Hallo Lars,
ich bin zwar ein Anfänger - da mir die nicht ganz einfachen Bedingungen hier aber sehr bewusst sind, habe ich so viel wie möglich zu lesen und zu korrespondieren versucht. Inzwischen bin ich hoffentlich nicht mehr ganz so blöd, auch wenn man mir die Pflanzen betreffend natürlich immer noch einen Bären aufbinden kann
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Doch, wir haben hier schon Frost, wenn auch relativ wenig. In einem "normalen" Jahr sollte es mit ein paar Wochen bei -5 Grad abgehen, wobei es tagsüber immer deutlich über 0 werden sollten. Dieses Jahr ist es zu warm. Vor zwei Jahren waren es wochenlang -15 Grad, die Oliven haben es mit Mühe und Not überlebt. Das sollte aber nur so alle 20 bis 25 Jahre vorkommen, wie hier berichtet wird. Vor diesem Hintergrund hat mir Herr Westphal (plantarara) von Experimenten (im Gewächshaus überwintern) abgeraten, und auch Deine Aussage geht ja wohl dahin. Ich werde sicher alle möglichen Sarracenien pflanzen, aber schwerer Sturm ist auch bei uns immer ein Thema. Allerdings eher in der Zeit von November bis Februar. Dann aber hat der Wind so richtig schön Anlauf, bis er auf das Moorbeet trifft.
Mir ist schon klar, dass ich heftigst Wasser nachfüllen muss. Neben den Schläuchen (denen ich auf Dauer nicht unbedingt vertraue) kommt noch eine Pumpe in den Teich, die das Moorbeet über eine automatische Wasserstandsregulierung versorgt. Den ersten Pegelschalter habe ich zwar versaut, weil die Vergussmasse den zentralen Schalter festgesetzt hat; ich werde mir aber spätestens im Februar bei Conrad wieder neue Teile beschaffen - diesmal mit Reedontakt. Hinzu kommt noch ein U-förmiges Kontrollrohr, das auch am Beetgrund eine Öffnung hat. So hoffe ich, auch manuell eingreifen zu können. Es wird ein 100er Abwasserrohr, das auf einer Seite auf den grössten Durchmesser erweitert wird. Darin steht ein Überlauf, der durch Abziehen eines Standrohres in der Höhe verändert werden kann: Im Sommer hoher Wasserstand, der im Winter abgesenkt werden kann wegen der schweren Regenfälle, die hier auftreten.
Übrigens wird über das Beet eine Brücke führen, weil ich sonst kaum mehr in das dahinter liegende Gelände komme. Die Brücke sollte nennenswert Schatten spenden für Pflanzen, die keine volle Sonne mögen. Extrem warm bleibt es natürlich auch im Schatten.
Ob ich mehrere Wasserlöcher hinbekomme, weiss ich wegen des mit Gefälle angelegten Geländes nicht. Deshalb habe ich bisher ein grosses geplant, das auch halb unter die Brücke reichen könnte. Utricularia cornuta - danke für den Hinweis ! Pflanzen habe ich zum Teil schon bei plantarara bestellt. Die Winterknospen dürften nächste Woche eintreffen. Sarracenien, Utricularia usw. werde ich etwas später bestellen. Flava sind ganz sicher dabei.
Von Sphagnum habe ich bisher abgesehen. Einmal, weil ich nicht weiss, wo ich es herbekommen soll. Einziger Anbieter - soweit ich gesehen habe - war Erich Maier. Da der aber auf nichts geantwortet hat (Mails, Fax, Telefonanrufe) werde ich dort nichts kaufen. Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass das
Moos alles überwuchern würde - ich habe einfach keine Zeit, da immer hinterher zu sein. So kommt reichlich
Sonnentau ins Beet, allerdings möchte ich auch einfachere Begleitpflanzen setzen, damit das Ding nicht nach einer reinen Karnivoren-Ausstellungsfläche aussieht.
Aber das ist alles Schnee von übermorgen. Ich muss mich zuerst einmal weiter durch diesen knallharten Lehm fräsen, der meinen Rücken demoliert. Noch etwa ein Quadratmeter dieser Mergel-Schicht, dann wird es einfacher: Darunter ist der Lehm zwar kompakt, aber durchaus mit dem Spaten zu handeln.
Vielen Dank noch einmal für Deine Ratschläge.
Beste Grüsse
Stefan