Welche Teichfolie - Material und Stärke?

Xavan

Guten Morgen miteinander
Hab seit ca. 1 Monat meinen neuen Schwimmteich fertig. Weil in der Schweiz die üblichen Folien wie PVC u. EPDM beinahe unbezahlbar sind, hab ich mich für Xavan entschieden.
Der grosse Vorteil war vorallem beim Verlegen. Dank dem geringen Gewicht (nur ca. 160 kg), konnten wir die 300 m2 (am Stück) mühelos zu dritt verlegen. Ausserdem ist die Folie sehr flexibel.
Im Schwimmbereich haben wir eine grüne, 1mm PVC-Folie eingebracht => mit dieser hatten wir, durch das hohe Gewicht, weitl mehr Mühe.

Also weiterhin einen sonnigen Tag.
Florian aus der Schweiz
 
Hallo Stefan,

herzlichen Dank für diese ausführliche Stellungnahme :). Nun kann ich wenigstens eine Empfehlung geben. Ich werde den Teichbau fotografisch festhalten und später auch hier darüber berichten.

Auch allen Anderen nochmals vielen Dank für ihre Beiträge.
 
hallo bernd,

auch ich kann nur epdm - empfehlen - uv beständig, dehnbar. klebbar,leicht zu verlegen und anschmiegend wären die vorteile aus meiner sicht und erfahrung.

bitte auf qualität achten - firestone ist wohl die marke mit den besten referenzen - da ich einen guten händler pers. kenne kann ich dir gerne behilflich sein - sag mir bei bedarf deinen besten ermittelten preis und ich frage nach ob ich noch was gutes für dich erreichen kann (folienstärke 1,14mm)

gruß jürgen
 
Hallo zusammen,

das alles ist ja ein etwas schwieriges Thema. Wie sieht es denn im wirklichen Leben aus (und ich nehme mich da selbst nicht wirklich aus) ?

Man entscheidet sich mehr oder minder zufällig und nach sehr subjektiven Kriterien (Preis, Umweltverträglichkeit, Sicherheit...) für irgend ein Material. Denn handfeste, nachprüfbare Kriterien sind schwer zu finden bei einem Material, dass da neu, glatt und verarbeitungsbereit auf den Rollen hängt. Wie es weitergeht, hängt wiederum ausschliesslich von den persönlichen Erfahrungen ab: Bekommt man die Folie sauber verlegt, hat keinen Ärger damit, dass man ein Stück anflicken muss, der Teich hält das Wasser und die Falten sind (eher zufällig) so geschickt verlegt, dass sie nicht auffallen, wird man auch beim nächsten Fall (wenn es denn dazu kommt) zu dieser Ware greifen und sie in der Zwischenzeit schon einmal weiterempfehlen. Dass man über Frost- und Lichtbeständigkeit sowie Wurzelfestigkeit noch gar nichts sagen kann (wer weiss denn schon, wie die Wurzelfestigkeit geprüft wird ??) - macht ja nix. Viel schlimmer ist, wenn durch eigenes Unvermögen Fehler bei der Verlegung gemacht werden: Ungeeignete Teichform und unglückliches Profil, Folienbedarf zu knapp berechnet, Verlegung bei kaltem Wetter vorgenommen, Falten nicht vernünftig gelegt, Folie perforiert - wir haben sogar schon einmal ein Messer unter der ausgelegten Folie gefunden ! Dann ist natürlich die Folie mies, auch wenn man das sooo deutlich nicht zu erkennen gibt. Und so bilden sich dann Meinungen, die munter im Web kursieren. Also: Vorsicht bei allen Empfehlungen, die man so liest !

Es gibt nur wenige harte Fakten: PE ist extrem glatt und nicht anlösbar: Klar, dass es da beim Kleben Probleme gibt. Verschweissen ist begrenzt möglich, aber schwieriger und unzuverlässiger als bei anderen Materialien. PVC hat sich einen schlechten Ruf bei der Entsorgung erworben als Dioxinschleuder. Heutige Rezepturen emittieren bei korrekter Entsorgung (Verbrennung bei hohen Temperaturen) offenbar kein Dioxin mehr. Dennoch steht PVC bei vielen Unternehmen (auch bei uns) auf der grauen Liste, will heissen, soll in Zukunft ganz aus der Produktion herausgenommen werden. Butyl-Kautschuk ist erheblich teurer als PVC und PE, weist aber bei korrekter Verlegung keinerlei Vorteile gegenüber PVC auf. Die höhere Dehnfähigkeit ist meines Wissens unbelegt - ausserdem sollte eine Dehnung der Folie (in verlegtem Zustand) sowieso unter allen Umständen vermieden werden. Man darf die Folie nicht dehnen, nur, weil sie im Moment hält ! EPDM ist leicht auch unter widrigen Umständen zu verlegen und ausgesprochen widerstandsfähig. Letzteres ist PVC allerdings auch, eine garantierte UV-Beständigkeit von ca. 3000 Stunden sollte locker für Massnahmen ausreichen, damit das Licht lange vor diesem Zeitpunkt keinen Angriffspunkt mehr findet. Und nur für den Akt des Verlegens so viel Geld mehr ausgeben ?? Xavan, wie gesagt, macht nach allem, was ich gehört habe, einen sehr guten Eindruck. Ich hatte zuerst Bedenken wegen der Verklebung der Bahnen mit Tape - das ist aber seit einer Diskussion hier im Forum mit einem DuPont Mitarbeiter ausgeräumt. Man hört allerdings recht wenig davon, so dass für mich z.B. die Preisfrage undurchsichtig bleibt.

Bleibt allgemein die bereits oben erwähnte Empfehlung, die Folie erst nach der Fertigstellung der Grube zu bestellen: So bleiben einem böse und arbeitsaufwändige Überraschungen erspart. Gemessen wird, indem man ein Bandmass in der Grube auslegt: Grösste Länge mal grösste Breite reicht, wenn man eine rechteckige Folie bestellt. Will man Folie nach Mass, muss man die Breite im Raster der Bahnen (alle 1,95 Meter) abgreifen. Rechteckig geschnittene Ware ist zwar pro Quadratmeter billiger als eine Massanfertigung, man kommt jedoch bei letzterer möglicherweise immer noch günstiger weg, wenn man an die geringere Zahl an Quadratmetern denkt. Da hilft nur: Beide Varianten ausmessen und Kostenvoranschläge vergleichen.

Beste Grüsse
Stefan

EDIT: Tsss, da war Jürgen zwischenzeitlich schneller - und so haben wir zwei Meinungen zu EPDM. Wie gesagt, ist sicher leicht erklärbar aus persönlicher Erfahrung. Vielleicht doch einmal Infos über Xavan einholen, auch ich wäre sehr an weiteren Erfahrungsberichten interessiert...
 
zu diesem Thema wollte ich auch nur noch mal eben das schreiben, was ich gerade auch schon zu einem anderen Thema geschrieben habe,

Ein Verwandter von mir hat vor ca. 13 - 17 Jahren 1,5mm PVC-Folie für seinen Teich verwandt. Obwohl die Folie zum Teil direkt der Sonne ausgesetzt ist, sind keine Verschleißerscheinungen erkennbar.

Meine Bitte tendiert daher in die Richtung, dass sich doch mal jemand melden sollte, der schon mal negative Erfahrungen mit irgendeiner Folie aufgrund der UV-Einstrahlung gemacht hat.
 
Na ja, es wird nicht ganz einfach sein, Schäden an der Folie der Ursache UV-Einstrahlung zuzuweisen.

Qualitativ hochwertiges PVC verträgt ca. 3000 Sonnenstunden. Es könnten auch noch erheblich mehr sein, aber dann wird die Frostbeständigkeit unbefriedigend. Wenn ich einmal durchschnittlich (sommers wie winters) 2 Sonnenstunden pro Tag rechne, komme ich auf ca. vier Jahre. Gehen wir kein Risiko ein und sagen zwei bis drei Jahre: In dieser Zeit sollte jeder seine Folie so schützen können, dass kein Risiko mehr besteht.

Wenn aber ein Schaden entsteht, so durch Versprödung des Materials: Es wird porös, bekommt feine Risse und wird brüchig. Die meisten, die damit zu tun haben, werden sagen "Folie gerissen" "bei der Reinigung beschädigt" oder irgend welche vordergründigen externen Ursachen nennen. 13 bis 17 Jahre wären vor diesem Hintergrund kein aussergewöhnlicher Wert - ich würde es mir aber vermutlich verkneifen, die Folie erneut zu verwenden (in der Hoffnung, dass sie noch einmal 17 Jahre hält).

Beste Grüsse
Stefan
 
Moin.

2h durchschnittlich pro Tag; oller Pessimist :D

O.K. Freiburg mag nicht exemplarisch sein, bringt es aber auf ~1800h pro Jahr.
Dürfte allerdings auch lang genug Zeit bleiben für einen bewuchs zu sorgen.
cu
 
Na ja,

wollte nicht gleich mit unseren Zahlen der Sonnenstunden die Leute in Deutschland frustrieren 8) . Aber auch da fragt sich wieder, was nun eigentlich eine Sonnenstunde ist: 200 lux gilt wohl als Schwellenwert für "Tag" - unser Maximalwert lag in diesem Jahr bei 132 klux (vergangenes Jahr 129 klux). Keine Ahnung, was da für Folie überhaupt "zählt".

Beste Grüsse
Stefan
 

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