Hallo zusammen,
ich glaube, zum Thema Sommerfütterung gibt es so viele Meinungen, da es auch so viele unterschiedliche Situationen gibt. Meine Erfahrungen sind vor allen in der Umgebung zu sehen, in der sie gemacht worden sind.
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Wir haben vor 2 Jahren angefangen, im Sommer zu füttern. Vor allem "Sommerknödel", Sonnenblumenkerne und Wildvogelfutter. Auffällig waren die vielen Buntspechte, die nicht nur die Knödel bearbeitet haben, sondern auch gleich die Bäume in der Umgebung dazu. Einige Bäume, von denen ich hoffte, dass sie die Hitzeschäden überstehen, wurden am Stamm leider ordentlich geschädigt. Es gibt dort immer Spechte, aber eben weiter verteilt, als wenn sie sich um den einzigen Futterplatz weit und breit scharen. Ansonsten kamen Meisen, Amseln, Buchfinken, Rotkehlchen, Dompfaffe, Kleiber usw., die übliche Verdächtigen am Futterhaus.
Sommergoldhähnchen, Fliegenschnäpper und Mönchsgrasmücken, die sonst häufiger anzutreffen sind, habe ich kaum gesehen und auch in den Nistkästen waren sie weniger zu finden.
Vor zwei Jahren habe ich dann das erste Mal einige tote Küken in den Nistkästen gefunden. Ich habe es auf den heißen Sommer geschoben.
Im letzten Jahr wieder das gleiche Bild: tote Küken. Obwohl es ja nun nicht so warm war. Daraufhin habe ich sie mir genauer angesehen. Ich hatte Tannys Hinweise gelesen, dass die Vögel ihre Jungen mit Fettfutter füttern
und siehe da, es waren wirklich Verdickungen am Hals zu sehen.
Also auf keinen Fall Fettfutter, solange die Vögel füttern! Dazu zählen auch Sonnenblumenkerne!
Ich habe es also nur mit kleinen Sämereien und getrockneten Beeren versucht. Die Vögel haben sie mich aber darauf sitzengelassen. So groß kann der Hunger dann nicht gewesen sein. Dafür waren wieder Fliegenschnäpper und Mönchsgrasmücken zugegen. Außerdem habe ich wieder einen Grünspecht gehört und auch ein Schwarzspecht war wieder in der Nähe, wenn ich mich nicht verhört habe.
Für mich kommt Sommerfütterung zur Zeit also nicht in Frage. Heute habe ich nun die ersten Knödel hingehängt. Mal sehen, wie sie ankommen. Dafür versuche ich, das Grundstück weiter so naturnah und insektenfreundlich zu gestalten, wie es geht. Ich glaube, damit tue ich mehr Gutes. Außerdem sorge ich für Wasserstellen, was dort und vor allem bei der Trockenheit extrem wichtig ist.
Willi, die Idee mit dem Hühnerfutter finde ich prima. Hier ist ein Hühnerstall nebenan, wo sie sich bedienen können. Wenn ich die Spatzen auch noch füttere und sie nicht nur zum Baden kommen, bekommt mein Göga noch Ohrensausen von der lauten Bande, wenn er mit Fenster zur Terrasse im Homeoffice sitzt.