jochen
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AW: Denitrifikation im Filter, graue Theorie oder machbar?
Hi Jürgen,
sorry das ich erst so spät auf deine Frage antworte,
leider hatte ich in letzter Zeit kaum Zeit im Forum zu schreiben,
das Lesen hatte Vorrang.....
zu deiner Frage...
das kann man mit einen Teichfilter sehr schlecht vergleichen...
die Schmutzfracht ist sehr unterschiedlich, und dadurch auch der ankommende Sauerstoffgehalt des Abwassers.
Vor der ersten Messung wird das Wasser mit Schneckenpumpen in die Anlage befördert, dadurch natürlich mit Sauerstoff angereichert.
Die Messungen liegen da zwischen 5 und 10 mg/ltr.
Dann geht es durch den Rechen (Vorfilter) und dann in den Sand und Fettfang,
in dieser Phase wird das Abwasser mit einer Luftwalze regelrecht durchblasen,
das Fett steigt dadurch an die Oberfläche, und der Sand etc. sinkt zu Boden, beide Teile werden durch einen Räumer aus dem System genommen.
In diesen Teil der Anlage ist der Sauerstoffwert durch die starke Luftverwirbelung nahezu immer über 90%.
Danach geht es in die Belebung...eine Art biologischer Filter...
hierzu ein Bild das ich schon in einem anderen Thema eingestellt habe.
hier sieht man ganz gut (rote Linie) wie der Sauerstoffgehalt zwischen annähernd null mg/ltr. und ca 5mg/ltr durch die Redoxmessung gesteuert wird.
Je nach Schmutzfracht ändert sich so der Sauerstoffgehalt, an diesem Tag max 3,2 mg/ltr.
Das bestätigt auch deinen Satz das die Bakkis gar nicht soviel Sauerstoff zur Nitrifikation brauchen,
nur uns glaubt ja keiner...
In diesem Becken nitrifizieren und denitrifizieren die Bakkis, je nach Sauerstoffphase...
Diese Bakterien sind jedoch Belkebtschlammbakterien, und freischwebend, nicht wie die Bakterien in unseren Gartenteichfiltern, die substratgebunden sind,
und eher selten, wenn überhaubt denitrifizieren...
Dann geht es zum Nachklärbecken,
hier wird vereinfacht geschrieben der Schlamm getrennt, und das Wasser gelangt durch einen Überlauf in den Vorfluter (Fluß etc.)
In diesem Becken ändert sich der Sauerstoffgehalt kaum.
Das Abwasser gelangt dann so um die 8mg/ltr oder mehr in den Vorfluter(Fluß)
PS...
das alles hier ist frei von der Leber und natürlich vereinfacht geschrieben, genauere Details beantworte ich gerne per PN, ich denke aber für uns Gartenteichler ist dann das alles zuviel Tobak...
Hi Jürgen,
juergen-b schrieb:@ jochen,
welche O² werte meßt ihr denn in den kläranlagen VOR und HINTER den becken ?
sorry das ich erst so spät auf deine Frage antworte,
leider hatte ich in letzter Zeit kaum Zeit im Forum zu schreiben,
das Lesen hatte Vorrang.....
zu deiner Frage...
das kann man mit einen Teichfilter sehr schlecht vergleichen...
die Schmutzfracht ist sehr unterschiedlich, und dadurch auch der ankommende Sauerstoffgehalt des Abwassers.
Vor der ersten Messung wird das Wasser mit Schneckenpumpen in die Anlage befördert, dadurch natürlich mit Sauerstoff angereichert.
Die Messungen liegen da zwischen 5 und 10 mg/ltr.
Dann geht es durch den Rechen (Vorfilter) und dann in den Sand und Fettfang,
in dieser Phase wird das Abwasser mit einer Luftwalze regelrecht durchblasen,
das Fett steigt dadurch an die Oberfläche, und der Sand etc. sinkt zu Boden, beide Teile werden durch einen Räumer aus dem System genommen.
In diesen Teil der Anlage ist der Sauerstoffwert durch die starke Luftverwirbelung nahezu immer über 90%.
Danach geht es in die Belebung...eine Art biologischer Filter...
hierzu ein Bild das ich schon in einem anderen Thema eingestellt habe.
hier sieht man ganz gut (rote Linie) wie der Sauerstoffgehalt zwischen annähernd null mg/ltr. und ca 5mg/ltr durch die Redoxmessung gesteuert wird.
Je nach Schmutzfracht ändert sich so der Sauerstoffgehalt, an diesem Tag max 3,2 mg/ltr.
Das bestätigt auch deinen Satz das die Bakkis gar nicht soviel Sauerstoff zur Nitrifikation brauchen,
nur uns glaubt ja keiner...
In diesem Becken nitrifizieren und denitrifizieren die Bakkis, je nach Sauerstoffphase...
Diese Bakterien sind jedoch Belkebtschlammbakterien, und freischwebend, nicht wie die Bakterien in unseren Gartenteichfiltern, die substratgebunden sind,
und eher selten, wenn überhaubt denitrifizieren...
Dann geht es zum Nachklärbecken,
hier wird vereinfacht geschrieben der Schlamm getrennt, und das Wasser gelangt durch einen Überlauf in den Vorfluter (Fluß etc.)
In diesem Becken ändert sich der Sauerstoffgehalt kaum.
Das Abwasser gelangt dann so um die 8mg/ltr oder mehr in den Vorfluter(Fluß)
PS...
das alles hier ist frei von der Leber und natürlich vereinfacht geschrieben, genauere Details beantworte ich gerne per PN, ich denke aber für uns Gartenteichler ist dann das alles zuviel Tobak...