Hallo Tina,
mein Mitgefühl... Auf der anderen Seite: Pflanzen (und ich hoffe, auch Moorbeetpflanzen) sind erstaunlich widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen. Vielleichts wird's ja wieder, ansonsten: Aufforsten
. Nicht zuletzt Du hast mich mit dem Moorbeet-Fieber angesteckt - wäre jetzt wirklich schade, wenn Du Dich zurückhalten würdest.
Hallo Lars,
leider *g* kann ich Deine Hinweise nur allzu gut nachvollziehen, was mein armer Rücken jetzt dramatisch zu spüren bekommt. Ich lege mein Moorbeet gegenüber dem "Umland" erhöht an, vorne 10 cm, hinten mind. 30 cm über Niveau. Die Palisaden bleiben ausserhalb der Folie. Weiterhin kommt vor das Moorbeet noch ein reichlich 1 Meter breiter Streifen, der nur mit Rindenmulch bedeckt ist. Ich würde mir das auch anders vorstellen, aber wir haben eine grosse Rasenfläche, die mit einem Mulchmäher gemäht wird. Ich hoffe, dass so fliegender Rasenschnitt nicht bis auf's Moorbeet kommt. Im Frühjahr (Amseln...) und im Herbst/Winter werde ich es wohl zusätzlich mit einem Schutznetz überspannen.
Das Ausheben des Moorbeetes geht unglaublich mühsam voran, noch viel langsamer als befürchtet. Ich bin immer noch nicht ganz durch die mergelartige Schicht hindurch. Dabei soll das Beet wegen des grösseren Wasservorrats mindestens 80 cm tief werden. Wenn hier wieder Fotos möglich sind, werde ich einmal welche einstellen. Ich hänge meinem Zeitplan gewaltig hinterher.
Du machst mir schon einige Gedanken, was das Absammeln verwesender Blätter betrifft: Ein Moorbeet ist ein schönes Hobby, allerdings ist mein Grundstück zu gross, als dass ich mich nur dem Moor widmen könnte. Meinst Du wirklich, dass man absterbende Pflanzenteile abschneiden und absammeln muss ? Auch ist hier alles etwas grenzwertiger als in Deutschland. Man bekommt zwar ungedüngten Weisstorf, aber der ist feiner (und damit auch verrotteter ??) als die Qualität, die man in Deutschland bekommt. Ich werde Perlite und Styromull druntermischen, die ich extra aus Deutschland mitgebracht habe. Allerdings sind die Mengen natürlich sehr begrenzt; hast Du einen Tipp, wie man das kompakte Substrat noch zusätzlich auflockern könnte ?
Ich spiele derzeit noch mit dem Gedanken, den tiefen Teil des offenen Wasserspeichers aus einem über 100 Jahre alten, halbierten Weinfass zu bauen. Es wird unsichtbar bleiben: An der Oberfläche ist das Wasserloch dann nicht unnatürlich kreisrund, aber es wird ausreichend tief. Das Fass ist mit Eisen beschlagen. Das harte, alte Holz sollte eigentlich nicht mehr rotten. Was meinst Du ?
Ich verwende in meinem Testkübel Teichwasser (KH 2-3). Auch das muss reichen, denn über Monate regnet es hier fast überhaupt nicht. Bei ca. 8 m3 Beetvolumen wüsste ich nicht, welches andere Wasser ich verwenden könnte. Unterirdische Zisternen sind wegen des üblen Bodens zumindest in den kommenden Jahren (bis doch einmal wieder ein Bagger einfährt...) nicht realisierbar.
Auch von den Pflanzen im Gewächshaus werde ich bei Gelegenheit Fotos einstellen. Bisher ist noch keine eingegangen (obwohl die Utricula nicht mehr sehr fit aussieht). Bei allen Pflanzen sterben Blätter und Schläuche ab, es werden aber reichlich junge nachgetrieben. Wobei die bei den Sarracenien auch schnell braun werden. Bemerkenswert ist aber der Unterschied zwischen den VFF und Sarracenien im Kübel und solchen, die ich mangels Platz in Töpfen überwintern muss: Letztere stehen kühler und sonniger (da direkt unter dem Dachglas) und gedeihen hervorragend. Eine VFF treibt gerade eine Blüte. Kein Schimmel, keine vertrocknenden Schläuche bei der Sarracenia.
Nun ja, ich kann es nur probieren. Wenn das mit dem Moorbeet auf Dauer nichts gibt, wird es eben ein sich direkt an den Teich anschliessendes Sumpfbeet.
Beste Grüsse
Stefan