RKurzhals
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AW: Brauche Hilfe .Neue Pflanzen oder Pflanzen optimieren
Hallo Nils,
das ist ein wirklich interessantes und wichtiges Thema, das Du da angesprochen hast!
Mir geht es ähnlich wie Dir - ich kann zwar nicht über meinen Teich klagen (dort gibt es auch Fadenalgen, und einige eher "schleimige" Vertreter ), doch bin ich hier im Forum nicht so glücklich geworden mit meiner Sucherei. So bist Du ja schon nicht mal allein mit Deinem Problem ¿ (Ironie), willkommen im Klub !
Nach dem ersten Jahr kann ich aus der Beobachtung sagen, dass Fadenalgen mit Vorliebe an "unbewachsenen" Flächen wachsen. Die eher "schleimigen" Vertreter breiten sich im Wasserbeet bevorzugt an den "pausierenden" Pflanzen aus (die Körbe vom scharfen Hahnenfuß sind schon rausgeflogen und neu bepflanzt).
Ich habe meine Pflanzen von vornherein in Lehm gesetzt, und Düngekegel eingedrückt. Wächst die Pflanze an ihrem Standort nicht so toll, oder ist sie gerade verblüht, so konnte man Algenvermehrung beobachten. Im Sommer fing das auch bei den Binsen so an. Eine der beiden (Juncus effusus) habe ich geteilt, und ohne Düngekegel wieder in den Pflanzkorb gesetzt. Dort bilden sich deutlich weniger Algen als an der "Altpflanze", obwohl die "Neuen" noch nicht perfekt eingewurzelt sind. Beim Herausholen hatte ich über 40 cm lange Wurzeln und etliche Zeit zu tun, die Lava herauszupulen...
Ich würde damit auf folgendes tippen:
a) die als besonders gute Repositionspflanzen beschriebenen Arten sind ideale Nährstoff-Verwerter, und beste Algen-Konkurrenz. Neben Schilfrohr und Rohrkolben (für viele ein No-Go, auch bei mir nicht im Teich) kommen damit einige Juncus-Arten in Frage, einige Seggen wie die hängende, oder besser die Schlanksegge, und ein Kalmus wie Acorus calamus.
Höhere Blühpflanzen stellen schon mehr Ansprüche. Die wachsen nicht mehr überall im "algenfreien" Teich.
b) eine Wasserumwälzung vermeidet lokale Nährstoffkonzentrationen an "pflanzenfreien" Stellen.
c) die Pflanzen benötigen einen Mix an Nährstoffen, um zu wachsen. Fehlt einer, dann kümmern sie, und Algen können sich bilden (weil die nicht so anspruchsvoll sind).
d) Substrate wie Lehm "runden" nicht nur das Nährstoffangebot ab, sondern geben auch Härtebildner u. a. ans Wasser ab, wodurch u. a. der pH stabilisiert wird. Neben dieser Funktion fungiert der Lehm auch als biologischer Filter.
Leider habe ich nicht das perfekte Rezept, glaube aber, dass Du mit den o. g. Repo-Pflanzen glücklich wirst.
Wasserpflanzen sind auch wichtig, so finden sich bei mir am Boden in der Umgebung jedes Tausendblatts keine Algen (aber ein paar, sobald es an die Wasseroberfläche kommt).
Hallo Nils,
das ist ein wirklich interessantes und wichtiges Thema, das Du da angesprochen hast!
Mir geht es ähnlich wie Dir - ich kann zwar nicht über meinen Teich klagen (dort gibt es auch Fadenalgen, und einige eher "schleimige" Vertreter ), doch bin ich hier im Forum nicht so glücklich geworden mit meiner Sucherei. So bist Du ja schon nicht mal allein mit Deinem Problem ¿ (Ironie), willkommen im Klub !
Nach dem ersten Jahr kann ich aus der Beobachtung sagen, dass Fadenalgen mit Vorliebe an "unbewachsenen" Flächen wachsen. Die eher "schleimigen" Vertreter breiten sich im Wasserbeet bevorzugt an den "pausierenden" Pflanzen aus (die Körbe vom scharfen Hahnenfuß sind schon rausgeflogen und neu bepflanzt).
Ich habe meine Pflanzen von vornherein in Lehm gesetzt, und Düngekegel eingedrückt. Wächst die Pflanze an ihrem Standort nicht so toll, oder ist sie gerade verblüht, so konnte man Algenvermehrung beobachten. Im Sommer fing das auch bei den Binsen so an. Eine der beiden (Juncus effusus) habe ich geteilt, und ohne Düngekegel wieder in den Pflanzkorb gesetzt. Dort bilden sich deutlich weniger Algen als an der "Altpflanze", obwohl die "Neuen" noch nicht perfekt eingewurzelt sind. Beim Herausholen hatte ich über 40 cm lange Wurzeln und etliche Zeit zu tun, die Lava herauszupulen...
Ich würde damit auf folgendes tippen:
a) die als besonders gute Repositionspflanzen beschriebenen Arten sind ideale Nährstoff-Verwerter, und beste Algen-Konkurrenz. Neben Schilfrohr und Rohrkolben (für viele ein No-Go, auch bei mir nicht im Teich) kommen damit einige Juncus-Arten in Frage, einige Seggen wie die hängende, oder besser die Schlanksegge, und ein Kalmus wie Acorus calamus.
Höhere Blühpflanzen stellen schon mehr Ansprüche. Die wachsen nicht mehr überall im "algenfreien" Teich.
b) eine Wasserumwälzung vermeidet lokale Nährstoffkonzentrationen an "pflanzenfreien" Stellen.
c) die Pflanzen benötigen einen Mix an Nährstoffen, um zu wachsen. Fehlt einer, dann kümmern sie, und Algen können sich bilden (weil die nicht so anspruchsvoll sind).
d) Substrate wie Lehm "runden" nicht nur das Nährstoffangebot ab, sondern geben auch Härtebildner u. a. ans Wasser ab, wodurch u. a. der pH stabilisiert wird. Neben dieser Funktion fungiert der Lehm auch als biologischer Filter.
Leider habe ich nicht das perfekte Rezept, glaube aber, dass Du mit den o. g. Repo-Pflanzen glücklich wirst.
Wasserpflanzen sind auch wichtig, so finden sich bei mir am Boden in der Umgebung jedes Tausendblatts keine Algen (aber ein paar, sobald es an die Wasseroberfläche kommt).