Bei Katzen, gilt auch für Waschbären, muss man sagen dass diese Tiere in unserer freien Wildbahn eigentlich nichts verloren haben.
Sie gehören vor allem in dieser Anzahl schlicht nicht ins Ökosystem und richten somit Schäden an.
Ich schränke aber ein, dass dies für seltene Wildkatzen natürlich nicht gilt.
Auch gibt es viele andere vermeidbare Gefahren für Vögel, Katzen sind nur eine unter vielen.
Es gibt die Menschliche Katzenhaltung auch schon seit vielen tausend Jahren, wenn es nicht so überhand nehmen würde wäre es gar kein Problem. Leider gibt es Wohngebiete in denen es vor freilaufenden Katzen nur so wimmelt.
Ich denke auch, man sollte gegensteuern. Nur will sich niemand die Freiheit nehmen lassen Katzen zu halten und ich kann auch verstehen dass eine Verbotspolitik nicht gut ankommt. Also bleibt es nur an die Katzenhalter zu appellieren oder sich, bevor man sich eine Katze anschafft, über die Folgen auch für die Vogelwelt Gedanken macht.
Und wenn man eine Katze hat entsprechend gegensteuert. Auch ein Insektenfreundlicher Garten ist für unsere Vögel wichtig, nicht nur Versteckmöglichkeiten/Brutstätten.
Dazu halte ich z.B. auch Bienen, denen ich ihren Honig größtenteils selber lasse.
Die Honigbiene ist streng genommen hier auch nicht heimisch. Es gab mal eine heimische Biene die Honig produziert (Dunkle Europäische Biene) die aber größtenteils von der Honigbiene verdrängt wurde.
Es gibt viele, die etwas für die Bienen tun wollen und sich dann Honigbienenvölker anschaffen. Das Problem dabei: Honigbienen sind gar nicht gefährdet und sie sind domestizierte Tiere. Sie stellen eine Nahrungskonkurrenz (wird glücklicherweise immer mehr durch Medien aufgegriffen) für die gefährdeten Wildbienen dar und können auch Krankheiten übertragen. Wenn man, wie es bei domestizierten Tieren/Pflanzen eigentlich nötig wäre, wenig Pflegeaufwand betreibt (z.B. nicht gegen Varroa/Faulbrut ankämpft) kann das auch für z.B. Hummelvölker in der Umgebung tödlich sein die dann ein durch Varroa übertragenes Virus bekommen können (Flügeldeformationsvirus).
Also: Lieber Wildbienen schützen statt Honigbienen. (Zum Beispiel durch offene Stellen im Boden, Mäuseschutz (=Hummelschutz), vielfältige Pflanzen/Strukturen im Garten). Und die
Hornissen, die die Honigbienen erbeuten die haben sehr wohl etwas in unseren Breitengraden verloren
Auch wenn mittlerweile eine neue Hornissenart einwandert (die
Asiatische Hornisse) die es sogar speziell auf Honigbienen abgesehen hat und unsere Heimische
Hornisse (die übrigens unter Naturschutz steht und einen großen positiven Nutzen hat) verdrängen kann.
Wildbienenschutz ist übrigens auch Pflanzenschutz. Honigbienen bestäuben zwar auch viel aber bei weitem nicht so wie es die vielen Wildbienenarten können. Ohne die Bestäuberleistung der zahlreichen spezialisierten Wildbienen werden auch die spezialisierten Pflanzen immer weniger und sterben aus. Von Obstbäumen etc. wo man noch was ernten will gar nicht zu sprechen.
Zum Vogelschutz gehört grundlegend erstmal der Insektenschutz, denn alles ist miteinander verbunden.