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Die Störe und Janski

AW: Die Störe und Janski

Also irgendwie muss das Wort Stör bei manchen wie ein rotes Tuch im Kopf wirken ...

Das es sich hierbei um Fische handelt welche als Nutztiere (wie Kühe, Schweine Hühner...) für Fischfarmen gezüchtet handelt, welche in Kunststoff oder Betonbecken beengt herranwachsen müssen um als Fleischlieferant (männlichen) oder als Kaviarlieferant (weiblich) zu dienen und es sich nicht um Wildfänge handelt wird schon einmal garnicht wahrgenommen.

Und der Spruch: "Wenn sie keiner mehr kauft ... dann wird alles gut" ist ebenfalls :crazy . Wurde nicht erst in Dresden ¿ (Ironie) die nächste Störfarm aufgemacht mit 10000 Stören ... Genau dort landen sie dann und nicht in der Natur ...

Über die sogenannten Koiteiche (oder besser sterile Becken) ohne Bodengrund wo die Fische gründeln könnten (hilfe, die machen ja dann das Wasser dreckig) regt sich keiner auf, soetwas ist für mich ein rotes Tuch.

Was mit meinen beiden Stören passiert war, fand ich zwar überhaupt nicht komisch, aber hier ist wie schon erwähnt die Inkompetenz der Verkäufer bzw. deren Geldgier.

Ach was rege ich mich überhaupt hier auf ...

macht den Fred zu und gut ist ...

Axel
 
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AW: Die Störe und Janski

Hallo Alex,

klingt irgendwie, als hättest Du gestern einen schlechten Tag gehabt.

Meinst Du denn nicht, dass gerade Themen, in denen die User unterschiedliche Meinungen vertreten, das Salz in der sonst manchmal recht eintönigen Forensuppe sind? Gleich immer nach dem Schloß am Thema zu rufen, kann nicht die Lösung sein.

Natürlich ist das Thema Stör oder auch Koi/Fische überhaupt in winzigen Teichen immer wieder ein Reibungspunkt.
Aber kann nicht jeder auch aus solch einer etwas hitzigeren Diskussion ein wenig für sich selbst mitnehmen?

Vielleicht versteht auch Janski irgendwann, dass 20 oder auch 40m³ für einen Fisch, der locker >1m Länge schafft, auf Dauer höchstwahrscheinlich nicht ausreichend ist. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
https://www.hobby-gartenteich.de/forum/downloads.php?do=file&id=14

Der eine oder andere Koihalter überlegt sich seine völlig ablehnende Haltung gegenüber Bodengrund evtl. auch noch mal.
Denk einfach etwas positiver. Das Wetter ist grau genug.


Nur so zum Nachdenken:
Das beste für sämtliche Fische wäre es sicherlich, wenn der Mensch sie nicht daheim halten würde/müßte, sondern sie ihren natürlichen Lebensraum behalten könnten, sofern dieser für bestimmte Zuchtsorten noch Überlebenschancen bieten würde. (Bunte Karpfen findet jeder Jäger besser als tarnfarbige.)
"Teiche" gibt es in der Natur einfach nicht, weil sie viel zu schnell verlanden würden und damit wieder verschwunden wären.
Vermutlich müßten wir alle mehr oder minder unsere Essgewohnheiten ändern oder wesentlich höhere Preise für tierische Produkte in Kauf nehmen, damit es keine Tierquälerei mehr gibt.
An irgendeiner Stelle muss man sich als Mitteleuropäer einfach mit so manchen Gegebenheiten arrangieren oder den bequemen Platz vor dem PC aufgeben und alles wieder selbst in die Hand nehmen.


Ich wünsche allen eine angenehme Restwoche.
 
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Guten Morgen zusammen,

ich habe zwar mit Stör und Sterlet bezüglich meines Teiches nichts am Hut, aber … die Diskussion habe ich trotzdem mit Interesse gelesen.

Das Verlangen, diesen faszinierenden Tieren ein möglichst naturnahes Domizil zu bieten mit der Möglichkeit ihre naturgegebenen Instinkte (besonders den Wandertrieb) auszuleben ist in einem Teich – egal wie groß – einfach nicht zu realisieren. Insofern haben die Vertreter dieser Linie natürlich Recht wenn sie sagen, in einen Teich gehören weder Störe noch Sterlets.

Die Argumentation, dass es den Tieren im nicht zu kleinen Gartenteich immerhin besser geht als in den angeführten Zucht- bzw. Maststationen ist, wenn man das so liest, auch nicht von der Hand zu weisen.

Die grundsätzliche Frage ist aber doch, ob es als Argument für die Haltung von Tieren (egal welcher Art) ausreicht, dass man sagen kann: bei mir haben sie es auf jeden Fall besser als …

Hier hat mir der Vergleich von Wolf mit der Käfighaltung von Hühnern schon gut gefallen. Auch „Sister“ Ulla liegt auf ähnlicher Linie.

Wenn ich jetzt mal mit dem gesunden Menschenverstand an die Sache rangehe, sehe ich das Argument, dass die Störe/Störartigen es im Gartenteich besser haben als… mit sehr gemischten Gefühlen. Wenn ich intensiv genug suche, finde ich (fast) immer schlimmere Haltungsbedingungen als bei mir. Natürlich kann ich argumentieren, dass ich diesen Fisch vor einem Leben im Mastbecken bewahrt habe. Aber - und das ist meiner Meinung nach ein entscheidender Punkt – für den Händler ist das vollkommen nebensächlich. Er sieht nur, dass die Fische die er geordert hat mit Gewinn verkauft wurden, also bestellt er nach. Und diese werden zusätzlich zu dem Bedarf der Maststationen gezüchtet! Es ist wie bei so vielen Aktionen: dem einzelnen Tier wird etwas Gutes getan, aber für die Art erweist sich das nicht unbedingt als Vorteil. Ich sehe es auf Dauer als vorteilhafter, den Händler auf seinen Stören sitzen zu lassen, denn ein Händler, der mit bestimmten Tierarten ständig Verluste macht wird diese aus seinem Sortiment nehmen. Solange er aber Gewinne damit macht, wird er das Sortiment eher aufstocken. Jeder Stör der aus dieser Lage „befreit“ wird ist ein zusätzlich verkaufter Stör! Mit jeder einzelnen „Befreiung“ erhöhe ich die Zahl der Störe, die mit Gewinn verkauft werden und um so mehr werden in der Folgezeit in den Handel kommen.

In diesem Falle sehe ich Verantwortung bei der Art, und nicht bei dem einzelnen Tier.

Wer sich Störe oder Sterlets in seinen Teich setzen will, der soll das meiner Meinung nach tun. Tatsächlich verhindern kann ich es ja sowieso nicht. Aber diese Argumente haben für mich keinen Bestand mehr.

Gruß
Manfred
 
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Genau so ist es. Danke Manfred.

[OT](Und läßt sich beliebig übertragen - z.B. auf arme kleine Hundebabies im Kofferraum auf dem Flohmarkt... Manchmal dient es der Sache mehr, das Mitleid runterzuschlucken und hart zu bleiben. Glaubt mir, ich weiß, wie schwer das ist.)[/OT]
 
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Moin ...

etwas weiter oben verlinkte ich bereits in einem Zitat zum Artikel über artgerechte Tierhaltung bei Wikipedia. Nun haben auch die Autoren bei Wikipedia natuerlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber in dem Artikel steckt viel Erkenntnis.

Auch die Störe in den Störfarmen z.B. haben ja z.B. besser Bedingungen als irgendwelche Tiere die Versuchszwecken dienen - Sollte man deswegen diese Farmen fördern und gut heissen ? Ist es gut Delphine in künstlichen Becken zu halten ? Das ist doch besser, als Sie in Thunfisch netzen verenden zu lassen ? ... Derlei Beispiele gibt es sicher noch viel mehr.

Andererseits kann man JEDEM Tierhalter an irgend einer Stelle nicht per irgend einer Definition nicht artgerechte Tierhaltung vorhalten. Selbst die freie Wildbahn wird ja durch zunehmende Zivilisationsdichte immer weniger artgerecht *philosophier*.

Ich frage mich nur immer wieder muss man immer wieder lesen, wie für in Gefangenschaft gehaltene Tiere versucht wird das Minimum nach unten "auszutesten". Warum sucht man nicht das Optimum für ein Tier mit weniger großen Ansprüchen zu erreichen !?

Ich kenne durchaus Koi Halter die stehen auf Bodengrund und haben erkannt, das es den Tieren dann besser geht , weil Sie beschäftigt sind. Wenn Dir das Thema Bodengrund für Koi wichtig ist und Du entsprechend gute Argumente hast dann solltest Du Dich dafür einsetzen Axel um möglichst viele Koi in besseren Bedingungen aufwachsen zu lassen.
In diesem Thread ging es aber das ein User dazu animierte Störe in Minimalbedingungen zu halten. In der Praxis folgt doch daraus nur, das der nächste sagt... ahhh das klappt in 20000 liter, dann wird das ja bei mir vielleicht auch mit etwas weniger Technik auch in 15000 gehen.

Gruß
Wolf
 
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Hi,

was sicher die meisten nicht wissen ist: Störhaltung in kleinen Gartenteichen ist sogar gesetzlich untersagt. Da alle Störe/Störhybriden dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegen hat der private Halter nicht nur für den Herkunftsnachweis zu sorgen, sondern ist gesetzlich verpflichtet dem Tier die artgerechte Haltung/Lebensweise zu bieten/ermöglichen. Schon Händler machen sich strafbar wenn sie die Störe an unwissende Kundschaft verkaufen:beeten. Als Minimum kann man daher sicherlich davon ausgehen (zumindest vom Standart-Aquarianermaßstab her - Beckenlänge = 10x größter Fisch) Teichgröße = 10x Länge ausgewachsener !!! Stör. Sterlet also miminum 10m (80-100m2 Teich), Waxdick 30-40m (ab 800qm2), sibirischer Stör entsprechend dazwischen (20m - 400/500qm2). Falls mal kontrolliert wird kann sich nämlich keiner rausreden - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und die sind bei Verstößen gegen den Washingtoner Artenschutz keine Peanuts
 
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Ich hab hier einen *Fach* Händler in der nähe, der einen kleinen Stör in einem mini Hälterbecken mit vielen Goldfischen zusammen hielt. Er meinte wenn die den bis Okt. 08 nicht verkaufen landet er im Teich des cheffs, was nun warscheinlich passiert ist denn alle Fischies sind wech....

wenn er im nächsten frühling wieder einen stör anbietet, was kann ich dann als tierfreund machen ?

eine gute filteranlage im keller hat er, das weis ich, trotzdem kann ich das saisonale halten eines störes in einem 1000 L becken doch nicht so einfach hinnehmen ...

also was tun ?
 
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Hi Ralf,

was kann ich dann als tierfreund machen ?

eigentlich gar nichts. Du hast keine geeignete Möglichkeit, das Tier dauerhaft zu pflegen und jeder Kauf, egal aus welchem Grund, wird nur ein verstärktes Angebot dieser Tiere zur Folge haben.
Wenn keine Störe, Graskarpfen, Nasen und andere für normale Gartenteiche ungeeignete Arten gekauft werden, dann verschwinden sie auch aus dem Handel.
Dieses Spiel funktioniert mit Billigfleisch aus Massenhälterung, Eiern aus Legebatterien ebenso wie mit Qualzuchten bestimmter Aquarienfische und eben auch mit manchen Teichfischen.

Jeder Käufer sollte in der Lage sein, sich vor dem Kauf zu informieren und die Konsequenzen zu ziehen. Das Argument mit der falschen Beratung ist meist nur vorgeschoben. In meinen Augen handelt es sich oft nur um Gleichgültigkeit dem Tier gegenüber(Tier als Dekoelement) und ein gewisses Maß an Analphabetismus. Möglichkeiten zur Information gibt es zuhauf im Netz oder in Buchform.
 
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hallo

allen posts ,von annett angefangen , kann ich nur beipflichten bzw wußte ich nichts über den bericht von knoblauchkröte.

mirgehts nur darum: ich habe fehler aus unwissenheit gemacht, damals ohne pc und nur mit bücherwissen.
seit ich infos per pc holen konnte habe ich alles machbare in die wege geleitet, um den fischen ein möglichst artgerechtes leben in meinem teich zu ermöglichen.dafür danke allen hier und wo immer ich hilfe bekam.

mich aber aufs hohe ross zu setzen und zu sagen: alles quatsch--man kann auch so oder so und die fische überleben--das ist mM nach die perfekte anleitung für die leute, die zwar *besondere* fische halten wollen , die gegebenheiten aber auf ein minimum an lebensqualität für die tiere beschränken. und dies dann auch als völlig ok ansehen.

keiner kann tieren in gefangenschaft genau das bieten, was sie in freier natur haben.aber man kann sich informieren und das bestmöglichste tun!


grüsse
ulla
 
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@wolf

Ich frage mich nur immer wieder muss man immer wieder lesen, wie für in Gefangenschaft gehaltene Tiere versucht wird das Minimum nach unten "auszutesten"!?

Genau das ist es, dieser Satz ist von dem ganzen hier geschriebenen Sätzen der für mich wichtigste.

@ Und was mich bei diesem Thema ganz gewaltig stört, wurde hier auch schon mal erwähnt. IMMER wenn das Wort Störhaltung fällt, fällt auch das Wort artgerechte Haltung, zu Recht! Ich selbst habe ein Aquarium, mit bei einem Händler gekauften Süsswasserfischen. Ich hatte früher Diskus gezüchtet, die Elerntiere waren keine Wildfänge! Aber mir artgerechter Haltung hatte das auch nichts zu tun. Viele Fische sind im Amazonas beheimatet, ein Aquarium ist dagegen ein Witz.
Und da ich auch noch Angler bin (aktiv aber nicht mehr, die Fischis will ich nicht töten, und nur sie zum Spaß aus dem Wasser zu ziehen, tue ich ihnen nicht mehr an), kenne ich das Verhalten und die Lebensgewohnheiten von Karpfen etwas. Und wie wir ja alle wissen, stammt der Koi ja davon ab.
Und ein Koi würde folglich trübes Wasser lieben, und viel Bodenschlamm (hat er nicht Barteln), nascht gerne natürliche, unterschiedliche Nahrung, zieht gerne größere Strecken am Ufer entlang, möchte sich auch mal zurückziehen können, usw.

So, und was machen wir ach so tollen Koi-Liebhaber?

Wir wollen teilweise ganz sterile Becken (steil abfallende Wände, am besten alles betoniert, keine Pflanzen, kein Bodengrund...)
Ganz klares Wasser, damit die Fische schön sichtbar sind (ihr Sonnenbrand ist ja nicht sooo schlimm)
Und gemästet müssen die Fische werden, man will ja GROßE Tiere
Und dann werden sie auch noch rausgefangen um sie zu messen oder in die tolle Innenhälterung zu geben (da können sie dann noch mehr wachsen!), den Fängern sollte man mal völlig überraschend nachts ein Netz um den Körper stülpen und sie damit in den Teich werfen
handzahm werden sie auch noch gemacht, schwimmende Clowns wie toll
und so weiter und so weiter....

O.k., keiner hier schreibt was über die Haltungsbedingungen der Koi bei den Züchtern in Japan, keiner schreibt ein Wort über fliegende Kois von Japan nach D usw., weil es keiner hier hören will!!!
aber bei den Stören, geht es immer um das Gleiche, er ist ein Wanderfisch, er kann sehr groß werden usw. (der größte Koi war glaub ich weit über einem Meter, also keine Kois in einen Teich mit z.B. nur 3 mal 4 Meter, das wäre sonst eine Quälerei, jawohl!!!).

Und um noch mehr Kois bzw. grössere Kois in unsere Koitümpel (ja, auch wenn sie 50³ Wasser und mehr haben) zu bekommen, wird dann die Filteranlage erweitert, der Teich um ein paar m³ Wasser vergrößert, damit den Kois nicht gerade der Rücken aus unseren Tümpeln steht und der eine oder andere Koibesitzer sein Gewissen beruhigt. Ozon, UVC, Medikamente etc. all das benötigen unsere Karpfen in ihren natürlichen Gewässern nicht.

So, dass musste jetzt sein, ich bin der Meinung, Kois gehören in keinen Teich!!!
Und ich selber habe eine kleine Pfütze, und auch Kois darin. Die tun mir jetzt richtig leid. Wer möchte sie??? (wer eine großen Fluß besitzt, darf sich melden, aber leider darf man Kois ja nicht aussetzen)

Ich wollte nur mal zum Nachdenken anregen, ich selber bin leider auch so unvernünftig und unterstütze die ganze KOI-MANIE. Und vielleicht lege ich mir auch mal Störe zu. Die artgerechte Haltung ist bei den meisten Koibesitzern genausowenig gegeben, wie bei den Störbesitzern.

Viele Grüsse
Hans

P.S. Dies ist nur meine Meinung und ich habe deswegen auch kein Zitat von irgendwoher eingefügt
 

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