AW: Wasserumwälzung bei 50m3 warum große Pumpe
Hi Luci,
freut mich, von dir zu lesen! Ich musste sehr lachen,
als ich das mit dem "edlen Carbon- und Edelstahlkleid" für Mammutpumpen gelesen hab,
aber ich habe doch tatsächlich schonmal im web gesehen,
dass eine Firma eine Mammutpumpe für Teiche um knapp 800 € anbietet.

Weil´s grad so schön zum off topic passt:
Heute haben wir die Aquarienanlage für einen Freund geplant, der doch viele Jahre trocken war.
Auf seine Frage nach dem Filter habe ich im den Hamburger Mattenfilter nahegelegt
und als alter Hase hat der dessen enorme Vorteile gleich erkannt.
(enorme Abbauleistung, kein Ansaugen von Jungfischen und Futtertieren,
keine Schläuche oder Geräte außerhalb des Aquariums, lange Standzeit, einfache Wartung, ...)
Dass der so nebenbei erschütternd billig ist (wenige Prozente der spacigen Filter aus dem Handel),
schadet ja nicht, oder?
Werbung dafür wird aber natürlich kein Händler machen!
Zum Thema:
Wie du ganz richtig festgestellt hast, ist meine Erklärung stark vereinfacht und verkürzt,
bringt aber doch des Pudels Kern auf den Tisch. (Eine Moderatorin wollte, dass ich mich kürzer fasse.)
Den Vergleich mit dem Klärschlammverfahren habe ich gebracht, weil ich damit zeigen wollte,
dass der hohe Sauerstoffgehalt nicht zwangsläufig nur mit hohen Volumenströmen erreicht werden muss.
Dagegen gefällt mir der Verrgleich zwischen Bach und Tümpel nicht sehr:
Der wesentliche Unterschied liegt da nicht unbedingt in der Strömungsgeschwindigkeit,
sondern in erster Linie von der Nährstoffkonzentration;
die ist allerdings strömungsunabhängig.
Deine Beobachtungen aus der Aquaristik sind nur teilweise richtig:
Wer überdurchschnittlich viele und große Fische in Aquarien ohne nenenswerte Bepflanzung hält
(Malawibarsch-Becken), braucht in der Tat Filter mit deratig hohen Umwälzzahlen;
wer spärlicher besetzte Aquarien mit üppigem Pflanzenwachstum liebt (wie ich),
kann nicht nur vieeel schwächere Pumpen betreiben, sondern MUSS das sogar:
Hohe Umwälzzahlen treiben das für die Pflanzen lebensnotwendige CO2 aus
und fällen wichtige Spurenelemente (hauptsächlich Eisen!) aus.
Bei diesen Aquarien betreibt man deshalb gern sog. "Langsamfilter" unterschiedlicher Bauart.
Wenn man das jetzt auf Gartenteiche umlegt, heisst das,
dass das überbesetzte Koibecken, wo stark gefüttert wird und wo nahezu nichts wächst
(Nein, eine kümmernde Seerose gilt da nicht!), mit hohen Umwälzzahlen betrieben werden muss,
während ein naturnaher Teich, wo nicht gefüttert wird, nur schwach oder garnicht gefiltert werden muss.