)

Dagegen etwas unternehmen kann man genau so wenig, wie gegen die Taubenflut - weil
Gesetze das verhindern.

Bis diese Gesetze dann irgendwann mal wieder Jahre später den Zuständen angepasst sind,
ist es eigentlich viel zu spät.

...die Mühlen unserer Gesetzgebung mahlen viel zu langsam und es wird viel zu lange viel zu
viel so zerredet und verbogen, dass es am Ende am eigentlichen Zweck vorbei zielt.

Ich denke, dass es viel wichtiger ist, die Menschen massiv aufzuklären.
Viele wissen gar nicht, was ihr Handeln anrichtet und würden es sofort ändern, wenn
ihnen die Folgen bekannt wären.

Beispiele zu den Singvögeln:

Insekten- und Unkrautgifte in unseren Gärten schädigen und töten die Brut in den
von uns aufgehängten Nistkästen, weil die Vögel ihre Jungen mit den vergifteten Insekten füttern.

Ein paar kleine, versteckte Ecken "Wildnis" selbst in dn durchgestyltesten Gärten bieten bereits
Lebensraum für genügend Insekten, damit die Brutvögel des Gartens ihre Jungen aufziehen können.

Als "Kunden" können wir Baumschulen, Landwirte und Co. immer wieder ansprechen und hinterfragen,
warum sie nicht auf ihren Nutzflächen für die Umwelt ein paar qm verwildern lassen können (setzt voraus,
dass die Landwirte sicher sein können, dass dann nicht ein Politiker kommt und ihnen dann irgendwann
verbietet, auf ihrem eigenen Land zu schalten wie sie wollen, weil plötzlich auf der verwilderten Ecke irgendetwas
Seltenes lebt)

Millionen Zugvögel werden alljährlich mit immer perfideren Fangmethoden im Süden abgefangen und ermordet.

Die Politik ist nicht willens und in der Lage, dem ernsthaft Einhalt zu gebieten.

Wir als Verbraucher können da Druck auf die Regierungen der betreffenden Länder machen:

Die Mittelmeerinseln, Italien, Frankreich, Ägypten, Spanien etc. - überall dort wird der Singvogelmord "gepflegt".

Wenn wir kategorisch alle Länder aus unseren Urlaubsplänen und unserem täglichen Einkauf streichen,
in denen Vogelmord gepflegt wird, wird spätestens dann, wenn das genug Leute machen in diesen Ländern
etwas geschehen, denn sie alle leben vom Tourismus und vom Export ihrer Lebensmittel auch nach
Deutschland.

Ich jedenfalls kaufe schon seit Jahren absolut nichts mehr aus diesen Ländern und werde das solange nicht tun,
solange dort das Morden nicht aufhört.

Was ich damit sagen will: wenn jeder nur ein klein wenig all der möglichen Maßnahmen (es gibt sicher noch viel mehr)
im Rahmen dessen, was ihm möglich ist, durchführt, denke ich ginge es unserer Vogelwelt schon ein ganzes
Stück besser - auch oder gerade ohne Gesetze.

Nur, wie schon oben erwähnt, die meisten Menschen wissen oft gar nicht, worauf es ankommt.
Bei der Giftgeschichte habe ich das hier im Zusammenhang mit den Schwalben live erlebt:
Nachdem ich die Geschichte um Sunny in die örtliche Presse gebracht habe, habe ich viele Anrufe erhalten von
Gartenbesitzern, denen gar nicht bewusst war, was sie mit ihrem "bisschen Pflanzenschutz" anrichten.

Also einfach "nur" kommunizieren :)

LG
Kirstin
 
Hi Kirstin,
vielen Dank für die vielen Infos. Natürlich hab ich schon davon gehört, war aber noch nie wirklich mein Thema, da es hier einfach nicht den Eindruck macht als wären weniger Vögel. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass wir hier durch den vielen Wald und die Almen ganz andere Strukturen haben, und es tatsächlich kaum weniger Vögel wurden.

Hier im Garten wurden es tatsächlich immer mehr. Seit ich bemerkt habe, dass Kohlmeisen Blattläuse fressen, hab ich mich immer nur auf meine kleinen freundlichen Helfer verlassen. Und sie haben die Läuse immer gut in Schach gehalten. Es bleibt bei uns (was in der Gegend nicht üblich ist-Gärten sind hier auch meist sehr aufgeräumt und nett - adrett) immer Obst und Beeren an den Sträuchern, und die Stauden bleiben über den Winter. Und um die Hagebutten ist derzeit ein "Griss" (werden sehr gerne angenommen). Mittlerweile sind die freilebenden Kohlmeiserl so cool, dass sie mich bei meinem Sitzplatz besuchen kommen, und schauen, was ich da tue.

In Europa leben rund 421 Millionen Vögel weniger als vor dreißig Jahren, besagt eine Studie. (Zitat aus dem Link oben)
Bei dieser Zahl bin ich aber jetzt doch aufgeschreckt.
Millionen Zugvögel werden alljährlich mit immer perfideren Fangmethoden im Süden abgefangen und ermordet.
und das dazu! Was ich mir dazu denke, sag ich jetzt nur, und schreib es nicht!!!!

Besorgte Grüße
Karin
 
Hallo zusammen,
ich habe letztens einen Bericht im TV gesehen (keine Sorge: öffentlich-rechtlich:lala5). In Ägypten werden kilometerlange Fangnetze direkt am Strand aufgestellt, um die Zugvögel direkt nach ihrem langen Flug und dem Versuch der ersten Landung abzugreifen.
Das hat mich wirklich erschüttert. Ich mach mir hier Sorgen um jeden Piepmatz - füttere den ganzen Sommer - und dann landen die Kleinen auf einem Markt in Nordafrika:argh als Snack.
Petra
PS. Ich füttere sie natürlich dennoch weiter...aber jeder der 'All-inclusive' in Ägypten (und es ist sicherlich nicht das einzige afrikanische Land....mal von den Europäern abgesehen) bucht, sollte sich darüber im Klaren sein:grumpy.
petra
 
Ich mach mir hier Sorgen um jeden Piepmatz - füttere den ganzen Sommer - und dann landen die Kleinen auf einem Markt in Nordafrika:argh als Snack.
Petra
PS. Ich füttere sie natürlich dennoch weiter...aber jeder der 'All-inclusive' in Ägypten (und es ist sicherlich nicht das einzige afrikanische Land....mal von den Europäern abgesehen) bucht, sollte sich darüber im Klaren sein:grumpy.
petra

Da weiß man gar nicht, was man dazu sagen soll. Ich könnte es ja vielleicht noch verstehen, wenn an den Vögelchen so viel dran wäre, dass sich Hungernde Menschen davon ernähren würden oder könnten. Aber so?
 
Hallo petra,
dan muss man auch gleich Italien, Spanien, Frankreich aus seiner Urlaubsplanung streichen.
Und wenn wir schon dabei sind , Wahle, Delfine weden getötet weil es brauch ist !
Auch diese Länder werden wir nicht mehr Bereisen, ach ja es gibt auch noch Hunde ,
und Meerschweinchen .
Nicht das ich das gut finde mit den Netzen
Aber wenn ich alle Urlaubsländer ausschließe , in denen Tiere getötet werden muss ich
Zuhause bleiben .
Und dann gibt es auch noch Menschenrechte die nicht geachtet werden .
 
Hi, Gerd,
Aber wenn ich alle Urlaubsländer ausschließe , in denen Tiere getötet werden muss ich
Zuhause bleiben .
Und dann gibt es auch noch Menschenrechte die nicht geachtet werden .
Und auch hier bei uns in Mitteleuropa werden manchmal Menschenrechte nicht beachtet, und auch der Tierschutz ist wohl oft noch verbesserungsbedürftig.

Von den von Kirstin und Petra genannten Ländern gibt es auch immer wieder Medienberichte, dass es um Menschenrechte, Arbeitsbedingungen usw. schlecht bestellt ist. Auch ein Grund, von Reisen in Regionen, wo es nicht so gut läuft, abzusehen.

Auch ist es gut, nicht unbedingt Produkte aus gewissen Regionen zu kaufen, um nicht die Ausbeutung von Menschen zu unterstützen. Ich würde aber jedenfalls differenzieren und zumindest auf Regionen und nicht auf ganze Länder abstellen.
 

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