muh.gp
Mod-Team
- Dabei seit
- 22. Juni 2012
- Beiträge
- 1.610
- Ort
- 73037
- Rufname
- Holger
- Teichfläche (m²)
- 21
- Teichtiefe (cm)
- 165
- Teichvol. (l)
- 24500
Hallo zusammen,
nach einem grandiosen Endspurt scheint sich der Sommer nun doch langsam zu verabschieden. Und immer wieder stellt sich die Frage, wie gehe ich mit meinen Koi durch die kalte Jahreszeit. Es gibt viele Wege durch den Winter, verschiedene Erfahrungen und unterschiedliche Philosophien. Abdeckung, Heizung, "oben ohne", mit Futter oder ohne, Filter an oder aus... Tausend Teiche, tausend Wege... Gerade für Neulinge im Thema "Teich und Koi", aber auch für ganz alte Hasen wäre es doch mal interessant aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt und welcher Aufwand dahinter steckt.
Als Themenstarter mache ich mal den Anfang... Ich gehe jetzt in meinen 4. Winter als Koiverrückter. Abgedeckt habe ich dabei immer, was bei meinem formalen Teich auch problemlos zu realisieren ist, zudem läuft der Filter gedrosselt durch.
Im ersten Winter wurde nur mit Styrodurplatten abgedeckt, die auf einer Holzkonstruktion (Achtung! Schneelast beachten!) lagen. Die Temperatur fiel im Laufe der Zeit bei einer Tiefe von 1,75 m auf 4 Grad, aber nicht weiter. Der Anstieg im Frühjahr verlief zäh und ich musste einen Koi mit Energiemangelsyndrom für vier Wochen in den Keller holen.
Mit dieser Erfahrung im Rücken wollte ich meinen Fischen eine so lange Kälteperiode nicht mehr zumuten. Also wurde die Isolierung durch Doppelstegplatten erweitert und eine 2 kW-Heizung angeschlossen. In einem recht milden Winter kam ich damit gut durch. Bis Ende Dezember blieb die Wassertemperatur zweistellig und ging danach planmäßig nach unten, wobei ich die 6 Grad mittels der Heizung nicht mehr unterschritt. Nach vier Wochen auf dieser Temperatur heizte ich den Teich dann langsam nach oben und landete Mitte April bei 16 Grad, die ich fortan hielt. Toll für meine Koi, schlecht für den Hausfrieden... Die Nachzahlung beim Strom war heftig und eine andere Lösung musste her!
Und so schuf ich mir im Herbst 2015 einen im Teich versenkbaren Holzofen an. Die Abdeckung auf der einen Teichhälfte blieb wie im Jahr zuvor, doch auf der anderen Seite baute ich mir eine kleine Hütte, die mir den Spaß an den Koi auch über den Winter ermöglichen sollte. Die elektrische Heizung fungierte nur noch als Temperatur-Fallschirm in den Morgenstunden. Was soll ich sagen, diese Lösung war für mich optimal. Die Energiekosten sind drastisch gesunken, dafür habe ich aber natürlich den Aufwand, dass der Ofen regelmäßig beheizt werden muss, aber eine Kröte musste ich eben schlucken... Von den Wassertemperaturen ging ich den gleichen Weg wie im Jahr zuvor, erneut ohne Probleme bei den Fischen.
Hier mal ein paar Bilder von meiner jetzigen Konstruktion:
Koi-Haus, Gesamtansicht und mein Winterplätzchen...
Holzofen, Filterung mit Ofen und "Feuer im Teich!"
Ach ja, Winter hatten wir durchaus...
Hinzu fügen möchte ich noch meine Philosophie zur Fütterung. Ich füttere den gesamten Winter, an die jeweiligen Temperaturen angepasst, durch. Meine Fische sind auch bei niedrigen Temperaturen unterwegs und verbrauchen Energie, also bekommen sie selbige auch durch entsprechendes Futter zugeführt. Natürlich läuft mein Filter dabei durch und alle zwei bis drei Wochen werden selbst in den kalten Monaten rund 5% des Wassers gewechselt.
So, dass ist mein Weg. Wie sieht es bei euch aus? Bin mächtig gespannt....
nach einem grandiosen Endspurt scheint sich der Sommer nun doch langsam zu verabschieden. Und immer wieder stellt sich die Frage, wie gehe ich mit meinen Koi durch die kalte Jahreszeit. Es gibt viele Wege durch den Winter, verschiedene Erfahrungen und unterschiedliche Philosophien. Abdeckung, Heizung, "oben ohne", mit Futter oder ohne, Filter an oder aus... Tausend Teiche, tausend Wege... Gerade für Neulinge im Thema "Teich und Koi", aber auch für ganz alte Hasen wäre es doch mal interessant aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt und welcher Aufwand dahinter steckt.
Als Themenstarter mache ich mal den Anfang... Ich gehe jetzt in meinen 4. Winter als Koiverrückter. Abgedeckt habe ich dabei immer, was bei meinem formalen Teich auch problemlos zu realisieren ist, zudem läuft der Filter gedrosselt durch.
Im ersten Winter wurde nur mit Styrodurplatten abgedeckt, die auf einer Holzkonstruktion (Achtung! Schneelast beachten!) lagen. Die Temperatur fiel im Laufe der Zeit bei einer Tiefe von 1,75 m auf 4 Grad, aber nicht weiter. Der Anstieg im Frühjahr verlief zäh und ich musste einen Koi mit Energiemangelsyndrom für vier Wochen in den Keller holen.
Mit dieser Erfahrung im Rücken wollte ich meinen Fischen eine so lange Kälteperiode nicht mehr zumuten. Also wurde die Isolierung durch Doppelstegplatten erweitert und eine 2 kW-Heizung angeschlossen. In einem recht milden Winter kam ich damit gut durch. Bis Ende Dezember blieb die Wassertemperatur zweistellig und ging danach planmäßig nach unten, wobei ich die 6 Grad mittels der Heizung nicht mehr unterschritt. Nach vier Wochen auf dieser Temperatur heizte ich den Teich dann langsam nach oben und landete Mitte April bei 16 Grad, die ich fortan hielt. Toll für meine Koi, schlecht für den Hausfrieden... Die Nachzahlung beim Strom war heftig und eine andere Lösung musste her!
Und so schuf ich mir im Herbst 2015 einen im Teich versenkbaren Holzofen an. Die Abdeckung auf der einen Teichhälfte blieb wie im Jahr zuvor, doch auf der anderen Seite baute ich mir eine kleine Hütte, die mir den Spaß an den Koi auch über den Winter ermöglichen sollte. Die elektrische Heizung fungierte nur noch als Temperatur-Fallschirm in den Morgenstunden. Was soll ich sagen, diese Lösung war für mich optimal. Die Energiekosten sind drastisch gesunken, dafür habe ich aber natürlich den Aufwand, dass der Ofen regelmäßig beheizt werden muss, aber eine Kröte musste ich eben schlucken... Von den Wassertemperaturen ging ich den gleichen Weg wie im Jahr zuvor, erneut ohne Probleme bei den Fischen.
Hier mal ein paar Bilder von meiner jetzigen Konstruktion:
Koi-Haus, Gesamtansicht und mein Winterplätzchen...
Holzofen, Filterung mit Ofen und "Feuer im Teich!"
Ach ja, Winter hatten wir durchaus...
Hinzu fügen möchte ich noch meine Philosophie zur Fütterung. Ich füttere den gesamten Winter, an die jeweiligen Temperaturen angepasst, durch. Meine Fische sind auch bei niedrigen Temperaturen unterwegs und verbrauchen Energie, also bekommen sie selbige auch durch entsprechendes Futter zugeführt. Natürlich läuft mein Filter dabei durch und alle zwei bis drei Wochen werden selbst in den kalten Monaten rund 5% des Wassers gewechselt.
So, dass ist mein Weg. Wie sieht es bei euch aus? Bin mächtig gespannt....