Wieso Fadenalgen nur an Unterwasserpflanzen?

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Hallo an alle!

Mittlerweile steht mein Teich ja nun schon ´ne Weile. Und obwohl es ein Fertigteich ist, der den Charme einer Schüssel Kartoffelpüree ausstrahlt, nimmt er, bzw. nahm er langsam Gestalt an. Nun, nach absinken der Temperaturen, stagniert das Wachstum der Planzen natürlich!

Aber wieso haben der Wasserstern und das Tausandblatt eine Invasion der Fadenalgen erlebt? Die Sumpfpflanzen hatten natürlich auch ein wenig damit zu tun, aber halt nu ein wenig.

Die Unterwasserpflanzen aber sehen aus wie Fadenalgen mit Wurzeln. Ich werde diese wohl zum Frühjahr rausnehmen und durch neue ersetzten.

Ist dies die richtige Vorgehesweise? Waren diese evtl. schon seit Kauf "vorbelastet"?

Grüße aus Stormarn
Torben
 
Hallo Torben,

ich habe in meinem Teich das gleiche Symptom. Ich musste im Spätsommer alle Unterwasserpflanzen entfernen. Sie waren beim Abfischen der Fadenalgen nicht mehr von diesen zu trennen.
Ich hatte den Eindruck, die Fadenalgen "ernähren" sich von den Unterwasserpflanzen.

Gruß
Konrad
 
Ich habe das schon einmal ausserhalb des Forums diskutiert. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es im Herbst so etwas wie einen umgekehrten Vorgang wie im Frühjahr gibt: Sind bei den ersten Sonnenstrahlen und zunehmender Wärme die Algen schneller als die Pflanzen, die noch nicht aufgewacht sind, so sind die Pflanzen im Herbst schon wieder auf dem Rückzug, während die Algen noch prima gedeihen. (Auch im tiefsten Winter sind es ja oft nur noch die Algen, die sich entwickeln.) Dabei sind im Herbst die höher entwickelten Fadenalgen gegenüber den Schwebealgen im Vorteil. Nahezu in jedem Teich wird man deshalb im Herbst eine verstärkte Fadenalgenentwicklung feststellen - auch in nährstoffarmen Teichen. Selbst wenn die höheren Pflanzen noch grün und nicht völlig verwelkt sind: Nährstoffe nehmen sie nicht mehr auf. Die sind ausschliesslich für die Algen.

Beste Grüsse
Stefan
 
Die Fadenalgen ernähren sich nicht von den Unterwasserpflanzen, aber sie halten sich an ihnen fest. In einem völlig leeren Teich würden die Fadenalgen alle an der Wasseroberfläche als dichte Matte schwimmen. Durch die Unterwasserpflanzen werden sie am Aufsteigen gehindert. Schön ist das natürlich auch nicht, aber auf die Dauer helfen die Unterwasserpflanzen wirklich gegen die Fadenalgen. Man darf nur nicht den Fehler machen und ständig das Wasser wechseln, sonst hat man wieder einen neuen Nährstoffeintrag verursacht und der Teich wird niemals 'reif' und algenfrei.

Werner
 
...

Guten Morgen,

in meinem Teich hatten sich auch Fadenalgen eingefunden, allerdings gingen diese komischerweise nun ca. 2 Wochen nach Abschalten der Pumpe schlagartig zurück (zwar nicht ganz, aber hält sich nun in Grenzen) ... jetzt frag ich mich natürlich, in welchem Zusammenhang die Pumpe und die Fadenalgen stehen .... austreiben von CO2, weniger Sauerstoff im Wasser, da es nicht mehr zirkuliert ... oder was ?

Erklären kann ich es mir nicht .... oder vielleicht sind meine Pflanzen noch am "ziehen", was ich allerdings nur den UW-Pflanzen (das Hornkraut wuchert wie doof, hat schon einen kleinen Teppich am Boden gebildet)zutraue, der Rest ist schon ziemlich bräunlich aussenrum.
 
Hallo Werner,

und dann gibt es da Bernd Kaufmann, der regelmässigen Teilwasserwechsel für unerlässlich hält (was ich bei meinem reinen Pflanzenteich nicht tue, aber bei einem Teich mit Fischbesatz durchaus einsehe - auch die Fische bringen ja ständig Nährstoffe ein). Es ist wohl eine Frage des Fingerspitzengefühls, wann man das Wasser besser belässt und wann wechselt.

Hallo Tommi,

ich halte es für vertrackt schwierig, einen echten Ursache-/Wirkungs-Zusammenhang am Teich festzustellen. Ich finde es schon toll, dass Du nicht schreibst: "Pumpe abschalten, hat bei mir geholfen !" Wenn jetzt noch ein paar mehr Leute ihre Erfahrungen beisteuern, kommt man vielleicht zu so etwas wie einer Empfehlung. Meine Beobachtung ist, dass die Fadenalgenentwicklung im Herbst sehr viel geringer ausfällt als die Algenblüte im Frühjahr. Kann aber auch an der mehr oder minder grossen Nährstoffkonzentration im Wasser liegen.

Beste Grüsse
Stefan
 
...

Hallo Stefan,

das kuriose ist ja, das sich nun seid mehr als einer Woche zusätzlich noch 6 große, zwischengelagerte Goldorfen (ca. 30-40cm) drin sind ... dasganze müsste theoretisch und nach jeglichem Menschenverstand zu extremen Algenplage führen, aber nix iss ... es hält sich in Grenzen. Unverständlich für mich. Irgendein Zusammenhang besteht da, bloß ich komme nicht dahinter ...

Der Unterschied zwischen Herbst und Frühjahr erscheint mir dennoch klar ... ab Herbst läuft der Filter bei den meisten nicht mehr, es erfolgt also keine Reinigung, die ganze Sch... bleibt über Winter drin, wächst und gedeiht und eskaliert im Frühjahr bei den ersten Sonnenstrahlen zur schönsten Algenbildung ... egal nun ob Fadenalgen oder Schwebealgen ... hmmm, sollten wir mal reden drüber, ist ein interessantes Thema ...
 
Das was ich bisher gemacht habe, will ich zwar noch nicht "Erfahrungen" nennen, ich habe aber das ganze Jahr über festgestellt, daß sich an den Steinen in meinem "Wasserfall" ständig ein paar Fadenalgen befanden. Im übrigen Teich waren allerdings praktisch keine bzw. nur in einer absolut zu vernachlässigenden Menge.

Bei dem jetzt kühleren Wetter ist bei mir auch das Wachstum der Fadenalgen zurückgegangen bzw. ist nicht mehr vorhanden.

Wer weiß, womit das alles zusammen hängen mag.

Wenn es sich nächstes Jahr genauso verhält, werde ich mal von "Erfahrungen" sprechen :)

Gruß
Harald
 
...

Hallo Harald,

jetzt nur noch die Frage, hast du die Pumpe schon ausgeschaltet oder nicht, als sich Fadenalgen zurückbildeten ??? das wäe interessant zu wissen ....
 
Hallo Harald,

das sind schon "Erfahrungen". Und das wird auch im nächsten Jahr wieder so sein. Steine sind ein optimales "Substrat" für Fadenalgen.

Beste Grüsse
Stefan
 

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