Anschlussverwertung Dreikammersystem als Miniteich?

Kathrinvdm

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Liebe Forumskolleginnen und -kollegen,

das Wetter ist lausig, die Gartenarbeit ruht noch – höchste Zeit, sich neuen Unfug auszudenken! ;)

Meine Gedanken drehen sich gerade um das ausgediente Dreikammersystem in meinem Garten, der ehemaligen Kläranlage unseres Hauses. Nach Anschluss an die niegelnagelneue Kläranlage unseres Ortes vor zwei Jahren wurden die alten Klärkammern in den Gärten abgeklemmt, entleert und gereinigt. Lediglich drei Betondeckel direkt an der Terrasse verraten nun noch, dass da mal was war. Unter den Deckeln befinden sich drei Betonzisternen (oder wie nennt man die Dinger?), ein großer Behälter (ca. 2 Kubikmeter) und zwei kleine (je 1 Kubikmeter). Die Dinger sind untereinander durch Rohre verbunden. Die Empfehlung des örtlichen Tiefbauers: Deckel entfernen, Böden aufbrechen und die Hohlräume dann mit Erde verfüllen. Kann man machen, aber ich bin ja immer sehr für Wiederverwertung. Ich frage mich daher gerade, ob man das Ganze nicht auch in ein bis drei Miniteiche verwandeln könnte? Ich stelle mir das so vor, dass man die Becken mit Teichfolie ausschlägt (wie man die Folie am Rand befestigt, wäre noch zu lösen) und dann drei Pflanzteiche anlegt. Fische sollen natürlich keine rein und Ausstiegshilfen für Biene, Igel und Konsorten müssen unbedingt eingeplant werden, logo.

Meine Fragen:
- Ist das von der Sache her machbar oder sind die Betonbehälter aufgrund der ehemaligen Nutzung zu Klärzwecken kontaminiert und gar nicht verwendbar?
- Bräuchte man für diese Teichgrößen Pumpen oder Filter? ich würde das eigentlich gerne ganz ohne Technik lösen – falls irgend möglich.

Schnapsidee oder machbar? Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir Eure geschätzte Meinung verraten würdet.

Liebe Grüße
Kathrin :)
 
Hallo Kathrin,
Die Idee ist doch gar nicht so abwegig. Aber wie sieht es bei dir mit Regenwassersamlung aus?
Die Leitung zum Haus an die Regenrohre zu klemmen ist nicht schwer dann das ganze mit einer Pumpe versehen und schon hat man um Sommer ein paar € gespart und gleich was für die Umwelt getan.
Wenn du da schon genug hast kann man daraus natürlich auch Teiche bauen. Dann würde ich aber einen Stein noch oben drauf mauern. So einen Folien Sack kann man sich fertigen lassen auf Maß und eine kleine Pumpe würde ich für die Sauerstoff Versorgung der tieferen Schichten mit einbauen. Den die Oberfläche ist um Vergleich zur Tiefe, sehr gering. Pflanztaschen und / oder ein Tonrohr für die Mitte auf dem eine winzige Teichrose steht sollte das kleinste Übel sein.
Wenn die Folie gefüllt ist steht sie alleine und du brauchst nur noch den oberen Folienring mit dem Rand der Grube verkleben. ZB Baukleber (wie Silikon). Als Ausstiegshilfe reichen die Pflanztaschen. Da ja die Teiche normalerweise komplett gefüllt sind.
Achso als Pumpe reicht auch eine Sauertoffpumpe aus dem Aquarium Laden und ein Verteiler mit Schläuchen und drei Lüftersteine. Verbrauch an Strom ca. 2 Watt. Kosten ca. 15€ das sollte ja noch Machbar sein
 
Hallo Kathrin,
super Idee! Allerdings sehe ich, zumindest nach meiner Kenntnis, auch das Problem im Verhältnis von Tiefe zu Größe. Die Grube mit der ich mich mal beschäftigen dürfte, war 2m tief. Insofern würde ich sie ein wenig aufschuetten und dann Folie reinlegen. Vielleicht bekommst du auch irgendwo einen Monsterkuebel oder eine Monstertonne, die du aufschneiden kannst.
Und dann wird daraus ein Moor, ein Sumpf und ein Teich :cool:
Liebe Grüße
Anja
 
hallo Kathrin,
Du schreibst „ ehemaligen Kläranlage unseres Hauses.“

benötigt so eine Kläranlage eine Folie ?
ist so eine Kläranlage nicht dicht ?

Du schreibst „ kontaminiert“
wenn nur das hineingeleitet wurde wofür sie bestimmt ist, kann sie nicht kontaminiert sein
sondern Restablagerungen wären für Pflanzen ein super Dünger. (nicht für Fische)

VG. Léon
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Kathrin nur diese Restablagerungen meint? In der Klärgrube an einem Haus von 1913, die schon sehr lange außer Betrieb war, waren die Steine grünlich verkrustet und die älteren Herrschaften meinten, das wäre von den ganzen scharfen Reinigungsmitteln, die da über Jahrezehnte reingekippt worden sind. Da hat ja früher niemand drüber nachgedacht...
 
Salü Kathrin

Habe aus meinem "Gülletrog" vier Kammern, eine Regenwassersammlung gemacht. (Geschätzt 8m3 Wasser)
Die vier Kammern unten durch durchbrechen der Betontrennwände verbunden
Die eine Dachseite läuft in die Regenwassersammlung. Der Überlauf des Teichs auch.
Wenn der Schacht voll ist läuft das Wasser in die Meteorleitung.
Unter dem Strich eine Retensionsanlage was gut für die Hochwasserentlastung ist.
Eine Oase Teichpumpe ca 3000Liter in den Schacht versenkt. Damit fülle ich jeweils den Teich nach. Schieber der Schaltuhr auf ein.
Ist noch spassig, die Füsse in den Teich zu hängen, das plätschern des einlaufenden Wassers zu lauschen und zuzusehen wie es den Teich auffüllt. :)
Wenn es länger heiss ist, wird täglich via Schaltuhr der Teich nachgefüllt.
Zusätzlich eine Druckerhöhungsanlage für das Gartenwassern. (Würde ich nicht mehr machen)
Screenshot_20220114-082615_Gallery.jpg 
Der Schacht ist unter dem Holzrost.
In den ersten Jahren wird es etwas Nährstoffe aus den Wänden auswaschen. Wenn es lange nicht geregnet hat. Für den Garten super.
Dann fülle ich den Teich mit Quellwasser nach.
Der "Gülletrog" ist von 1960. Noch dicht genug. So das er nicht abgedichtet werden musste.

Aber zu deinen Vorschlag.
Wenn schon Miniteich, dann abreissen und etwas tolles machen.
Liebe Grüsse
Patrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure vielen Antworten!

Patrick, wir haben bereits einen 225 Quadratmeter großen Teich im Garten – da wären Abriss und noch einen Teich zu bauen absolut nicht das, was wir dringend brauchen. ;) Die Betonwannen abzureißen hieße ja eben nicht, die alten Materialien und Gegebenheit umzuwidmen und neu zu nutzen, sondern wir würden damit einen Haufen altes, noch brauchbares Material zu Sondermüll verarbeiten, um dann wiederum neue, mit viel CO2-Einsatz produzierte Materialien in den Garten einzubringen. Uns liegen Nachhaltigkeit und das Recycling alter Materialien sehr am Herzen.

Die alten Klärbehälter befinden sich an einer reizvollen Stelle unseres Gartens, an der ich mir ein bis drei kreisrunde Wasserbecken sehr schön vorstellen kann. Und wenn wir dafür nicht mal Folie bräuchten, wäre das natürlich umso besser. Anjas Einwand bezüglich möglicher Rückstände scharfer Sanitärreiniger ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Man müsste ausprobieren, ob da überhaupt Pflanzen wohnen möchten. Ich kann mir als ersten Schritt gut vorstellen, die Deckel abzunehmen und die Becken testweise mit Wasser zu füllen und einige Pflanzen einzusetzen (im späteren Frühjahr irgendwann). Ich glaube, die Becken sind sogar schon teilweise mit Wasser gefüllt, welches im Laufe der vergangenen beiden Jahre durch die Deckel eingedrungen ist.

Ich gehe davon aus, dass das dritte Becken, welches früher die flüssigen Bestandteile des Abwassers abgeschieden und in die Kanalisation abgeleitet hat, noch eine aktive Verbindung zur Regenwasserkanalisation hat. Dieses Rohr müssten wir kappen und verschließen. Das müssen wir rausfinden. *notiert*

Rein gestalterisch muss ich auch noch mal in mich gehen, ob ich dann wirklich drei Miniteiche haben möchte oder ob wir nur das große Becken umwandeln. Reizvoll finde ich die Idee aber auf jeden Fall! Das große Becken schneidet die eine Ecke unserer Terrasse an, da könnte man auch toll ein kleines Wasserspiel reinsetzen. Als aktive Kläranlage war diese Positionierung übrigens nicht sehr schön – direkt an der Küchenterrasse. Das führte in der Vergangenheit doch mitunter zu peinlichen Geruchsbelästigungen … Aber als Teich – perfekte Lage!
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Ach so, noch ein Nachtrag zum Thema Regenwasser: Bei uns leiten alle Regenrinnen in den großen Teich, wo das Wasser auch definitiv gebraucht wird. Zusätzliche Regentonnen erwägen wir eigentlich nur an Stellen, wo die Regenrinnen bei starkem Regen ein bisschen überfordert sind. Das betrifft aber nur Bereiche, die auf der, dem Teich abgewandten, Hausvorderseite liegen. Meine Gießkannen für den Garten befülle ich in der Regel direkt aus dem Teich, beziehungsweise aus unserem Brunnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kathrin!
Haette da andere Gedanken zu, wegen Licht Einfluss und der Tiefe.
Das macht das Pflanzen Wachstum bestimmt nicht einfach.

Was mir dazu einfällt ist Gulli Deckel drauf lassen und Kaskaden foermig aufmauern.
Vielleicht von Süd nach Nord aufsteigend oder die Mitte am hoesten.
Dann nur mit 3 schönen Seerosen gestalten.
Manchmal ist weniger mehr.
Wie aber oben beschrieben kann man den unteren Teil als Zisterne nutzen.
 
Patrik, die Bilder sind sehr schön! Stammen die aus Deinem Garten?
Was den Beton der Kläranlage angeht: Ich bin mir nicht sicher, ob derart verwendeter Beton sich noch zur Aufbereitung eignet?

Die Entfernung steht aber wie gesagt bei uns nicht zur Debatte – entweder die Behälter bleiben im Boden und werden mit Erde verfüllt oder wir nutzen sie als Regenwasserzisterne oder Miniteich. Die runden Betondeckel werde ich an anderer Stelle des Gartens als Fundament für andere Dinge nutzen, zum Beispiel für Mosaikkreise.

Es kann übrigens sein, dass ich mich beim Volumen der Behälter getäuscht habe. Da immer 4 Kubikmeter Schlamm durch den Entsorger abgerechnet wurden, könnte es auch sein, dass der große Behälter 4 Kubikmeter umfasst und die beiden kleineren, in denen ja lediglich die Flüssigkeit abgeschieden wurde, je 2. Ich habe gerade mal die Durchmesser der Deckel gemessen. Der große hat ca. 165 cm, die beiden kleinen je 120 cm.
 

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