AW: Biofilmreaktor.Sinnvoll oder nur Geldverschwendung??
Hallo Luci, hall Mathias,
es ist unbestreitbar, dass sich PF oder Filtertonne leichter dimensionieren und nachbauen lassen (in Deinem Fall z. B. drei 300er Tonnen mit
Hel-X a 100 liter).

Die Hel-X-Körper oder der Schaumstoff im PF bilden auf ihrer Oberfläche auch einen "Biofilm" aus, auf dem die gleichen Reaktionen ablaufen wie im "BF-Reaktor".

Wo ist der Unterschied? :?
Die Biofilme sind bei den ersteren dünner, und damit der Stofftransport bis auf den "Grund" schneller. Denitrifikation findet dadurch eher nicht statt. Wenn doch, dann ist sie wohl eher ein paar "Gammelecken" im Filter (nicht gleichmäßige Durchströmung) zuzuschreiben.
Wenn man das Strömungsprofil in einem Rohr kennt, dann ist man erstaunt, dass die Strömungsgeschwindigkeit an der Rohrinnenfläche nahe Null ist, aber nicht gleich Null! Schaut Euch mal das Wasser an einem Flussufer an, wie es dort teilweise gegen die Strömung läuft! Solche Turbulenzen gibt es auch bei einem 150er Rohr bei ~10 m³/h Durchfluß.
Damit "schiesst" das Wasser in der Mitte in etwa 10s vom Eingang zum Ausgang. Damit ein Wassermolekül (oder Nitrat, Teilchen, wie auch immer

) an den Rand gelangt, braucht es aber mit nur 7 mm/s "aus der Reihe" zu tanzen, also quer zu driften.
Da die Strömung nicht nur am Rand turbulent ist, gelingt das vielen Molekülen (Teilchen, oder wie auch immer

).
Nun sollte "nur noch" der Biofilm die "richtigen" Moleküle festhalten, und verarbeiten.
Da wären wir beim Aufbau und Funktionsweise dieser "geheimnisvollen" Schicht.
Bei einem weniger gut angelegten Belag reichen 3 Meter ganz sicher nicht für die Wirkung. Wenn ich daran denke, wie lange mein Hel-X gebraucht hat, sich zu besiedeln, dann würde ich bei einem Eigenbau lieber etliche Meter Rohre verlegen, als auf 3 Meter zu hoffen...

Oder ich kenne das "Geheimnis" einer dauerhaften "Schlammschicht"

.
Meiner Meinung nach darf know-how auch ein wenig Geld kosten. Wer außer Gerd hat denn noch so einen tollen Reaktor?