Heute war ein richtig mieser Tag - wettertechnisch gesehen........

Starker Wind, Regen, und kalt - der reinste Spätherbst
Entsprechend sind die Vogelzimmervögel alle drinnen geblieben und den Amseln habe ich die Voliere offen gelassen.
Sie haben das auch dankbar angenommen und sich fast den ganzen Tag in der Voliere zwischen den Pflanzen an der Wand aufgehalten - dort kommt wegen der Teil"überdachung" der Regen nicht hin und die Pflanzsteine und Pflanzen haben den WInd abgehalten....ja, und Futter steht auch direkt vorm Schnabel

Eine Kohlmeisenmama mit Nachwuchs hat den Weg in die Voliere auch entdeckt und die Vorzüge zu schätzen gewusst
Kati habe ich heute morgen das Tape entfernt - als ich sie einfing, schrie sie wie am Spieß - als ob ich sie fressen wollte....
Aber das Tape entfernen hat sie dann still über sich ergehen lassen und anschließend war sie vom Verhalten völlig normal - es hat sie also offensichtlich nicht übermäßig gestresst.
Das Bein ist gut verheilt - an der Bruchstelle ist eine leichte Kalzifikation zu sehen.
Kati war dann anschließend fast 3 Stunden draußen unterwegs, bevor sie wieder kam und den Rest des Tages mit den anderen in der Voliere verbrachte.
Das Bein scheint zu halten - keine Auffälligkeiten / Unterschiede zu vorher mit dem Tape
Herzi hat nahezu den ganzen Tag unter dem Carportdach auf den Balken verschlafen - ja, sie hat den Kopf in die Federn gesteckt und dieses elendliche Wetter einfach verpennt - nur zum Futtern ist sie mal kurz runter gekommen.
Da wurden dann entweder die Sperlinge vom Knödelhalter verscheucht oder ich wurde so lange "gepierct", bis ich die Drohnenmadendose auf gemacht habe
Ebsi ist, wie zu erwarten war, nicht wieder zurück gekommen.
Aber ich glaube, ich habe ihn am Fütterer gesehen. Es sah zumindest so aus, als ob der Buchfink dort einen leicht hängenden Flügel hatte.
Angesichts des Wetters war heute Freifang absolut unmöglich.
Und auch im Kuhstall "meines" Bauern gibt es immer noch keine
Fliegen - es ist wie verhext

Also gab es heute 2 x eine Zwischenmahlzeit aus meiner Fliegenzucht - viele solche Tage darf es nicht mehr geben - der Nachschub schlüpft frühestens in einer Woche und die derzeitige Zucht ist berohlich "geschrumpft".
Da meine Vögel durch die Freifänge offensichtlich unisono verwöhnt sind, beginnen sie spätestens bei der 2. Mahlzeit nur Frostinsekten, zu mäkeln.
Man sieht ihnen förmlich an, wie zuwider ihnen das Futter ist

Also habe ich mich mit Todesverachtung hingesetzt und aus meinem Heimchenhome, wo die lebenden Heimchen aufgefüttert werden, mehrere Heimchenmahlzeiten rausgefischt, jedem Heimchen einzeln den Kopf zerdrückt, um sie dann zu entbeinen.
Diese frischen Heimchen wurden mit wahrer Begeisterung angenommen - wenigstens etwas......
Die vier Flens wachsen und gedeihen

In beiden Nestern wird fleissig gestritten und diskutiert um jeden Futterhappen.
Auch Nesthäkchen hat sich gefangen und lässt sich von seinem Geschwisterchen nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
Ganz im Gegenteil - sie ist diejenige, die klaut.
Das Bein ist noch schwach, aber sie kippt nicht mehr.
Und ich nehme sie so bei jeder zweiten Fütterung in die Hand und kippe diese leicht, so dass sie sich an der Hand festhalten muss.
Die zuvor "toten" Krallen fangen langsam an wieder zu greifen

- Noch schwach, aber deutlich spürbar!
Leider habe ich das blöde Gefühl, dass ihr Gefieder auch einen Schaden haben wird.
Ich hoffe sehr, dass es nicht so schlimm wird, dass sie erst durchmausern muss

Ansonsten ist bei den vier Flens alles im grünen Bereich
Ecki fliegt fleissig und zunehmend besser.
SIe fliegt mittlerweile sogar ins Schwalbenflexarium und setzt sich dort auf den oberen Sitzzweig.
Zum Pause machen und Schlafen hat sie sich den Platz auf dem hängenden Nest der Flens erkoren

Ich glaube, sie hat auch schon gebadet - jedenfalls war am Badeplatz das Küchenpapier in der Futterwanne unter Wasser gesetzt.
Das sah ganz so aus, wie im Winter, wenn Winnie oder Willy gebadet haben.
Fips hat die Duschwanne bereits komplett erkundet und es scheint ihm dort zu gefallen.
Er ist ständig unterwegs und er knabbert fleissig Sämereien an seinen Wildkräutersträussen.
Neben seinem Häuschen hat er jetzt auch als Versteck den "Tunnel" entdeckt.
Ich habe über den QUerbalken des Holzbocks, wo die Beleuchtung dran hängt, eine Unterlegbandage von den Pferden gehängt, falls er etwas braucht, um sich mit seinen Füssen "einzuhaken" (hatte ja gesehen, dass er das im Flexarium gerne an dem Handtuch gemacht hat, mit dem Yammi s Nest abgedeckt war).
Den Tunnel, der dadurch entstanden ist, hat er sofort entdeckt
Yammi hat heute ihr Nest verlassen

Sie flattert schon,kann aber noch nicht richtig fliegen.
Da sie aber zunächst ziemlich "kopflos" im Vogelzimmer unterwegs war und zwar ständig nach Futter bettelte, aber, wenn dann die Pinzette mit Futter kam, flüchtete, habe ich für heute erstmal das kleine Transportflexarium eingerichtet:
Sand, Futterschale (4 er Teelichthalter mit verschiedenen Sämereien und Heimchen), kleine Badewanne, einen Sitzzweig und einen frischen Birkenzweig als Versteck).
Da kam Yammi dann auch schnell zur Ruhe und nachdem er zunächst noch ganz versteckt hinter den Birkenblättern nach Futter rief, kam er heute Abend nicht nur hervor, sondern kletterte sogar auf meine hingehaltene Hand

Ich hoffe, dass er dieses Vertrauen morgen, wenn ich ihn wieder im Vogelzimmer raus lasse, beibehält, denn dann kann er frei im Vogelzimmer bleiben.
Yammi ist übrigens ein Feldsperling

Sein Gefieder sieht m.E: ganz in Ordnung aus - allerdings gefallen mir seine Schwanzfedern nicht.
Die sehen irgendwie ziemlich mager aus.
Aber genauer konnte ich mir das auch nicht anschauen, ohne ihn zu stressen - mal schauen, wie sich das die nächsten Tage zeigt/entwickelt.
Bei Karl kann ich die Federn quasi wachsen sehen

Er sitzt jetzt bei 25 Grad Nachts und 23 Grad tagsüber.
ich denke, morgen oder übermorgen werde ich tagsüber die Wärmeplatte aus machen können.
Schwalbi und Moritz haben den Tag in trauter Eintracht im Flexarium verbracht.
Angesichts des Wetters waren die Zwei glaube ich gar nicht böse, dass sie drinnen waren.
Da Schwalbi keine ANstalten macht, irgendwelche Kamikazeaktionen zu starten, habe ich das Flexarium nur bis zur Hälfte verschlossen , so dass der obere Teil offen war.
(Da ist Ecki auch öfter rein geflogen).
Wenn Schwalbi also wieder fliegen kann und will, kann er auch raus.
Außerdem haben die Zwei dann nicht so das Gefühl von "eingesperrt sein"

Auch bei den Beiden war die Futterwanne unter Wasser gesetzt - sie haben also vermutlich das Vogelbad genutzt

So gut die Zwei sich auch verstehen - sie quatschen sogar miteinander

- wenn es ums Futter geht, greift bei Schwalbi der "Trump-Effekt": America´s first".
"Ladys first" ist für ihn ein Fremdwort.
Eigentlich halte ich ihnen abwechselnd ein lebendes Heimchen hin (die zwei bevorzugen die Heimchen lebend und ganz - da muss ich nicht mal entbeinen

) - aber mindestens zwei bis drei der für Moritz bestimmten Heimchen schnappt Schwalbi sich blitzschnell vor ihrer
Nase weg

Langsam fängt Moritz an, zu merken, dass sie zu kurz kommt, wenn sie nicht schaltet.
Heute Abend hat sie auch fix zugeschnappt, wenn ihr Heimchen kam - und sie hat Schwalbi angefaucht, als er es wagte, wieder zu versuchen, ihr ihr Heimchen zu klauen

.
Morgen soll das Wetter ja wieder schöner werden.
Dann können die Zwei wieder raus.
...ach ja - und die Fotos sind keine Studioaufnahmen