Wasser in den Teich leiten

Xandria2

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21. März 2017
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Teichtiefe (cm)
200
Hallo alle miteinander,

ich bin neu hier im Forum, da ich eure Hilfe benötige. Ich habe in mühseliger Arbeit mein Biotop wieder zu einem Teich gemacht.

Der Teich hat nun eine Fläche von ca. 150m² und an der tiefsten Stelle rund 2m. Das schöne ist, es ist ein absolut natürlicher Teich. Er wurde in den 70ern zwar von Menschenhand angelegt, jedoch absolut ohne Teichfolie, Technik o.ä.
Momentan wächst und lebt nicht all zu viel im Teich, da ich ihn erst in den letzten Monaten wieder hergerichtet habe. Geplant ist ein gesunder und natürlicher Pflanzenbewuchs und Fischbesatz. Hauptsächlich Schleien.

Der Teich wird gespeist von einem kleinen Bach. Der Bach entspringt ca. 2km entfernt, fließt am einen Ende in den Teich rein und am anderen Ende über ein Wehr wieder hinaus.
Bei den aktuellen Wetterverhältnissen im Norden läuft Wasser ohne Ende durch. Aber im Hochsommer kommt es auch schon mal vor, dass der Bach trocken fällt oder zumindest sehr wenig Wasser führt. Teils auch noch einem "fluss"aufwärts liegendem Forellenteich geschuldet. Der Kollege macht sein Wehr natürlich auch ganz zu, wenn im Sommer eh nur wenig Wasser fließt. Bei mir kommt dann gar nichts an.

Ich mache mir aktuell Gedanken wie ich den Pegel im Teich trotzdem halten kann.

Eine Idee ist Regenwasser. Ich weiß sehr wohl um die Thematik Regenwasser in Teich einleiten und über dessen Probleme, aber:
Regenwasser ist sehr nährstoffarm. Mein Teich ist sehr nährstoffreich. Er hat, auch wenn ich ihn schon tiefer gemacht habe im Mittel immer noch etwas mehr als 1m Faulschlamm. Das sehe ich also nicht als großes Problem.
Feststoffe, die vom Hausdach über die Regenrinne in den Teich kommen können, wie Blütenstaub, Vogelkot, Laub (...) lassen sich meiner Meinung nach rausfiltern.
Dazu meine Idee:
Ich würde eine Regentonne aufstellen und diese mit mehreren Schichten natürlichem Filtermaterial (wie Kies und Sand) füllen und das Regenwasser von oben einlaufen lassen.
Am unteren Ende ist ein Auslass über den das Wasser durch einen Bachlauf von ca. 3m in den Teich plätschern könnte.

Wie seht ihr das? (Hobby) Biologen hier unterwegs, die hierzu eine Meinung abgeben können?

Gerne bin ich auch für alternative Vorschläge offen. Es handelt sich hierbei nur um eine Idee und die Abwägung von Vor- und Nachteilen

Bevor Fragen aufkommen:
Ich bin Staurechtsinhaben, Fischereirechtsinhaber und auch selber Angler.

Vielen Dank gleich Vorab!

Grüße aus dem Norden
Matthias
 
Hallo,

Eine mit Sand oder Kies gefüllte Tonne wird sich früher oder später mit Schmutz zusetzen und das Regenwasser wird unkontrolliert überlaufen. Leite das Wasser lieber unten ein und lege ein paar Filtermatten so ca 25 cm überm Boden ein, den Ablauf zum Teich baust du oben ein. Ganz unten kann sich dann der Schmutz absetzen, den kann man bei Bedarf über ein Ablaufventil ablassen. Die Filtermatten müssen natürlich gegen Auftrieb gesichert sein.

Ob Regenwasser allerdings die Lösung ist? Denn wenn es regnet hast du eh Wasser!
 
Filtermatten tun es wahrscheinlich genau so und sind wartungsärmer. Matte raus, ausspülen oder tauschen und gut ist. Da hast du recht. Und er Punkt mit dem Ablauf oben ist auch richtig. Aber wie verhindere ich dann, dass das Wasser nicht direkt von der einen Seite (aus Richtung Dachrinne) direkt rüber zum Überlauf wieder raus läuft?
Eventuell wäre hier ein Ablauf mittig in der Tonne, unterhalb der ersten Filtermatten sinnvoll um das direkte Durchlaufen zu verhindern?!

Nun, wenn es regnet habe ich eh Wasser? Wie kommst du darauf? Das Wasser, das durch den Bach läuft, das wird sich vermutlich der Forellenteich Inhaber erstmal unter den Nagel reißen.
Gerade im Sommer sind die Felder und Wiesen recht trocken, dass das Wasser zuerst einmal dort versickert bevor es in den Bach überläuft. Und nur durch das Wasser, dass direkt auf die Teichfläche fällt kann ich nur wenig auffüllen.
Besonders recht kurze Regenfälle werden den Bach im Sommer sicher nicht wieder zum fließen bringen. Durch eine 100%-ige Einleitung des Regenwassers könnte aber bereits der kleineste Tropfen in den Teich geleitet werden.
Damit denke ich, sollte der Wasserpegel im Sommer etwas stabiler bleiben.
 
Du musst das Regenwasser natürlich unter den Filtermatten einleiten, dann muss es durch die Filtermatten. Vom oberen Auslauf fließt es dann gereinigt zum Teich.

PS. Ich dachte der kleine Bach würde bei Regen sofort wieder Wasser führen.
 
Wenn ich das Regenwasser unterhalb der Filtermatten einleite denke ich, dass sich das Rohr schnell mit Laub voll setzen wird. Es muss schon ein freier Auslauf sein. Aber eine Idee die mir gerade kommt:
Zwei Regentonnen: In die eine lasse ich das Wasser von oben einlaufen und nach unten durchsickern. Unten ist eine Rohrverbindung zur zweiten Tonne. In dieser liegen feine Filtermatten durch die das Wasser nach oben zum dort liegenden Überlauf muss. Physik sei dank sollte das funktionieren solange Ablauf unterhalb von Einlauf liegt denke ich.

Und Wasser führt der Bach leider nicht nach jedem kleinen Regen wieder.

Wie sieht es mit den Chemischen Werten des Regenwassers aus? Die kann ich mir nicht "gutfiltern", die muss ich nehmen wie sie kommen.
Wie ist Regenwasser bezüglich dieser Werte einzustufen?
 
Ich fülle zu ca, 50% mit Regenwasser und zu 50% mit Leitungswasser nach. So kommen im Jahr so ca. 80 - 100 m³ Füllwasser zusammen. Ich habe zwar nur ein paar Regenbogenelritzen im Teich aber bis jetzt hat es ihnen noch nicht geschadet.

Die chemischen Werte von Regenwasser kenne ich nicht! Die Werte werden denke ich auch regional bedingt sein.
 
Hallo Matthias,
um was für eine Dachfläche handelt es sich denn?
Größe, Material usw.
Ach so und herzlich Willkommen im Forum :augenbraue
 
Schön zu hören, dass es bei dir gut funktioniert! Stimmt mich weiterhin positiv, dass das Vorhaben funktionieren kann.

Zum Thema Dach: Ich habe 3 Dachrinnen von denen ich abzweigen könnte:
Nr. 1: Balkon mit ca. 60m² Fläche und Kunststoffdachrinnen.
1. Dachseite mit Kupferdachrinnen
und 2. Dachseite mit Kunststoffdachrinnen.

Fläche der beiden Dachseiten kann ich nur schätzen oder hochrechnen. Das Haus hat eine GRUNDfläche von gut 250m², würde also etwa 200m² je Dachseite schätzen. Aber wie gesagt nur schätzen.

Die Rinnen kann ich einzeln anzapfen oder zusammen laufen lassen und an einer Stelle abgreifen.

Edit: Sind einfache alte Tonziegel.
 
Nur so nebenbei und gutgemeint, auch wenn die Dachflächen durch die Schrägen größer sind als die Grundfläche darfst du trotzdem nur die Grundfläche zu Berrechnung nehmen. Übrigens es gibt im I-net irgendwo Tabellen mit den durchschnittlichen Regenmengen pro Monat
 
Danke für den Hinweis. Ist schon richtig, wenn ich Wassermenge ausrechnen will kann ich nur die Grundfläche nehmen. Aber so weit bin ich noch nicht. Denke aber nicht, dass es am Regen scheitern sollte.
Wohne in den Top10 der regenreichsten Kreise Deutschlands :)
 

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