Hallo Torsten,
mit Festplatten ist man wohl aktuell auf der besten Seite hinsichtlich großer Datenmengen (und Kosten sowie Haltbarkeit), keine Frage. Warum habe ich meine in einem Server?
Eine externe Festplatte schleppt man gerne auch mal 'rum, und da könnte sie Schaden nehmen. Das wäre dann blöd für Daten, die man kein zweites Mal gesichert hat. Der Vorteil einer externen Festplatte ist freilich der, dass sie vermutlich deutlich weniger Stunden läuft als ein ständig angeschalteter Server. Denn der mechanische Verschleiß einer Festplatte (Spindellager) ist wohl das Hauptproblem.
Mein Server legt auf einer zweiten Festplatte ein (differentielles) Backup an, damit sind die ursprünglichen Daten vor versehentlichem Löschen auf der Serverplatte geschützt. Wenn eine der Festplatten anfängt ihren Geist aufzugeben, dann kann ich eine neue einstecken, und den Server die Daten verschieben lassen. Um das Umkopieren der Daten auf ein neues Medium nach einer gewissen Zeit kommt man nicht herum (egal ob Festplatte oder DVD etc). Da die Preise für eine Festplatte pro GB kontinuierlich sinken, und eine oder nur wenige für die eigenen privaten Daten reichen, ist der Aufwand hierfür überschaubar. Zur Serversoftware gehört eine Hardwareüberwachung, als sie ein Controller für eine externe Festplatte oder ein "Standard-Windows" nicht bietet. So hat mir mein alter WHS SMART-Fehler gebeichtet, mein neuer läuft erst seit zwei Jahren.
Fehler beim Kopieren entstehen nicht nur durch Daten- oder Lesefehler der "Quelle", sondern auch im Arbeitsspeicher, und auf dem Zielmedium! Ich traue meiner Server-Software da eher zu, Daten sauber zu transferieren (bislang noch kein Problem). Als Alternative kann man einen "Imager" mit dem Kopieren beauftragen, der im Anschluss einen Abgleich durchführen kann, ob es auch keine Übertragungsfehler gegeben hat. Vom direkten Kopieren großer Datenmengen per Windows Explorer oder WinCommander etc kann ich nur abraten, da sind Fehler und Abbrüche "vorprogrammiert".
Jetzt habe ich viel geschrieben, kann aber nur auf aus eigener (schlechter) Erfahrung raten, Geld für Datensicherung auszugeben. Computer sind mittlerweile Alltag, und fressen viel von unserer Zeit. Die damit erzeugten Bilder/Videos/Texte haben ein Niveau erreicht, dessen wir uns vermutlich auch in 20 Jahren nicht mehr schämen müssen, die also eine dauerhafte Archivierung verdient haben. So unbeliebt dieses Thema den meisten Zeitgenossen ist, mir wäre es heutzutage äußerst ärgerlich und peinlich, den Totalverlust meiner Digifotos wegen eines einzelnen Festplattendefekts einräumen zu müssen. Mein Server hat vielleicht die Hälfte meines PC gekostet, und der jährliche Strombedarf ist erträglich (<120 kWh). Das meine ich nicht als ultimative Aufforderung, sich solch ein Teil anzuschaffen. Eine zweite externe HD, sicher verwahrt, ist eine genau so gute Möglichkeit, Daten sicherer zu verwahren, so man diszipliniert regelmäßig die Daten aktualisiert. Alternativen in Form optischer Medien sind leider nicht die Methode der Wahl, und ganz offensichtlich auch Magnetbänder nicht (als Besitzer eines DAT-Rekorders habe ich das gerade sehr leidvoll erfahren). Andere bezahlbare Speichermedien ken ich leider nicht.