AW: Vitatrunk für den Teich?
Hallo zusammen,
meine meinung:
wahrscheinlich spielt der "hersteller" auf den höheren sauerstoffgehalt an, wenn die fadenalgen/ schwebealgen aus dem teich verschwunden sind.
dann spielt sich der ph wert ein und in der nacht gibt es keine fadenenalgen / schwebalgen mehr, die den sauerstoff im wasser aufzehren.
Grundsätzlich überwiegt bei Pflanzen/Algen der in der Photosynthese erzeugte Sauerstoff den Eigenbedarf aus Atmung. Pflanzen/Algen tragen - so lange die Bedingungen deren Existenz ermöglichen - immer positiv zur Sauerstoffbilanz bei! Ein Sauerstoffproblem lässt sich genauso sicher immer irgendwelchen O2-zehrenden Mineralisierungsprozessen zuordnen. Anders ausgedrückt, ein Sauerstoffproblem ergibt sich immer durch eine zu hohe organische Belastung des Wassers! Das ist so schlicht wie unvermeidlich.

Sauerstoffverbrauch resultiert natürlich auch aus den sich zersetzenden Algen. Die Blasen können sich aber nur aus einer >100%igen Gassättigung des Wassers ergeben! Das einzig dafür realistische, natürliche Szenario ist die Photosynthese der Pflanzen/Algen., also Sauerstoff. Wobei die Gasblasen sich im Kontakt/Austausch mit dem umgebenden Wasser befinden und das Bläschengas schon nach kurzer Zeit ein Abbild aller gelösten Gase im Wasser ist. Die Bläschen an den zergehenden Algen werden eher von anderen, evtl. nun besser assimilierenden Pflanzen stammen.
Ich bin ja neu hier, weil ich mein Steckenpferd Pflanzen jetzt eben auch im Teich praktiziere. In meiner frischen 1000 l Pfütze kommen jetzt die Algen, was mich nicht weiter stört. Sie sind mir eindeutiger Indikator, dass die Mikroflora (in meinem Fall einfach noch nicht entwickelt) aus dem Ruder läuft. Mikroflora, Biofilm, wie man es auch nennen möchte, ist eine diffuse, nichts desto trotz entscheidende Geschichte, die es lohnt auch mit Unterstützung aufzugleisen.
Ich hatte mich schon früher mit Brottrunk beschäftigt, weil hier auch die hilfreiche Wirkung bei Neurodermitis erwähnt wurde - und ich vertrage das Zeug überhaupt nicht!

Nichts desto trotz halte ich eine sinnvolle Unterstützung der Mikroflora für möglich und habe von dem Kanne Brottrunk in den Teich zugegeben. Wenn ich EM hätte, gäbe ich die auch zu! Im Grunde ist das erst einmal nur ein biologischer Starter.
Das stellt natürlich nicht die Notwendigkeit passender Rahmenbedingungen für das Gewässer in Frage! Wenn aber durch solche Zugaben lediglich die Mikroflora in die Richtige Richtung "geschubst" wird, bzw.deren Entwicklung beschleunigt wird, dann ist es einfach nur hilfreich.
Ich vermute, die mögliche algenvermeidende Wirkung von Gerstenstroh im Teich ist allgemein bekannt. Man kann mitunter auch von algensuppressiver Wirkung sprechen. Mittels eines versehentlich überdosierten Spurenelementesalzes erreichte ich in einem stark veralgten Pflanzenaquarium genauso versehentlich über nacht einen eklatant sichtbaren Wachstumsstopp aller Algen. Das hat meine Sicht bezüglich Algen erheblich verändert.
Gruß, Nik