Wenn man auf ein Problem konzentriert ist vergisst man manchmal, dass in so einem geschlossenen System alles zusammenhängt und man eine punktuelle Veränderung kaum einmal durchführen kann.
Wenn Du mehr Fraßfeinde einsetzt, dann freuen sich die und das Verhältnis wird sich Richtung Fraßfeinde verschieben. Es wird am Gesamtproblem aber nichts ändern, denn aus Goldfischen werden über den Umweg der Nahrung beispielsweise
Barsche. Das hattest Du schon. Die lebende Biomasse verändert die Zusammensetzung aber nicht die Menge.
Wenn Du zu viel Biomasse im Wasser hast, im Moment in Form von Goldfischen, dann muss die aus dem Wasser, damit sie dem System dauerhaft entzogen ist.
Reiher wären eine Variante, Eisvögel oder andere Fischräuber außerhalb des Wassers.
Du kannst auch am Eingang arbeiten und Dich fragen, warum so viel Nahrung im Teich ist, dass es so viele Fische ernährt. Pflanzen, die von den Fischen gefressen werden verringern, Schlamm absaugen, sicherstellen dass von außen so wenig wie möglich an Nährstoffen eingetragen wird. Regenwasser das über Wiese oder Garten in den Teich gelangt ist so ein Fall, Blätter und Zeugs das in den Teich geweht wird, usw.
Gibt Dein Pflanzboden Nährstoffe ab oder ist der mager?
Würdest Du einen kommerziellen Karpfenteich betreiben, könntest Du jubeln. Dein System produziert reichlich Fisch-Biomasse ohne zusätzlichen Aufwand. Angetrieben wird das mit Sonnenenergie. Schöner kann man der Natur gar nicht zusehen wie "Licht und Luft" in Leben umgewandelt wird.
Alles was an Nahrung in den Teich kommt wird zu Pflanzen (Algen), Kleintieren, Fischfutter, Fischen. Diese düngen mit ihren Abfällen wieder das Wasser und damit die Pflanzen... In der Kette bzw. dem Kreislauf musst Du was entfernen. Je weiter vorne in der Kette Du ansetzt, desto nachhaltiger ist das. Wenn Du also nicht in einem fort Pflanzen oder Tiere entnehmen willst, musst Du zusehen, dass der Nährstoff Eintrag dauerhaft verringert wird bzw. der Fisch Kot rasch physisch aus dem Teich kommt und nicht nur im Filter "abgebaut" wird.