AW: Die Störe und Janski
@wolf
Ich frage mich nur immer wieder muss man immer wieder lesen, wie für in Gefangenschaft gehaltene Tiere versucht wird das Minimum nach unten "auszutesten"!?
Genau das ist es, dieser Satz ist von dem ganzen hier geschriebenen Sätzen der für mich wichtigste.
@ Und was mich bei diesem Thema ganz gewaltig stört, wurde hier auch schon mal erwähnt. IMMER wenn das Wort Störhaltung fällt, fällt auch das Wort artgerechte Haltung, zu Recht! Ich selbst habe ein Aquarium, mit bei einem Händler gekauften Süsswasserfischen. Ich hatte früher Diskus gezüchtet, die Elerntiere waren keine Wildfänge! Aber mir artgerechter Haltung hatte das auch nichts zu tun. Viele Fische sind im Amazonas beheimatet, ein Aquarium ist dagegen ein Witz.
Und da ich auch noch Angler bin (aktiv aber nicht mehr, die Fischis will ich nicht töten, und nur sie zum Spaß aus dem Wasser zu ziehen, tue ich ihnen nicht mehr an), kenne ich das Verhalten und die Lebensgewohnheiten von Karpfen etwas. Und wie wir ja alle wissen, stammt der
Koi ja davon ab.
Und ein Koi würde folglich trübes Wasser lieben, und viel Bodenschlamm (hat er nicht Barteln), nascht gerne natürliche, unterschiedliche Nahrung, zieht gerne größere Strecken am Ufer entlang, möchte sich auch mal zurückziehen können, usw.
So, und was machen wir ach so tollen Koi-Liebhaber?
Wir wollen teilweise ganz sterile Becken (steil abfallende Wände, am besten alles betoniert, keine Pflanzen, kein Bodengrund...)
Ganz klares Wasser, damit die Fische schön sichtbar sind (ihr Sonnenbrand ist ja nicht sooo schlimm)
Und gemästet müssen die Fische werden, man will ja GROßE Tiere
Und dann werden sie auch noch rausgefangen um sie zu messen oder in die tolle Innenhälterung zu geben (da können sie dann noch mehr wachsen!), den Fängern sollte man mal
völlig überraschend nachts ein Netz um den Körper stülpen und sie damit in den Teich werfen
handzahm werden sie auch noch gemacht, schwimmende Clowns wie toll
und so weiter und so weiter....
O.k., keiner hier schreibt was über die Haltungsbedingungen der Koi bei den Züchtern in Japan, keiner schreibt ein Wort über fliegende Kois von Japan nach D usw., weil es keiner hier hören will!!!
aber bei den Stören, geht es immer um das Gleiche, er ist ein Wanderfisch, er kann sehr groß werden usw. (der größte Koi war glaub ich weit über einem Meter, also keine Kois in einen Teich mit z.B. nur 3 mal 4 Meter, das wäre sonst eine Quälerei, jawohl!!!).
Und um noch mehr Kois bzw. grössere Kois in unsere Koitümpel (ja, auch wenn sie 50³ Wasser und mehr haben) zu bekommen, wird dann die Filteranlage erweitert, der Teich um ein paar m³ Wasser vergrößert, damit den Kois nicht gerade der Rücken aus unseren Tümpeln steht und der eine oder andere Koibesitzer sein Gewissen beruhigt. Ozon, UVC, Medikamente etc. all das benötigen unsere Karpfen in ihren natürlichen Gewässern nicht.
So, dass musste jetzt sein, ich bin der Meinung, Kois gehören in keinen Teich!!!
Und ich selber habe eine kleine Pfütze, und auch Kois darin. Die tun mir jetzt richtig leid. Wer möchte sie??? (wer eine großen Fluß besitzt, darf sich melden, aber leider darf man Kois ja nicht aussetzen
)
Ich wollte nur mal zum Nachdenken anregen, ich selber bin leider auch so unvernünftig und unterstütze die ganze KOI-MANIE. Und vielleicht lege ich mir auch mal Störe zu. Die artgerechte Haltung ist bei den meisten Koibesitzern genausowenig gegeben, wie bei den Störbesitzern.
Viele Grüsse
Hans
P.S. Dies ist nur meine Meinung und ich habe deswegen auch kein Zitat von irgendwoher eingefügt