jochen
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Hallo,
ich möchte mal ein recht trockenes Thema, passend zu den ach so kalten Wintertagen anfangen.
Es wäre schön wenn auch User nur vom Gefühl einige Antworten schreiben würden, die nicht so mit der Biologie im Teich vertraut sind.
Wir oder die meißten hier betreiben ja das alles nur als Hobby...
Der Impuls zu diesen Thema war, als ich in einen anderen Thread gefragt worden bin, wie ich mir einen Nitratabbau (Denitrifikation) im Filter vorstellen könnte.
Ich möchte hier eigene Erfahrungen einbringen, aber auch aus Büchern zitieren.
Also meine Frage lautet,
ist es möglich einen Nitratabbau, durch anaerobe (sauersoffarmen) Bakterien zu erhalten?
zuerst möchte ich aus einen Buch zitieren (Handbuch Aquarienwasser von H.J.Krause), ich denke dieses Buch ist für jeden interessant, der sich ein wenig darüber Gedanken macht, in was für einen Medium die Tiere leben die wir so gerne halten.
Dieses Buch habe ich mir vor einigen Jahren gekauft, rein von berufswegen, ein Interesse an Gartenteich geschweige den Aquarien hatte ich damals nie und nimmer...tja damals wars noch der Lederball, die Zeiten ändern sich.
aus aktuellen Anlass siehe oben, hab ich es heute mal wieder ausgekramt, und eine interessante Seite zum Thema gefunden.
Zitat;
Beim Betrieb eines denitrifizerenden Filters ist zu beachten:
- Der Sauerstoffgehalt im Filter muß genügend niedrig sein, sonst kann keine Denitrifikation stattfinden. In der Praxis darf das auslaufende Wasser nicht mehr als 1,0 bis 1,5mg/l... O2 enthalten!
Das kann durch genügendes Drosseln des Wasserdurchlaufes erreicht werden.....hört sich ja nicht schwer an.
- Aus 1000mg Nitrat (also zB. 10 Liter Wasser mit 100mg/l Nitrat) entstehen etwa 0,4 Liter Lachgas (N²0)-bzw N² Gas (Stickstoff)sorry ich weiß nicht wie man die ² an der Tastatur nach unten bekommt...:?
Davon wird nur ein Teil mit dem Wasser abtransportiert, der andere Teil kann als Gasblasen den Wasserdurchlauf behindern. Deshalb müssen die Filter von unten nach oben durchströmt werden und einen ungehinderten Abgang der Gasblasen ermöglichen...machen eigentlich die meißeten Filterbauer im Forum.
- In den ersten Betriebstagen kann der Nitritgehalt kritisch hoch ansteigen, weil die Kette der Denitrifikationsbakterien noch im Aufbau ist.
Dann muß vorübergehend der Wasserdurchlauf fast auf null gedrosselt werden, um die Nitritproduktion zu begrenzen und den Sauerstoffgehalt im Filter noch weiter zu senken. Nach der Einfahrzeit sinkt der Nitritgehalt wieder auf normale Werte.....
also das Ganze hört sich nach meiner Meinung gar nicht so schwer an, was meint ihr?
Der Autor schreibt dazu noch...
Die Praxis zeigt:
Durch Denitrifikation kann der Nitratgehalt auf biologische Wege von zB. 80mg/l auf 3-5mg/l reduziert werden! Zugleich wird die Redoxspannung gesenkt und damit ein biologisch günstiges Wuchsklima für die Pflanzen erziehlt.
eine Anmerkung, dies ist alles geschrieben von einem Autor den ich sehr schätze und keine Werbekampanie eines Chemiefuzzys, der irgentwelche Mittelchen verkaufen will.
Nun zu meiner persönlichen Erfahrung, auf einer biologisch und mechanischen Kläranalge auf der ich teilweise arbeite, wird das noch viel extremer gehandhabt,
hier wird durch einer Redoxmessung der Sauerstoff geregelt, und für einige Zeit sogar auf 0,02mg/ltr gefahren, damit werden vereinfacht ausgedrückt die Denitrizierenden- Bakterien im Belebungsbecken regelrecht zum nitratfressen oder besser umwandeln gezüchtet...
tja, würde sicher auch im Teich funktionieren, aber darin leben ja Fische, und so ganz ohne Sauerstoff? Ich weiß nicht.
Bis zur Nitratstufe führt der Stoffabbau in der Kläranlage, eigentlich genauso wie in den meißten unserer Gartenteiche.
Ein Spaltsieb, nennt man da Rechen, die Nitrifikation, also die Umwandlung von Nährstoffen (in diesen Falle nicht nur Ausscheidungen von Fischen... )zu Ammonium, Ammoniak, Nitrit zu Nitrat wird mit aeroben Bakterien die natürlich mit großen Gebläsen gefüttert werden genauso wie in unseren Teichfiltern erreicht.
Also was meint ihr dazu, sicher nicht so bunte Bilder wie im Sommer aber es könnte doch durchaus ein Thema sein über das man diskutieren könnte.
ich möchte mal ein recht trockenes Thema, passend zu den ach so kalten Wintertagen anfangen.
Es wäre schön wenn auch User nur vom Gefühl einige Antworten schreiben würden, die nicht so mit der Biologie im Teich vertraut sind.
Wir oder die meißten hier betreiben ja das alles nur als Hobby...
Der Impuls zu diesen Thema war, als ich in einen anderen Thread gefragt worden bin, wie ich mir einen Nitratabbau (Denitrifikation) im Filter vorstellen könnte.
Ich möchte hier eigene Erfahrungen einbringen, aber auch aus Büchern zitieren.
Also meine Frage lautet,
ist es möglich einen Nitratabbau, durch anaerobe (sauersoffarmen) Bakterien zu erhalten?
zuerst möchte ich aus einen Buch zitieren (Handbuch Aquarienwasser von H.J.Krause), ich denke dieses Buch ist für jeden interessant, der sich ein wenig darüber Gedanken macht, in was für einen Medium die Tiere leben die wir so gerne halten.
Dieses Buch habe ich mir vor einigen Jahren gekauft, rein von berufswegen, ein Interesse an Gartenteich geschweige den Aquarien hatte ich damals nie und nimmer...tja damals wars noch der Lederball, die Zeiten ändern sich.
aus aktuellen Anlass siehe oben, hab ich es heute mal wieder ausgekramt, und eine interessante Seite zum Thema gefunden.
Zitat;
Beim Betrieb eines denitrifizerenden Filters ist zu beachten:
- Der Sauerstoffgehalt im Filter muß genügend niedrig sein, sonst kann keine Denitrifikation stattfinden. In der Praxis darf das auslaufende Wasser nicht mehr als 1,0 bis 1,5mg/l... O2 enthalten!
Das kann durch genügendes Drosseln des Wasserdurchlaufes erreicht werden.....hört sich ja nicht schwer an.
- Aus 1000mg Nitrat (also zB. 10 Liter Wasser mit 100mg/l Nitrat) entstehen etwa 0,4 Liter Lachgas (N²0)-bzw N² Gas (Stickstoff)sorry ich weiß nicht wie man die ² an der Tastatur nach unten bekommt...:?
Davon wird nur ein Teil mit dem Wasser abtransportiert, der andere Teil kann als Gasblasen den Wasserdurchlauf behindern. Deshalb müssen die Filter von unten nach oben durchströmt werden und einen ungehinderten Abgang der Gasblasen ermöglichen...machen eigentlich die meißeten Filterbauer im Forum.
- In den ersten Betriebstagen kann der Nitritgehalt kritisch hoch ansteigen, weil die Kette der Denitrifikationsbakterien noch im Aufbau ist.
Dann muß vorübergehend der Wasserdurchlauf fast auf null gedrosselt werden, um die Nitritproduktion zu begrenzen und den Sauerstoffgehalt im Filter noch weiter zu senken. Nach der Einfahrzeit sinkt der Nitritgehalt wieder auf normale Werte.....
also das Ganze hört sich nach meiner Meinung gar nicht so schwer an, was meint ihr?
Der Autor schreibt dazu noch...
Die Praxis zeigt:
Durch Denitrifikation kann der Nitratgehalt auf biologische Wege von zB. 80mg/l auf 3-5mg/l reduziert werden! Zugleich wird die Redoxspannung gesenkt und damit ein biologisch günstiges Wuchsklima für die Pflanzen erziehlt.
eine Anmerkung, dies ist alles geschrieben von einem Autor den ich sehr schätze und keine Werbekampanie eines Chemiefuzzys, der irgentwelche Mittelchen verkaufen will.
Nun zu meiner persönlichen Erfahrung, auf einer biologisch und mechanischen Kläranalge auf der ich teilweise arbeite, wird das noch viel extremer gehandhabt,
hier wird durch einer Redoxmessung der Sauerstoff geregelt, und für einige Zeit sogar auf 0,02mg/ltr gefahren, damit werden vereinfacht ausgedrückt die Denitrizierenden- Bakterien im Belebungsbecken regelrecht zum nitratfressen oder besser umwandeln gezüchtet...
tja, würde sicher auch im Teich funktionieren, aber darin leben ja Fische, und so ganz ohne Sauerstoff? Ich weiß nicht.
Bis zur Nitratstufe führt der Stoffabbau in der Kläranlage, eigentlich genauso wie in den meißten unserer Gartenteiche.
Ein Spaltsieb, nennt man da Rechen, die Nitrifikation, also die Umwandlung von Nährstoffen (in diesen Falle nicht nur Ausscheidungen von Fischen... )zu Ammonium, Ammoniak, Nitrit zu Nitrat wird mit aeroben Bakterien die natürlich mit großen Gebläsen gefüttert werden genauso wie in unseren Teichfiltern erreicht.
Also was meint ihr dazu, sicher nicht so bunte Bilder wie im Sommer aber es könnte doch durchaus ein Thema sein über das man diskutieren könnte.