Hallo Jochen+jonasfan,
leider sind die Fragen beim ersten Mal irgendwie untergegangen. Sorry!
Da ich keinen "Oxydator" besitze.. habe ich mich mal im Internet ein wenig schlau gemacht.
"Versorgt den Teich mit Sauerstoff. Der Oxydator wird mit Sauerstoffperoxyd gefüllt und im Teich versenkt. Bei Sauerstoffmangel wird die Füllung in Wasser und Sauerstoff aufgespalten, die Oxdationskraft des Wassers erhöht. ... wenn er leer ist, kommt er praktischer Weise an die Oberfläche geschwommen."
Das sind Aussagen von Verkaufsseiten!
Mit diesem Teil doktert man (wie mit vielen anderen Dingen auch) nur an den Symptomen, nicht am Grund für den Sauerstoffmangel herum.
Bevor man sich solch einem "Gerät" zulegt, sollten man sich zumind. einiges grundlegendes Wissen über Wasserchemie aneignen... zumind. bin ich dieser Meinung.

Ich bin zugegeben auch kein Chemiker, aber hier und da ein paar Grundlagen schaden keinem.
Kurzerhand mal aus unserem Lexikon hierher kopiert!
Sauerstoff (lat. Oxygenium)
Molekularer Sauerstoff(O2) ist ein farbloses und geruchsloses Gas. Es besteht aus zwei Sauerstoffatomen. Infolge seiner Dichte ist molekularer Sauerstoff etwas schwerer als Luft. Nur wenige Lebewesen können ohne Sauerstoff leben. Luft enthält ca. 21 Volumenprozent Sauerstoff, Wasser nur etwa 0,5 Volumenprozent Sauerstoff (Sauerstoff ist im Wasser nur schwer löslich).
Nach Schreckenbach gelten für Karpfen und Karpfenartige Werte von 5 - 30mg/l als optimaler Bereich. Der kritische untere Bereich liegt bei etwa 2mg/l O2 und sollte nie unterschritten werden.
Sauerstoffmangel
Sauerstoffmangel entsteht in Gewässern durch ein Überangebot von Nährstoffen. Durch die zur Verfügung stehenden Nährstoffe steigert sich die Wachstumsrate der Tiere und Pflanzen des Gewässers. Immer mehr Pflanzenteile Sterben ab und werden von aeroben Bakterien am Boden zersetzt. Diese wiederum verbrauchen Sauerstoff, der den Tieren im Gewässer fehlt. Bei fortschreitenden Wachstum entsteht Sauerstoffmangel und am Anfang steht das Tiersterben im Gewässer. Das Umkippen durch ein Überangebot von Nährstoffen wird Eutrophierung genannt.
Umkippen eines Gewässers
Zehren ("verbrauchen") die mikrobiellen Abbauprozesse den in einem Gewässer vorhandenen Sauerstoff auf, kommt es in der Folge zu einem anaeroben Abbau (einem Abbau, der keinen Sauerstoff benötigt), also zu Fäulnis. Diesen Prozess nennt man Umkippen eines Gewässers.
Zusätzlich vielleicht noch ein paar Anmerkungen dazu.
Im Wasser ist (unter natürlichen Bedingungen) bei niedrigen Temperaturen immer mehr Sauerstoff gelöst, als bei wärmeren.
Probleme mit der Sauerstoffversorgung in einem Teich treten also eher bei steigenden Temperaturen auf.
Teiche kippen vor allem im Frühjahr (Erwärmung-> weniger gelöster O2+einsetzende Abbauprozesse) und im Hochsommer kurz vor dem Morgengrauen (Warmes Wasser->so schon wesentlich weniger gelöster O2+Unterwasserpflanzen und Algen die den tagsüber erzeugten Sauerstoff nachts wieder veratmen) um.
(Ich erhebe hierbei keinen Anspruch auf Vollständigkeit!)
Wenn sich auf dem Teich im Winter eine Eisdecke gebildet hat, findet kein Gasaustausch mehr statt.
Da die Fische und auch die wenigen vorhandenen Bakkis trotzdem weiter O2 veratmen reichert sich CO2 an.
Dieses kann bei einer lange geschlossenen Eisdecke zu Problemen führen (meines Wissens nach wirkt CO2 wie ein Narkotikum.. bis zum Tod).
Wenn es also im Winter zu einer Vereisungdauer von mehreren Wochen/Monaten kommt und der Teich relativ klein ist(wenige m³), würde sicherlich eine eisfreie Stelle helfen.
Naturagart z.B. läßt wohl ziemlich lange einen ganz kurzen Wasserfall laufen (Pumpe liegt direkt am Wassereinlauf in den Teich). Auch unter dem Eis des Falls läuft das Wasser noch weiter. So treiben sie CO2 aus (tagsüber im Sommer ist das natürlich unerwünscht!) und halten die Oberfläche noch eine ganze Zeit lang etwas offen.
Für eine natürliche Sauerstoffanreicherung sind Unterwasserpflanzen wie z.B.
Wasserpest und
Hornkraut die Wahl schlechthin!
Sie verbrauchen keinen Strom und Chemikalien muß man auch nicht nachfüllen. 8)
Unter dem Eis bleiben einige Unterwasserpflanzen auch noch eine ganze Weile am Leben und produzieren O2.
Ich selbst hatte im letzten Winter einen Sprudelstein (meinst Du das mit "Ausströmstein"?) im Teich.
Ich war zu bequem den Standfuß des Skimmers abzumontieren.
Damit sich in dem Rohr kein Eis bildet habe ich dahinein den Stein gehangen (keine 20cm tief).
Die Luftpumpe dazu lief aber nur bei Frostgefahr (Wetterbericht :razz: ).
Es hat ganz gut funktioniert, allerdings war der letzte Winter auch nicht besonders hart.
Der Stein wird mit einem dünnen Schlauch an eine Membranpumpe angeschlossen... sie pumpt Luft durch den Schlauch bis in den Stein, wo diese dann ausströmt... und verbraucht dabei nur wenig Strom.
Man kann die Pumpe auch in einen temperaturmäßig überschlagenen Raum stellen.. dann schafft sie angewärmte Luft in den Teich. (Vorsicht: Kondenswasserbildung möglich!)
So ein Sprudelstein schafft es aber auch, den Teich langsam aber sicher zu durchmischen. Es
kann also zu einer vermehrten Auskühlung kommen!
@Jochen
Da Du keine Fische im Teich hast und der Teich selbst neu angelegt ist (kein Schlamm am Bodengrund) kannst Du m.M.n. mindestens dieses Jahr Deinen Teich ohne Technik überwintern lassen!
Ist jetzt etwas lang geworden

, aber ich wollte nicht nur mit "Ja" oder "Nein" antworten...