AW: wie wird mein 250m³ Teich klarer?
Hallo Nik!
Ob mein Teich wirklich nur so gering belastet ist, will ich nicht wetten:
Immerhin fallen da seit 5 Jahren relativ große Mengen Laub von den Obstbäumen rein
Und bilden unten schon zum 2. mal eine mindestens 20 cm dicke Faulschlammschicht:
geschätzt 1 m³ im U-förmigen Bodenprofil mit Gefälle.
(Die heisst deswegen so, weil ich heuer zu faul zum Auspumpen war,
was ich sonst persönlich mit Fäkalienpumpe und Kampftauchgerät erledige.)
Dass ich meinen Teich nicht nach der Aquariummethode CO2-düngen kann, ist mir klar;
die von Biotop machen das angeblich, um den pH-Wert zu senken.
Meine Trübung ist definitiv NICHT fein, sondern teilweise ganz schön große Flocken im mm-Bereich:
Die Organismen neigen dazu, zu sicher schön abfilterbaren lockeren Aggregaten zu verklumpen,
wie man am 2. Foto sieht. (Man darf sich das nicht so robust wie ein Fadenalgenbüschel vorstellen.)
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Siebfilter da wirklich sehr viel rausholt!
Ein Vlies würde bei mir sicher sehr schnell verstopfen und zu einem Full-Time-Job ausarten
oder erschütternd groß werden müssen.
Andererseits hat mich der VLCV auf eine Idee gebracht:
Ich werde einen Groß-VLCV aus einem großen runden Mörtelschaff bauen,
das mit Styrodur-Schwimmkörpern ausgestattet ist und mit einer kleinen Mammut gespeist wird.
An der Freibordhöhe sieht man dann, wie groß der Filterwiderstand ist.
Als Sieb drängt sich ein Siebdrucksieb mit 10 Faden pro mm auf (ca. 80 µm)
Zum Reinigen muss man das halt komplett herausheben und mit dem Gartenschlauch durchspritzen.
Größere Viecherl werden vorher gerettet, Wasserflöhe -in hoher Konzentration vorliegend- leicht gefangen.
Ich werde berichten!
Hallo Elfriede!
Ja, schaut so aus, als ob unsere Teiche bis auf die Technik unterschiedlicher nicht sein könnten:
Bei dir ist offenbar kein Nährstoffüberschuss mit Schwebealgen die Ursache für die Trübung.
Wo kommen deine Partikel überhaupt her? Setzen die sich nach einiger Zeit ab?
(Dann könnte vielleicht ein Vortex etwas bringen!)
Hast du die schon unter dem Mikroskop angesehen? Sind die organisch?
Lustig finde ich, dass du Nährstoffe für die Pflanzen einbringst:
Eigentlich brauchert´st du das Wasser nur regelmäßig (!) organisch belasten
und würdest damit den gewünschten Effekt erreichen!
(Ich will gar nicht näher darauf eingehen, wie du diese Belastung einfach erreichen könntest.

)
Auch wenn die Heilerde aus Österreich ist, würde ich die nicht reintun,
ohne zu wissen, was das genau ist und wie´s funktionieren soll.
Möglicherweise funktioniert die jedoch so wie Betonit (ala Karsten) als eine Art Flockungshilfsmittel,
das bestehende Partikel zusammenklebt und leichter filtrierbar macht;
Steinmehl hat bei mir definitiv nix gebracht.
Ein Versuch in einem Kübel macht da sicher schlau!
Mit Grausen habe ich hier im Forum gelesen, dass manche die Wasserwerte ihres
Koi-Verlieses
durch Einbringen von Milchsäurebakterien oder Brottrunk derartig malträtieren,
sodass sogar die robusten Jochalgen absterben;
die Kois halten´s offenbar aus.
