Teichforum.info
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Hallo,
ich würde nicht unbedingt versuchen in unseren Breiten eine tropische Seerosen 'im Grünen' zu überwintern. Wenn es bei Stefan klappt, dann hat das mit dem kürzeren Winter und der längeren Tageslänge im Winter in Südfrankreich zu tun. Bei uns ist das ausgesprochen schwierig. Der botanische Garten in München hat zum Beispiel jeden Winter große Verluste an seinen tropischen Seerosen, obwohl sie optimale Bedingungen bieten können: Temperatur stimmt und zusätzlich beleuchtet wird auch noch. Weiter im Norden dürfte es noch schwieriger werden.
Wer es versuchen will, der wird am ehesten in einem Wintergarten damit Erfolg haben. Aber auch da braucht es eine Zusatzbeleuchtung ganz knapp über dem Becken.
Seerose im Kühlschrank haut absolut nicht hin. Erstens zu kalt, zweitens zu dunkel - oder willst Du die Tür immer offen lassen damit das Licht im Kühlschrank brennt? Lotos kann man auch nicht im Kühlschrank überwintern. Man kann die Rhizome zwar einige Wochen im Wasser treibend aufbewahren, aber plötzlich kommt dann der Moment bei dem Fäulnis einsetzt. Überwintern kann ein Lotosrhizom nur in Erde.
Nach so viel 'Nein' jetzt mein Vorschlag zur Überwinterung: wenn es sich um eine vivipare Sorte handelt, dann kann man die Mutterpflanze aufgeben und sich im Herbst viele Blattstecklinge machen die dann auch in einem Aquarium überwintert werden können. Einer davon kommt sicher durch und treibt im Frühjahr dann kräftig aus.
Zweite und bessere Möglichkeit ist die Überwinterung als Knolle. Das habe ich auf meiner Internetseite genau beschrieben. Kurz gefasst geht es so: man hat zwei Seerosen, eine zum Blühen und eine zum Überwintern. Die Seerose zum Überwintern steht in einem viel zu kleinen Topf (10 cm) und hat nur ganz wenig Nährstoffe zur Verfügung. Sie wächst und blüht (sehr schwach) bis alle Nährstoffe aufgebraucht sind. Dann bildet sie eine Knolle und zieht ein. Diese Knolle kann jahrelang in einem Schraubglas mit feuchtem Sand an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Im Frühjahr wird die Knolle in einem Aquarium in reinen Sand gesetzt. Es bilden sich dann kleine Seerosenpflanzen darauf, die man von der Knolle trennt wenn sie drei bis vier Schwimmblätter haben. Nach zwei bis drei Pflanzen wird die Knolle in einen kleinen Topf mit schwach gedüngter Erde gesetzt und darf Kraft tanken. Dann zieht sie im Sommer ein und das Spiel beginnt von neuem. Die anderen Jungpflanzen kommen in grössere Töpfe und werden gut gefüttert. Sie entwickeln sich innert 6 - 8 Wochen zu blühenden Pflanzen.
Werner
ich würde nicht unbedingt versuchen in unseren Breiten eine tropische Seerosen 'im Grünen' zu überwintern. Wenn es bei Stefan klappt, dann hat das mit dem kürzeren Winter und der längeren Tageslänge im Winter in Südfrankreich zu tun. Bei uns ist das ausgesprochen schwierig. Der botanische Garten in München hat zum Beispiel jeden Winter große Verluste an seinen tropischen Seerosen, obwohl sie optimale Bedingungen bieten können: Temperatur stimmt und zusätzlich beleuchtet wird auch noch. Weiter im Norden dürfte es noch schwieriger werden.
Wer es versuchen will, der wird am ehesten in einem Wintergarten damit Erfolg haben. Aber auch da braucht es eine Zusatzbeleuchtung ganz knapp über dem Becken.
Seerose im Kühlschrank haut absolut nicht hin. Erstens zu kalt, zweitens zu dunkel - oder willst Du die Tür immer offen lassen damit das Licht im Kühlschrank brennt? Lotos kann man auch nicht im Kühlschrank überwintern. Man kann die Rhizome zwar einige Wochen im Wasser treibend aufbewahren, aber plötzlich kommt dann der Moment bei dem Fäulnis einsetzt. Überwintern kann ein Lotosrhizom nur in Erde.
Nach so viel 'Nein' jetzt mein Vorschlag zur Überwinterung: wenn es sich um eine vivipare Sorte handelt, dann kann man die Mutterpflanze aufgeben und sich im Herbst viele Blattstecklinge machen die dann auch in einem Aquarium überwintert werden können. Einer davon kommt sicher durch und treibt im Frühjahr dann kräftig aus.
Zweite und bessere Möglichkeit ist die Überwinterung als Knolle. Das habe ich auf meiner Internetseite genau beschrieben. Kurz gefasst geht es so: man hat zwei Seerosen, eine zum Blühen und eine zum Überwintern. Die Seerose zum Überwintern steht in einem viel zu kleinen Topf (10 cm) und hat nur ganz wenig Nährstoffe zur Verfügung. Sie wächst und blüht (sehr schwach) bis alle Nährstoffe aufgebraucht sind. Dann bildet sie eine Knolle und zieht ein. Diese Knolle kann jahrelang in einem Schraubglas mit feuchtem Sand an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Im Frühjahr wird die Knolle in einem Aquarium in reinen Sand gesetzt. Es bilden sich dann kleine Seerosenpflanzen darauf, die man von der Knolle trennt wenn sie drei bis vier Schwimmblätter haben. Nach zwei bis drei Pflanzen wird die Knolle in einen kleinen Topf mit schwach gedüngter Erde gesetzt und darf Kraft tanken. Dann zieht sie im Sommer ein und das Spiel beginnt von neuem. Die anderen Jungpflanzen kommen in grössere Töpfe und werden gut gefüttert. Sie entwickeln sich innert 6 - 8 Wochen zu blühenden Pflanzen.
Werner