Hallo Christian,
hallo Tina,
(ausnahmsweise einmal in dieser Reihenfolge, weil es primär um den Beitrag von Christian geht).
Christian, Du wolltest noch einige Fotos machen. Oder soll der Beitrag zunächst einmal so in die Fachbeiträge eingestellt werden (auch bei mir hapert es noch mit Fotos) ?
Nun hast Du in mir einen sehr interessierten Anfänger gefunden – und prompt hätte ich noch ein paar Fragen, die vielleicht mit im Beitrag behandelt werden sollten: 40 cm Tiefe – reicht das, oder sind 60 cm besser ? Du sprichst von einem Überlauf – in welcher Tiefe unter der Substratoberfläche sollte dieser angebracht werden (ich meine, gelesen zu haben, dass das auf die Bedürfnisse der Pflanzen ankommt – einige mögen es richtig nass, einiger nur eher feucht; mögen es im Freiland alle nass ??) ? Du schreibst, dass Du den Betonteich mit Folie ausgekleidet hast, später der Hinweis, dass man kein Leitungswasser verwenden darf. Sollte man nicht anfügen, dass
Moorpflanzen nicht nur keinen Dünger, sondern auch keinen Kalk vertragen ? Dann ist auch klar, dass man bei Beimengungen von Sand darauf achten muss, dass dieser nicht kalkhaltig ist. Und schliesslich: Sind nicht noch offene Wasserspeicher interessant, vor allem auch aus optischen Gründen, also Vertiefungen oder Mulden, in denen sich das Wasser sammelt (wie heissen die Dinger noch ? Kolke ??).
Nun vielleicht noch ein paar Fragen von mir, denn Ihr habt mich richtig heiss auf ein Moorbeet gemacht:
Ich teste gerade mit einem Kübel herum an VFF,
Schlauchpflanzen und
Fettkraut. Und dann habe ich da noch ein Pflänzchen, das winzige grüne Blätter hat (wie Kresse ohne Stiel) und an langen Fäden winzige weisse Blüten hat. War nur als Karnivore ausgezeichnet, habe ich aber noch nirgendwo sonst gesehen. Wisst Ihr, was das ist ? Evt. eine Rheusenfalle, denn oberirdisch sieht man nichts, was Insekten fangen könnte.
Bletilla striata. Christian, Du schreibst, dass sich diese gut im Moorbeet hält. Ich habe seit Jahren Bletilla striata in einem grösseren Topf mit ordinärer, käuflicher Gartenerde. Im Dezember kommen sie ins Gewächshaus, werden verstärkt gegossen, vermehren sich wie blöde und blühen im zeitigen Frühjahr. Dann ist aber schnell Schluss mit der Herrlichkeit, die Blätter werden weitestgehend braun. Im April kommt die Pflanze wieder raus, wird sehr wenig gegossen und bleibt unverändert (sieht aus, als ob sie eingeht, dabei zieht sie wohl nur ein ?). Du bist sicher, dass sie gut im nassen Moorbeet gedeiht ? Die Pflegeanleitungen, die ich kenne, sind absolut widersprüchlich. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, ob es sich bei der Pflanze um Bletilla striata und nicht
Pleione handelt, die “Zwiebel”, aus der die Pflanze austreibt und die frühe Blüte sprechen aber stark für Bletilla.
Mit der Sonne (und sogar mit dem hier oft herrschenden Sturm) scheint es also keine Probleme zu geben. Lege ich das Moorbeet jetzt am besten leicht erhöht an (damit kein nährstoffreiches hineinlaufen kann) ? Und: Reiner Torf, oder sollte etwas Sand (oder Seramis) beigemengt werden ?
Mit dem (Teich-)Wasser und dem Torf (ist der hier erhältliche Weisstorf geeignet ?) kann ich nur ausprobieren. Dafür mein Mini-Moor im Kübel. Ich hoffe, dass ich es innerhalb von ein paar Wochen herausfinde, wenn die Bedingungen für die Pflanzen nicht ausreichend sind. Wenn es aber klappt, bin ich spätestens im Frühjahr Besitzer eines frisch angelegten Moorbeetes.
Danke und beste Grüsse
Stefan