Hallo
Buchsbaum,
das würde ich nun nicht gerade für machbar halten. Kannst Du Dir vorstellen, auf welcher Breite das Wasser dann überläuft ?? - Einmal abgesehen davon, dass der ohnehin nur schwer zu kaschierende Wulstrand der Schale dann noch störender - nebst der Schale selbst, soweit sie über das Wasser hinaus ragt - in Erscheinung tritt.
Du bist nicht überzeugt, wovon nicht ? Du musst Dir klar darüber werden, dass Du Teichschalen zu einem Zweck einsetzen willst, für den sie nicht gebaut sind - eine Verbindung per Bachlauf nämlich. Und dann muss man halt improvisieren. Wenn Du Bedenken hast, die Teiche einzuschneiden, dann kann ich das verstehen. Folienteiche wären für den beabsichtigten Einsatz viel besser geeignet und viel einfacher zu realisieren gewesen - aber nun hast Du die Schalen nun einmal. Wenn Du kannst, solltest Du sie aber zurückgeben. Ich rede mir den Mund fusselig: Teichschalen sind um nichts schöner, einfacher oder pflegeleichter als Folienteiche, im Gegenteil, dafür aber erheblich teurer. Wenn mir doch nur einmal einer sagen könnte, warum dann doch immer wieder Schalen gekauft werden - um die Falten der Folie bei einem kleinen Teich zu vermeiden ?? Glaube mir, dieses Manko lässt sich gut kaschieren und ist ein einfach lösbares Problem im Vergleich zum Kaschieren des Wulstrandes und der steilen Wände einer Schale.
Einzig denkbare Alternative, allerdings mit anderen Problemen behaftet: Du lässt den Wulstrand unangetastet und montierst eine Rohrdurchführung (an einer halbwegs geraden Stelle der Teichschale) unterhalb des Wulstes. Oder Du schneidest unterhalb des Wulstrandes einen rechteckigen Ausschnitt aus der Beckenwand aus und laminierst einen Auslauf an, der dann in den Bachlauf mündet. Du musst dann lediglich die Verbindung Teich/Bachlauf gestalten, also die Quelle kaschieren. Du must Dir dann aber darüber klar sein, dass Du den Wasserspiegel des Teiches bis auf Unterkante des Überlaufs absenkst - mit schwierigen Konsequenzen für die Optik.
Laminieren: Ausschnitt in die Schale machen, innen das Gelcoat bis auf die Matte anrauhen. Dicke Glasmatte durch die Öffnung legen, ein passendes Stück Styropor mit (Trennwachs) dick einstreichen (mehrfach !), durch die Öffnung schieben und die Glasmatte damit fixieren. Glasmatte an die Schale anschmiegen (evt. mit Kleber auf Epoxi-Basis punktuell anheften. Auslauf ausrichten, Matte auf dem Styropor und innen an die Teichschale mit Epoxidharz anrollen. Ein Zuviel an Epoxi vermeiden ! Wenn das GFK fest zu werden beginnt, aber noch biegbar ist, das Styropor herausberchen/auskratzen. Es lässt sich dann noch mit einer alten, geeigneten Schere, schneiden. Auslauf in einem zweiten Arbeitsgang mit einem Brei aus Epoxi und Glasfaserschnitzeln verstärken.
Der Wassereintritt in die untere Schale ist sehr viel einfacher zu gestalten. Hier musst Du im Grunde noch nicht einmal einen Einschnitt in die Schale vornehmen, dann aber die Bachmündung hochlegen und ebenfalls kaschieren. Das stelle ich mir aber als machbar vor.
Alles in allem kommst Du ins Schleudern, weil Fertigteiche für einen solchen Zweck eigentlich nicht gedacht sind (ich meine mich aber zu erinnern, dass es durchaus Schalen mit angeformtem Überlauf gibt). Du darfst Dich dann nicht beschweren, wenn die Lösungsvorschläge etwas abenteuerlich sind. Wie gesagt, wenn Du noch irgend eine Chance siehst, die Schalen (selbst mit Verlust) wieder loszuschlagen oder zurückzugeben, halte ich zwei kleine Folienteiche mit Bachlauf für die eindeutig einfacher zu realisierende Lösung.
Beste Grüsse
Stefan