Was bedeutet "kalkarmes" Wasser für Pflanzen?

gerd43

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Hallo,

bei den Angaben zu den Standortbedingungen diverser Wasserpflanzen, z.B. Krebsschere, Wasserhahnenfuß, Froschbiss usw. taucht immer wieder der Begriff "kalkarm" auf. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um die Karbonathärte (Kalziumkarbonate) handelt, aber wo ist da die Grenze, ab der es für die Pflanzen ungemütlich wird? Spielen auch der pH-Wert und die anderen Härtebildner eine Rolle?

Mein Teichwasser:

KH = 5-6
GH = 7 -8
pH = 7,8 am Morgen

Herzlichen Dank für die Hilfe und viele Grüße
Gerd
 
usw. taucht immer wieder der Begriff "kalkarm" auf. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um die Karbonathärte (Kalziumkarbonate) handelt,

Weit verfehlt:

Die Karbonat Härte sind Ionen im Wasser.

Kalziumkarbonate ist einfach Kalk.

Zwei ganz verschiedene Dinge.
 
Hallo Gerd

Da kurz etwas über Wasser.

Was ist Wasserhärte?​


Wasserhärte bezeichnet den Gehalt von Kalk und Magnesium im Trinkwasser. Gemessen wird dies in französischen Härtegraden (ºfH), wobei ein 1 französischer Härtegrad 0,1 Millimol Kalzium- und Magnesiumionen pro Liter Wasser entspricht. Grundsätzlich unterscheidet man 6 Härtestufen:

  1. 0-7 ºfH = sehr weiches Wasser
  2. 7-15 ºfH = weiches Wasser
  3. 15-25 ºfH = mittelhartes Wasser
  4. 25-32 ºfH = ziemlich hartes Wasser
  5. 32-42 ºfH = hartes Wasser
  6. mehr als 42 ºfH = sehr hartes Wasser


Darauf bezieht sich auch die Anforderung der Pflanzen.

Seewasser, oder Regenwasser ist meist weich.
Quellwasser häufig hartes Wasser.

Da DE eine extra Wurst wollte, haben sie deutsche Härtegrade dh und nicht fh (französische Härtegrade) aber das Prinzip ist das selbe

Du beeinflusst den Kalkgehalt im Teichwasser mit der Wahl des Wassers mit dem du auf und nachfüllst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bei den Angaben zu den Standortbedingungen diverser Wasserpflanzen, z.B. Krebsschere, Wasserhahnenfuß, Froschbiss usw. taucht immer wieder der Begriff "kalkarm" auf. Ich nehme mal an, dass es sich dabei um die Karbonathärte (Kalziumkarbonate) handelt, aber wo ist da die Grenze, ab der es für die Pflanzen ungemütlich wird? Spielen auch der pH-Wert und die anderen Härtebildner eine Rolle?

Mein Teichwasser:

KH = 5-6
GH = 7 -8
pH = 7,8 am Morgen

Herzlichen Dank für die Hilfe und viele Grüße
Gerd
Dein Wasser kann man schon als ziemlich weich bezeichnen aber noch tadellos. Da die Pflanzen dem Wasser Kalk "Calcium"
entziehen, sollte man für die bessere Pufferung die Karbonat-Härte 8-10° DH + die Gesammt - Härte 10-14° DH anstreben. Ich z.b.s., härte mein Teichwasser nach bei starkem Regenwasserzulauf mit Koistabil und halte die Karbonathärte bei 8° DH + Gesammthärte bei 10-12° DH. Meine Pflanzen am Teich + Insekten sagen danke. _DSC0662[1].JPG  _DSC3144[1].JPG  Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es ok, wenn ich mich mit einer Wasserhärte-Frage anschließe?

Kann man - ich hab aktuell nur das gute Münchner Trinkwasser hier zum Auffüllen, eines der härtesten in Deutschland und es regnet seit vielen Wochen nicht - Wasser auch nachträglich weicher machen?

Wird es durch die Teichbiologie wenn es länger steht von selbst etwas weicher, weil die Pflanzen den Kalk aufnehmen? (Was ja
einige nicht mögen?) Oder nicht maßgeblich?
 
Ist es ok, wenn ich mich mit einer Wasserhärte-Frage anschließe?

Kann man - ich hab aktuell nur das gute Münchner Trinkwasser hier zum Auffüllen, eines der härtesten in Deutschland und es regnet seit vielen Wochen nicht - Wasser auch nachträglich weicher machen?

Wird es durch die Teichbiologie wenn es länger steht von selbst etwas weicher, weil die Pflanzen den Kalk aufnehmen? (Was ja
einige nicht mögen?) Oder nicht maßgeblich?
Hallo Astrid!
Ich kenne Weichmachermethoden nur vom Aquarium her, die aber sehr teuer sind, 1. Filterung über Torf, 2. über Osmoseanlagen. Bei Teichwasserenthärtung fehlt mir leider die Erfahrung. Willi
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Hallo Astrid!
Ich lese gerade dass Du einen 1000L Teich hast, da würde sich 1 Osmoseanlage vo ca 600€ schon lohnen und mit Osmosewasser Dein Leitungswasser verschneiden.
 
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Hallo zusammen, Torf ist gerade bei münchner Betonwasser überhaupt nicht wirtschaftlich. Vom Unweltaspekt mal abgesehen wären dazu enorme Mengen erforderlich. Thema Ionentauscher: Kann man machen, es gibt seit einigen Jahren recht große Röhren für die entsprechenden Harze aber das geht massiv ins Geld. Die Regenerierung ist auch nicht mal in 5 Minuten erledigt (Es gibt eine Methode bei der man das Harz zur Regenerierung nicht langsam durchströmt, sondern es in einem Einer entsprechend umrührt bis z.b. beim Bayer Lewatit der Farbumschlag zu sehen ist. Damit kann man Zeit sparen.) und man müsste ja auch beträchtliche Mengen an Nachfüllwasser vorhalten. Ich mache das bei meinem Aquarium mit knapp 150Litern und da geht mir das schon auf den Keks. Bei Osmose tut mir das viele „Abfallwasser“ weh.

Edit: Bei 1000L Teich tendiere ich zum Entsalzer (Kationen und Anionentauscher) bzw Osmose.
 
Hallo zusammen

Viele haben anstelle einem Teich ein Freiland Aquarium.
Da ist dies zur Wasseraufbereitung eine einfach zu handhabende Möglichkeit für das Nachfüllwasser.
Hervorragende Qualität.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Kann man - ich hab aktuell nur das gute Münchner Trinkwasser hier zum Auffüllen, eines der härtesten in Deutschland und es regnet seit vielen Wochen nicht - Wasser auch nachträglich weicher machen?
Ja.. Mit einem vorgeschalteten Feinfilter kannst du den ganzen Teichinhalt durch obige Patrone pumpen. Ich würde aber nur das Nachfüllwasser demineralisieren. Das ist derselbe Vorgang wie bei den Salz Enthärtungsanlagen. Enthärtetes Wasser wird mit nicht enthärtetem Rohwasser durchmischt.
 
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@Wunschpfütze
Es gibt schon kleine Umkehr-Osmoseanlagen mit ca 150l/d für unter 100€. Vorfilter, Membran, Nachfilter.
Würde für deinen Zweck gut ausreichen.
 

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