der schleichende Tod der Insekten

Dieses Zeitungsbeitrag auf ganz Deutschland zu verallgemeinern ist völliger Quatsch. Wir haben ständig neue Insekten, besondern die Schadinsekten die hier in meiner Region die komplette Kischernte zerstört haben. Und das hat nichts mit einer Verringerung von Antagonisten, sondern mit der Globalisierung zu tun.
Welthandel ist wichtig, ginge aber auch noch strenger zu reglementieren. Man braucht nicht alles und jenes exotische Früchtchen nur weil mans von Zuhause nicht kennt. Ich muß auch nicht in der ganzen Welt herumfliegen nur um auf Facebook wieder angeben zu können.
 
Ich denke schon, dass der Lebensraum der Tierchen ganz schön gelitten hat, durch diverse Umstände und wenn man haufenweise Schädlingsinsekten hat, dann auch oft, weil der natürliche Fressfeind fehlt, der eben auch keinen Lebensraum mehr hat.
Bei uns im neuen Garten tummelt sich alles, trotz Feldern ringsum. Hier darf aber auch Unkraut wachsen, Brennesseln bleiben stehen und werden dann einfach irgendwann mal verwertet, es gibt Totholzecken, Laub unter den Hecken und der "Rasen" wird auch nicht dauernd gemäht, ganz zu schweigen von vertikutieren.
Ich habe ein paar müffelnde Sträucher im Garten, eigentlich hätte ich die entfernt, aber die Bienen und Hummeln sie lieben...
Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, man muss sich nur mal von Gefühl lösen, dass der Garten permanent "aufgeräumt" und ordentlich sein muss;)
 
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Danke! Ich habe auch gerade noch einen Artikel zum Thema gefunden.

Hi,

so leicht wie in diesen Beitrag geschrieben ist das anlegen einer dauerhaften Blumenwiese ganz und gar net (was da auf dem ersten Foto zu sehen hat mit ner echten "Blumenwiese" absolut nix zu tun da das alles einjährig Pflanzen der Getreidefelder (in der Natur von Ruderalstandorte bzw. konkurenzfreien Störzonen) sind (Klatschmohn, Kornlume, Kornrade ect) die ohne jährliche Komplettbearbeitung des Standortes wegen Beschattung durch Gräser nicht mehr keimen

eine "echte" Blumenwiese aus einem Rasen hinzubekommen ist das schwerste was sich verwirklichen läßt da die dichten, bodendeckenden Rasengräser Aussaat/Ausbreitung von Blumenarten kaum zulassen - das einzige was da auf Dauer changen hat sich anzusiedeln sind sind konkurenzstarke, ausbreitungswillige Stauden der überdüngten Fettwiesen wie Brennnessel, Löwenzahn, Hahnenfuß, Gänseblümchen, Weißklee und Co.
Damit ein Rasen zur echten Blumenwiese werden kann muß Rasen erst mal komplett vernichtet werden und die Gräser dann bei Neuaussaat durch horstig wachsende Gräser ersetzt werden zwischen denen Lücken bleiben wo dann die Blumensamen auskeimen können
("Mein schöner Garten" und Co haben mit "Naturschutz" eh nix gemeinsam auch wenn sie ab und an Tips geben wollen - vor Jahren hatten sie mal in der Zeitschrift zeigen wollen wie ein Gartenteich richtig angelegt wird um der Natur zu helfen - raus kam dabei ein typischer kleiner Bombenkrater mit von großen Kieseln abgedeckter Folie, einer Seerose mittendrin und den typischen Wasserschwertlilie, Rohrkolben, Schilf am Ufer zwischen den faustgroßen Kieseln, keine einzige Unterwasserpflanze aber natürlich ein Oase-Filterset und empfolende Hilfmittelchen selbiger Firma damit sich ja keine Algen ansiedeln (3x darf man raten von wen der Bericht wohl gesponsert wurde:haue2 ) - der weil schon die ganzen jährlich vorgestellten neuen Pflanzen meißtens extreme Hochzuchtormen ( Rosen grundsätzlich gefülltblühende:kotz ) von Pflanzen anderer Kontinente sind die heimischen Tieren meißtens net allzuviel bieten:kopfkratz
 
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Ich wollte ursprünglich auch auf meiner Streuobstwiese eine Blumenwiese anlegen und habe mich bei
verschiedenen Umweltorganisationen, bei Rieger Hoffmann und bei ein paar Biotopberatern erkundigt, wie ich das
machen soll.

Die sagten auch alle unisono, ich müsse erst die vorhandene Koppel komplett umbrechen etc. und quasi Neuansaat machen.

Das wollte ich nicht.

Es war zwar zu 95 % dt. Weidelgras, was da wuchs - also eine typische Nutzwiese, aber nichtsdestototz war
das eine seit Jahrzehnten oder noch länger gewachsene Grasnarbe und der Boden ist mit Sicherheit voll mit
Kleinstlebewesen.

Ich wollte einfach nicht mit einem Umbruch alles zerstören, was da lebt.

ALso habe ich mir die Wildblumen- und Gräsersaat bestellt und immer nur auf Maulwurfshügeln und dort, wo Löcher in der
Narbe waren, eingesäät.

Es dauert zwar länger, aber nach und nach kommen an immer mehr Stellen die einen oder anderen Wiesenblumen
und die sääen sich dann auch wieder aus.

Mir gefällt das sehr gut - vom Weidelgras ist kaum noch was übrig - dafür habe ich zunehmend alle möglichen anderen Gräser ;)

LG
Kirstin
 
Ich mag Deine Herangehensweise – so ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt. Schön pragmatisch finde ich es, wenn man versucht, mit minimalinvasivem Vorgehen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eilig habe ich es mit meiner Wiese nicht, das Ansiedeln der Pflanzen darf gerne dauern. Wobei ich da auch die Definition »Wiese« nicht so eng sehe – sicherlich wird sich bei mir auch Farn auf der Feuchtfläche ansiedeln, da der ohnehin überall im Garten wächst. Obwohl Farn ja keine typische Wiesenpflanze ist. Und auch andere Pflanzen, die sich von alleine ansiedeln, sind willkommen. Ich bin gespannt! :)
 

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