ReHi Stefan,
so ein Sch*** aber auch. Jetzt habe ich dir gerade so richtig viel geschrieben und dann komme ich Dummbatz ausversehen auf die Back-Taste der Maus.
Und da gerade so tolles Wetter ist, habe ich auch keine Lust das alles noch einmal zu schreiben. Daher nun die Kurzfassung.
- Füllsand muss nicht güteüberwacht sein.
- Füllsand kann durchaus auch als Substrat im Teich dienen.
- Füllsand kann einen hohen Feinanteil aufweisen (>30%).
- Füllsand und dessen Bestandteile sind nicht genau definiert.
Negiere das zum Großteil und du erkennst bereits ansatzweise den Vorteil der Verwendung überwachter Sande. Die paar Euro mehr pro Tonne Sand sollten kein Hinderniss darstellen. Ich selbst habe bereits mehrfach Estrichkies in der Körnung 0-8mm verwendet, wobei der Anteil an Kies 2-8mm bei etwa 10-15% lag. Selbstverständlich kann man auf den Kies auch ganz verzichten, aber mir gefällt das so besser und die Fische lutschen diese Steine auch ganz gerne. Diesen Sand kannst du getrost auch in bereits befüllte Teiche kippen
ohne hierbei Gefahr laufen zu müssen, dass der Teich dauerhaft eingetrübt bleibt. Der Feinanteil liegt nämlich immer bei <3%
und er ist immer bereits gewaschen.
[...]
Die Qualität von Estrichkies zeigt sich in den abschlämmbaren Bestandteilen (holzfrei). Diese gleichbleibende Qualität wird durch besondere Sieb- und Waschanlagen, sowie eine spezielle Lagerung und Lieferung erzielt.[...]
Nur für dich betone ich jetzt extra noch einmal, dass Füllsand durchaus auch als Substrat eingesetzt werden kann. Manche Hersteller und auch Händler lassen selbst diese Sande prüfen und verfügen über ein entsprechendes Prüfprotokoll. Wenn sich daraus ergibt, dass die geprüften Parameter wie Feinanteil, Chlorid-, Sulfat und Schwefelgehalt und der Anteil organischer Stoffe auf eine hohe Qualität schließen lassen, dann nur zu. OK, das bißchen Chlorid wird sicher nichts bewegen und Sulfat und Schwefel lockt eben ein paar eher unübliche Baktieren in den Teich, aber der zusätzliche Eintrag von organischem Material möchte ich bei vielen Tonnen Sand schon weitesgehend vermeiden. Waschen würde ich diesen Sand dann vermutlich aber immer noch, es sei denn eine Glasprobe (Wasser+Sand in ein Glas und kräftig schütteln) läßt darauf schließen das eine übermäßige und dauerhafte Trübung nicht zu erwarten ist. Diesen Sand kannst du dann in jeden Teich werfen, egal ob Fisch- oder reiner Pflanzenteich.
- defekter Link entfernt - habe ich mal ein Prüfprotokoll für Füllsand "ergoogelt". Wie du nun siehst, so etwas existiert also tatsächlich auch. Allerdings wird der Sand lediglich auf seine Frostsicherheit hin geprüft, dem natürlich in Bezug auf einen Teich überhaupt keine Bedeutung zugemessen wird. Dennoch kann man erkennen, dass es sich bei diesem Sand um einen sehr feinen Sand im Bereich 0,4 - 1mm handelt und der Anteil an Schluff sehr sehr gering ist. Wo sich hier nur die 20 - 30% brauner Lehm verstecken? 8)
Zu diesen 20-30% habe ich auch noch etwas beizusteuern, denn diese Angaben sind leicht überzogen. Besorge dir mal lehmfreien Sand, also irgendeinen gewaschenen Sand, und mische da 20-30% Lehm (z.B. Biokatzenstreu, wenn nichts anderes verfügbar ist) darunter. Danach kippst du Wasser hinzu und beobachtest mal was aus dem Sand wird. Vielleicht entdeckst du hierbei deine Affinität zu künstlichen Sümpfen, denn genau das wird sich im Teich am Boden daraus entwickeln. Eine zähe klumpende Masse, die sicher eher als Schlick, aber nicht mehr als Sand durchgehen wird. Und NEIN, das habe ich nicht von Google. Ich nutze diese klebrige Pampe als Substrat auf einer PP-Erosionsschutzmatte zur Uferbegrünung.
Nun zum weniger unterhaltsamen Inhalt deines Postings:
Wenn ich der Ansicht bin mal wieder ein paar Fotos von meinem Teich machen zu müssen, werde ich das tun.
Wenn ich dann noch die Lust verspüre auch andere daran partizipieren zu lassen, werde ich ein paar davon in meiner Gallery hier einstellen.
Wenn dir die bisherigen Fotos in meiner Gallery nicht genügen und du alles andere nicht abwarten möchtest, bist du hiermit eingeladen dir meinen Garten inkl. Teich direkt vor Ort anzusehen.
Andere Optionen kann und möchte ich dir momentan nicht anbieten, denn auf opportunistisches Drängen hin reagiere ich selbst bei meiner Tochter entsprechend konsequent. Man muss ja nicht immer alles mitmachen und klein bei geben.
Glaubst du denn das dein Teich tatsächlich stellvertretend für die Verwendung von Füllsand im Allgemeinen Pate stehen kann? Also ich glaube da nicht dran. Genauso wenig glaube ich daran, dass man nur wegen der Verwendung von Kiessand bereits auf der sicheren Seite ist. Aber so hat man wenigstens die Gewissheit, dass das Problem nicht in den vielen Tonnen Sand zu suchen ist. Darauf nachträglich nochmals einwirken zu müssen kann sehr anstregend sein. Karsten, der Verfasser dieses Threads, kann dir das sicher bestätigen.
Hast du eigentlich alle anderen in Frage kommenden Substrate selbst ausprobiert? Oder woher kommen deine ganzen Aussagen zu den Vor-und Nachteilen in deinem Fachbeitrag? Und wieso soll ausgerechnet der von dir verwendete Füll- oder Verlegesand optimal sein, wenn ich dir hier und jetzt schreibe, dass Kies- und Estrichsand ebenfalls optimal sind? Zählt in diesem Fall nur das als "optimal" was du in und an deinem Teich hast?
Zu allem anderen (polemisch, exponieren, googeln, offensichtlich etc.) kannst du dir zum Vatertag ein Bierchen gönnen. Von mir aus sogar auf meine Kosten. Ich werde das gleiche tun. Auf dieser selbstgerechten und unsachlichen Bühne mag ich mich nicht länger bewegen.
MFG...Jürgen
P.S. Ich bin deinem Wissensdurst nach Aufklärung nun mehr als nur einmal nachgekommen. Wie wäre es denn, wenn du nun endlich einmal das mit dem Lehm, dem Eisen und dem bindigen Boden erklären würdest? Das hier ist sicher die letzte Aufforderung danach, denn ich hege so langsam den Verdacht das da nicht mehr viel kommen wird und ich möchte dich ja nicht bedrängen. Wozu habe ich schließlich einen Internetanschluss und kenne Google.
