Der Amphibiennachwuchs verlässt den Teich ...

Grünfrösche habe ich hier noch nie gesehen oder gehört.

Kaulquappen im Gartenteich (=> hier nur vom Grasfrosch) hatte ich schon seit Wochen nicht mehr gesehen, aber jetzt doch eine, die vor dem Taschenlampenlicht ins UW- Moos flüchtete. Die Literatur berichtet von sehr seltenen, erfolgreichen Überwinterungen als Kaulquappe, aber ob es dann im Folgejahr noch zur Umwandlung kommen kann, ist fraglich; siehe Günther, R. (Hrsg.) (1996): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 443f

Ich habe noch mal nachgeschaut und aktiv im Moos gesucht, und dann tatsächlich eine gefunden. Hinterbeine waren deutlich zu erkennen, bevor sie verschwand. Und danach im Handbuch der Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalens (2011) gesehen, dass es jetzt wohl keine Umwandlungen mehr geben dürfte, allenfalls vereinzelt "entwicklungsgestörte" Larven!? Seitdem suche ich (mit Fotoapparat in der Hand), aber es gab bisher keine weiteren Sichtungen mehr.
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So, gestern hat sich Quappi dann doch noch mal gezeigt:
P1050528_GFQ_Mitte_November.jpg 
Ich gehe mal davon aus, dass bei den derzeitigen Temperaturen bei Grasfroschquappen keine Weiterentwicklung mehr stattfindet!?

Im Gegensatz zu den Feuersalamanderlarven, die es hier in der Nähe in einem Quellsiepen gibt. Viele sind noch klein und werden als Larve überwintern, aber von der hier glaube ich das dann eher nicht (habe aber keinerlei Erfahrungswerte):
P1050522_FSL.jpg 
 
moin Stefan,
das Thema finde ich sehr interessant, wenn ich auch noch nichts zu den Sachfragen beitragen kann - mangels Erfahrung.
Jedenfalls lese ich Deine Beiträge sehr gerne, und die Bilder....
:oki
(muß man ja mal schreiben dürfen)
LG Flusi
 
Einsammeln und in hohes Gras oder in dichten Pflanzenwuchs bringen. Wenn die über das gemähten Rasen müssen ist es nur Amselfutter.
 
Einsammeln und in hohes Gras oder in dichten Pflanzenwuchs bringen. Wenn die über das gemähten Rasen müssen ist es nur Amselfutter.

Hallo!
auch bei mir finde ich rund um den Teich Mini- Frösche oder Kröten. Ich würde gerne wissen "wohin" man die bringen sollte um Ihre Überlebenschancen zu erhöhen?
In den Wald?? Wenn ich morgens ganz früh aus dem Fenster schaue sehe ich fast täglich 5-6 Elstern aufgeregt rund um den Teich herumhüpfen...ich denke die laben sich am Nachwuchs :( Vorm Rasenmähen suche ich auch die Fläche grob nach Nachwuchs ab...da finde ich aber höchstens 1-2. Bislang habe ich die in den Teich gesetzt...
"Darf" man Frösche bzw. Kröten überhaupt umsetzen? Irgendwie glaube ich nicht, dass die von diesem Jahr sind - hatte nie Quappen im Teich gesehen und so ganz "babyhaft" wie auf den Fotos hier sehen die auch nicht aus. In der Nachbarschaft allerdings war viel "Konzert" zu hören dieses Jahr. Ich könnte die 300m entfernt in den Wald bringen... bin mir aber unsicher, ob ich da überhaupt eingreifen soll/darf/muss... Morgen muss ich mähen - vielleicht kann ich welche aufs Foto bekommen...
LG
 
Moin,

bei mir sind auch massig kleine Frösche mit Schwänzchen unterwegs :)
Ich hatte auch überlegt, wie ich ihnen mehr "Sicherheit vor Fressfeinden" bieten kann, aber außer Versteckmöglichkeiten fiel mir nichts weiter ein. Umquartieren und irgendwo ausserhalb wieder in die Freiheit entlassen hielt ich für keine gute Idee. Ich kenne mich mit Fröschen zu wenig aus. Ich hätte einfach die Befürchtung, dass ich mit einem Umsetzen die Chancen der Kleinen eher verringere. In "ihrem Lebensraum" haben die Kleinen ihr bisheriges Leben verbracht und ich denke einfach, dass sie am besten wissen, wann sie endgültig an Land gehen und das Wasser verlassen.

Ich vertraue einfach mal ganz auf die Natur, auch wenn Teile des Nachwuchses ihr Leben als Nahrung für ein anderes Lebewesen frühzeitig beenden werden, ist das eben natürlich.
 
Hi Tinky,

was heißt, du "musst" rasenmähen? Bedroht dich wer mit ner Waffe? ;)

Die Sommerlebensräume und Winterquartiere der verschiedenen Amphibienarten befinden sich in der Regel in einem Umkreis von wenigen hundert bis maximal ein, allerhöchsten zwei km um das Laichgewässer herum. Dort ist es vor allem wichtig, dass das Gebiet abwechslungsreich strukturiert ist und genügend Verstecke und Nahrung bietet. Wie Kamilah schon anmerkte, sind Amphibien ein Teil des Nahrungsnetzes, sowohl als Futter, als auch als Fresser. Und die Hauptgefahr geht für Amphibien immer noch von intensiver Landwirtschaft, Straßenverkehr und superclean gestutzten Gärten aus.
Lass also in deinem Garten genügend Unterschlupfmöglichkeiten in Form von Hecken, Staudengestrüppen, Stein- oder Reisighaufen und vertraue darauf, dass der Nachwuchs die auch findet, und unvergiftete Insekten und Schnecken als Futter gleich dazu.Dann können die Tierchen gut für sich selbst sorgen.
 
Hallo Beate,

in den "Beeten" rings um das Grundstück lasse ich mir eine grüne Hölle wachsen...da gibt es reichlich Verstecke. Der Rasen ist aber tabu der wird auch als "Rasen" behandelt.
Also mit Dünger, 1-2x die Woche mähen usw. Löwenzahn propel ich raus... da spielen wir Fußball, Badminton und anderes drauf und das soll keine Wiese sein. Auch optisch gefällt es uns besser - das wäre also keine Option :)
 

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