Nochmal zur Verdeutlichung, was ich meine:
Pflanzenfilter haben für mich die primäre Aufgabe, die im klassischen Filter anfallenden (und immer neu produzierten) Nährstoffe in Pflanzenmasse zu binden. Diese Pflanzen kann man dann abernten und ausdünnen und damit die Nährstoffe (Nitrate/Phosphate) endgültig aus dem Kreislauf entfernen.
Wenn dann auch noch Nitrobacter und andere Schadstoffbeseitiger werkeln - sehr nett, aber in diesem Falle nicht erforderlich, da ein leistungsfähiger Filter ja bereits in die Anlage integriert ist. Aufgabe des Pflanzenteiches im Hinblick auf Frank's Teich war aus meiner Sicht immer der Nährstoffentzug, da diese Nährstoffe für üppigen Algenwuchs mit allen negativen Folgen gesorgt haben. Also: Pflanzen wachsen lassen - abschneiden - ausdünnen.
Bei einem Klärteich gelangt (mit Nährstoffen) belastetes Wasser am Eingang hinein, das am Ausgang so frei wie irgend möglich von Makronährstoffen sein soll - weil es nicht mehr nachbearbeitet wird. In einem Gartenteich läuft das Wasser aber immer im Kreis: Was die Pflanzen in diesem Kreislauf nicht aufnehmen, holen sie sich halt im nächsten ! Aus meiner Sicht ist in geschlossenen Systemen auch die Pumpenleistung beliebig (wenn auch für den erwünschten Effekt gleichgültig), solange nur die Pflanzen nicht in ihrem Wachstum behindert werden. Wichtig ist nur, dass die Pflanzen nicht wengiger Nährstoffe binden, wenn das Wasser oben ein- und abgeleitet wird, als beim Durchströmen des Wurzelwerks. (Es geht allein um die absolute Menge der entzogenen Nährstoffe.) Und das ist IMHO einfach nicht der Fall.
Deshalb glaube ich, dass die oft zitierten Meinungen (bei denen auch einer nur vom anderen abschreibt) zwar für Klärteiche gilt, nicht allerdings für geschlossene Systeme.
Beste Grüsse
Stefan