Wieso Fadenalgen nur an Unterwasserpflanzen?

Re: ...

Hallochen,

also ich reime mir das aus den Informationen die ich bisher gewonnen habe etwas anders zusammen:

Der Schadstoffgehalt wächst im Winter nur wenig an, da die Fische ja nun weniger futtern und auch weniger Ausscheidungen produzieren. Was anfällt, ist der Eintrag durch Düngestoffe von den abgestorbenen Pflanzen. Im Frühjahr läuft der Filter nur recht langsam an, aber auch die Fische fangen erst langsam an wieder kräftiger zu futtern. Wenn man den Filter rechtzeitig anwirft, wird das in etwa hinkommen. Die Pflanzen fangen langsam an wieder zu wachen, und die abgestorbenen Pflanzenteile werden langsam immer schneller in Düngestoffe umgewandelt. Die Algen jedoch wachsen sehr schnell recht flott und nehmen diese Düngestoffe erst einmal auf, sind ja nun im Überschuß da. Da Algen aber nicht sehr lange leben sterben die auch mal wieder, werden wieder zu Dünger und diese abgestorbenen Algen kommen nun den kräftiger wachsenden Pflanzen zu gute.

Ich denke mal, in der freien Natur ist es sogar wichtig, das die Algen die Nährstoffe die da plötzlich anfallen erst einmal speichern um sie dann später wieder an die Pflanzen zurückzugeben. Immerhin findet da ja auch ein permanenter Wasseraustausch statt. Beim Teich wird das nicht so wichtig sein, aber ich denke, das es auch hier nicht unbedingt sooo störend ist, wenn sich das System einmal im Gleichgewicht befindet.

Wie gesagt, ich bin ein absoluter Frischling, das ist nur das, was ich aus gelesenem und eigenem Denken mir zusammengereimt habe.
 
Hallo Snoopy et all,
das mit dem Nährstoffgehalt läuft auch im fisch-und filterlosen Teich ab. Ich habe einen "natürlichen" Teich und kann gleiches beobachten.
M.E. liegt es teils am Pflanzenwachstum im Sommer (starke Nährstoffkokurrenz) und wie Nymphaion schrieb, schlicht an der Möglichkeit, sich an den Unterwasserpflanzen "festzuhalten". Vermutlich kommt auch noch hinzu,dass zB. Wasserpest od Wasserstern richtige "Kalkfresser" sind, d.h. sie produzieren viel CO2. Dadurch sind die Wachstumsbedingungen für Algen in deren Umfeld wesentlich besser wie in der Flachwasserzone. Pumpe, Filter und Algenbildung würde ich ebensowenig in Zusammenhang bringen, wie Grasschnitt ,Blaukorn und Algenwachstum. Du hast viel Nährstoffe im Teich und deine Pflanzen und Algen wachsen, du hast wenig Nährstoffe und deine Pflanzen kümmern,aber die Algen wachsen trotzdem.
Denk ich mal, Eugen
 
@Tommi,

bei mir läuft die Pumpe noch.

Ich wollte sie auch erst abschalten, wenn die Temperaturen auch tagsüber unter 10 Grad bleiben.

Gruß´
Harald
 
Hallo Ralf,

ich sehe in Deinen (sicher richtigen) Ausführungen keinen Widerspruch: Die Frage war aus meiner Sicht, warum viele Teichbesitzer gerade im Herbst (bei Wassertemperaturen um 10 Grad) ein verstärktes Fadenalgenwachstum beobachten, und das weniger am Rand in Flachwasserbereichen, sondern vor allem an submersen Pflanzen. Das ist unter anderem für mich nur durch den Wegfall von Nährstoffkonkurrenten erklärbar.

Beste Grüsse
Stefan
 
hallo zusammen,

gestern habe ich durch zufall einen artikel in der tagespresse gelesen - war vom "deutschen gartenbauverband verfasst" - "thema gartenteich auf den winter vorbereiten" - da wurde die theorie vertreten daß sich fadenalgen an den teichpflanzen ansiedeln weil diese den lebensnotwendigen sauerstoff für sie produzieren ???

gruß jürgen
 
@juergen-b: Genau das war auch immer meine erklärung dazu. Mein Fadenalgenbefall ist auch primär an den Sauerstoff produzierenden Pflanzen. Hornkraut und Tannenwedel......
 
Hallo zusammen,

bei aller Liebe: Das kann ich mir nicht vorstellen. Auch Algen sind Pflanzen, was bedeutet, dass sie per Photosynthese Kohlendioxid zu Traubenzucker verarbeiten, wobei Sauerstoff - wie bei den höheren Pflanzen - frei wird. Nachts wird Sauerstoff verbraucht - bei den höheren Pflanzen ebenso wie bei den Algen. Die Vorgänge laufen also jeweils parallel ab, so dass es unter dem Gesichtspunkt der Verfügbarkeit von CO2 und O2 für die Algen sogar besser wäre, die höheren Pflanzen zu meiden. In jedem Falle ist mir kein Stoffwechselprodukt bekannt, das die höheren Pflanzen "für" die Algen produzieren.

Algen benötigen aber ein geeignetes "Substrat", um sich daran "festzuhalten", wie Werner schon geschrieben hat. Das sind Steine, natürlich auch der Teichgrund (wobei dort die Haftung gering ist, so dass die Algen mitsamt den anhaftenden Sauerstoffbläschen aufsteigen), der extreme Flachwasserbereich (wo es nichts aufzusteigen gibt), vor allem aber die gefiederten, feingliedrigen submersen Pflanzen, an denen die Algen wunderbar haften.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo

und darum ist mein Bachlauf , welchen ich vor zwei Wochen gesäubert und die Pflanzen zurück geschnitten habe , jetzt schön von Algen bewachsen . Vorher sah man dort keine Algen wachsen . Sauerstoff ist dort immer genug vorhanden . Nur kam durch die dichten Pflanzen recht wenig Licht .
 
Hallo Patrick,

handelt es sich um das Lieblingssubstrat für Algen ? Herrlich kalkhaltiges Gestein ?

Um ehrlich zu sein: Ein paar Algen gehören für mich in jeden Bachlauf und werden geduldet, solange sie nicht Überhand nehmen. Ansonsten muss für Fadenalgen weniger günstiges Substrat genommen werden: Zum Beispiel Verlegesand und Quarzgestein.

Beste Grüsse
Stefan
 
Hallo Stefan

Bei den Steinen handelt es sich um Rheinkies aus Sessenheim im Elsas .
Iss nicht Kalkhaltig . Ich dulde die Algen im Bachlauf , da ich weiss , das sie im nächsten Frühjahr , wenn die Pflanzen wieder wachsen , auch wieder verschwinden werden . Gehören nun mal dazu , wenn es sich in Grenzen hällt , hatte mich letztes Jahr noch verrückt damit gemacht , brachte aber nichts .
 

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