Elfriede
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Hallo, liebe Freunde tropischer Seerosen,
der Freundeskreis dieser wundervollen Pflanzen hat sich inzwischen wesentlich vergrößert, wie man in verschiedenen Threads lesen kann. Ich zähle mich selbst natürlich immer noch dazu. Durch meine langjährige Erfahrung mit tropischen Seerosen in ganzjähriger Kultur in meinem Teich auf Paros, kann ich sagen, dass sie weit weniger empfindlich sind, als häufig beschrieben wird, wobei es sicher auch auf die Sortenwahl ankommt. Dass blaue, vivipare Sorten robuster gegen Temperaturschwankungen sind, das weiß ich von Werner, nachdem mir vor 10 Jahren die ersten gelb- und pfirsichfarbenen Sorten (ihre Namen weiß ich nicht mehr) eingegangen sind. Werner lieferte mir dann auch meine erste Tina und die wunderschöne Madame Ganna Walska, die einige Winter hier in meinem Teich problemlos überlebt haben. Dazu kam später auch noch die Ruby, die als rot beschrieben wird, aber kein wirklich echtes Rot bringt, wie auch auf Werners Seite beschrieben und auf meinem Foto zu sehen ist.
Im Winter 2011/2012 gingen mir leider alle drei Tropischen ein, warum kann ich nicht genau sagen, denke aber, sie sind einfach verhungert, deshalb will ich sie künftig Ende August noch einmal gut nachdüngen.
Da die Transportmöglichkeiten letztes Jahr durch viele Streiks sehr eingeschränkt waren, konnte ich mir auch keine neuen Seerosen nach Paros schicken lassen, also sammelte ich viele der Kindel ein und setzte sie wahllos zu 4-5 Stück in 13 kleine Kübelchen und hängte sie zur Überwinterung an die Stützmauern meines Teichs, hoffend, dass einige davon überleben werden. Sicher waren dabei auch Kindel einer namenlosen, tropischen Seerose für Aquarien, die ich gemeinsam mit anderen Aquarienpflanzen 2012 selbst nach Paros mitgenommen hatte. Diese Aquarien- Seerose(?) wuchs anfangs mit unschön verkrüppelten Blättern und „unordentlichen“ Knospen und Blüten und ich dachte schon, sie sei untauglich als Teichpflanze. Aber sie erholte sich und sah dann wirklich sehr schön aus, wie man auf dem Foto gut sehen kann. Sie kam in ihrer Schlichtheit auch meinem Geschmack entgegen. Gefüllte Seerosen mag ich nicht so sehr.
Heuer im Frühling war ich natürlich überrascht und froh, dass so gut wie alle Kindel in den kleinen, hängenden Kübeln den Winter im Teich gut überstanden hatten und wollte erst einmal die Blüten abwarten und dann die besten Pflanzen auswählen.
Es dauerte lange bis sie endlich blühten und ich war anfangs etwas enttäuscht, dass es scheinbar allesamt Tinas waren, die da so violettblau blühten, wie auf folgendem Foto zu sehen.
Ganz sicher war ich dann doch nicht, weil die Form und Farbe der Blätter ziemlich unterschiedlich war und ist. Einige Blätter hatten den sonderbaren Krüppelwuchs, mit dem die Aquarien-Seerose im Vorjahr startete, andere wiederum sind fast lederartig, gesägt und dunkelrot auf beiden Seiten, aber auch die bekannten Tina-Blätter sind vorhanden, leider aber kein einziges dekorativ gemustertes Blatt der Mad. Ganna Walska.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass auch die Blüten, trotz blauviolettem Grundton recht unterschiedlich sind. Da gibt es welche die sehr geometrisch und dadurch fast unnatürlich wirken. Manche sind im Farbton rötlicher mit freier, gelber Mitte ohne Narbenzähne, und einige Pflanzen sind meiner Meinung nach ganz besonders auffällig mit ihren blaulila – weiß gemusterten, etwas unregelmäßigen Blütenblättern in Sternform. Ich stelle hier einige Fotos ein, die meine kurzen Beschreibungen verständlich machen sollen.
Die Wuchsbedingungen waren übrigens für alle Kindel gleich, - gleiches Substrat, gleicher Dünger, gleiche Besonnung und Wasertemperatur und exakt gleiche Pflanztiefe (32 cm).
Zum Schluss noch zu den Seerosenkindeln, die sich selbst ihren Platz in meinem Teich suchen. Sie sind inzwischen überall, sogar aus dem Schlammloch in 2,20mTiefe sind einige kleine Blätter auf fadendünnen Stängeln hochgekommen. Zur Blüte gelangten von diesen ungedüngten Selbstsiedlern bisher nur Tinas in Miniaturform.
Deshalb staunte ich nicht schlecht, als ich neulich am Teichrand (ohne Wasserüberstand) eine winziges, weißes Seeröschen mit einen zartlila Hauch fand. Leider war die Blüte, -nicht viel größer als ein Gänseblümchen-, schon fast verblüht, wie man auf den Fotos sieht. Ich habe das Pflänzchen heausgenommen und vorerst in einem Joghurtbecher gewässert, da ich es richtig einpflanzen will. Vielleicht habe ich Glück und kann schließlich meine Neugier befriedigen und erkennen von welcher meiner vier tropischen Seerosen der Winzling abstammt.
Grundsätzlich aber bin ich der Meinung, dass man die Vermehrung tropischer Seerosen Fachleuten überlassen sollte, es sei denn man experimentiert (wie ich) gerne damit und ist einfach an dem Vorgang selbst interessiert und nicht an wundervoll kräftigen, gesunden Pflanzen für einen Sommer, die man sich besser jedes Jahr von Werner oder einem anderen Spezialisten schicken lassen kann. Wenn man in Deutschland wohnt ist das sehr einfach und man kann jedes Jahr neue Sorten ausprobieren und erspart sich die Überwinterung.
Die Viviparie mancher tropischer Seerosen ist sicher interessant aber für meinen Teich nicht nur ein Segen, denn man muss die Adventivpflänzchen gut im Auge behalten, sonst ergeht es einem wie mit den Goldfischen,- man wird sie nicht mehr los, wie gründlich man auch abfischen mag. Das wird in nördlichen Teichen zwar nicht passieren, aber was macht man dort mit den vielen Kindeln, da der eigene Bedarf an Pflanzen ja ziemlich schnell gedeckt ist. Mir jedenfalls wären heute tropische Seerosen ohne Viviparie lieber, auch wegen der größeren Farbauswahl. Aber das ist für mich schwierig, denn sie müssten sich im Teich überwintern lassen, da ein unkomplizierter Neukauf jeden Frühling bei mir ja nicht möglich ist.
Meine Situation hier auf Paros ist natürlich ganz anders als an nördlichen Teichen, trotzdem aber hoffe ich, dass auch andere Freunde und Halter tropischer Seerosen über ihre eigenen Erfahrungen berichten und ihre Tropischen hier zeigen und beschreiben werden.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede
der Freundeskreis dieser wundervollen Pflanzen hat sich inzwischen wesentlich vergrößert, wie man in verschiedenen Threads lesen kann. Ich zähle mich selbst natürlich immer noch dazu. Durch meine langjährige Erfahrung mit tropischen Seerosen in ganzjähriger Kultur in meinem Teich auf Paros, kann ich sagen, dass sie weit weniger empfindlich sind, als häufig beschrieben wird, wobei es sicher auch auf die Sortenwahl ankommt. Dass blaue, vivipare Sorten robuster gegen Temperaturschwankungen sind, das weiß ich von Werner, nachdem mir vor 10 Jahren die ersten gelb- und pfirsichfarbenen Sorten (ihre Namen weiß ich nicht mehr) eingegangen sind. Werner lieferte mir dann auch meine erste Tina und die wunderschöne Madame Ganna Walska, die einige Winter hier in meinem Teich problemlos überlebt haben. Dazu kam später auch noch die Ruby, die als rot beschrieben wird, aber kein wirklich echtes Rot bringt, wie auch auf Werners Seite beschrieben und auf meinem Foto zu sehen ist.
Im Winter 2011/2012 gingen mir leider alle drei Tropischen ein, warum kann ich nicht genau sagen, denke aber, sie sind einfach verhungert, deshalb will ich sie künftig Ende August noch einmal gut nachdüngen.
Da die Transportmöglichkeiten letztes Jahr durch viele Streiks sehr eingeschränkt waren, konnte ich mir auch keine neuen Seerosen nach Paros schicken lassen, also sammelte ich viele der Kindel ein und setzte sie wahllos zu 4-5 Stück in 13 kleine Kübelchen und hängte sie zur Überwinterung an die Stützmauern meines Teichs, hoffend, dass einige davon überleben werden. Sicher waren dabei auch Kindel einer namenlosen, tropischen Seerose für Aquarien, die ich gemeinsam mit anderen Aquarienpflanzen 2012 selbst nach Paros mitgenommen hatte. Diese Aquarien- Seerose(?) wuchs anfangs mit unschön verkrüppelten Blättern und „unordentlichen“ Knospen und Blüten und ich dachte schon, sie sei untauglich als Teichpflanze. Aber sie erholte sich und sah dann wirklich sehr schön aus, wie man auf dem Foto gut sehen kann. Sie kam in ihrer Schlichtheit auch meinem Geschmack entgegen. Gefüllte Seerosen mag ich nicht so sehr.
Heuer im Frühling war ich natürlich überrascht und froh, dass so gut wie alle Kindel in den kleinen, hängenden Kübeln den Winter im Teich gut überstanden hatten und wollte erst einmal die Blüten abwarten und dann die besten Pflanzen auswählen.
Es dauerte lange bis sie endlich blühten und ich war anfangs etwas enttäuscht, dass es scheinbar allesamt Tinas waren, die da so violettblau blühten, wie auf folgendem Foto zu sehen.
Ganz sicher war ich dann doch nicht, weil die Form und Farbe der Blätter ziemlich unterschiedlich war und ist. Einige Blätter hatten den sonderbaren Krüppelwuchs, mit dem die Aquarien-Seerose im Vorjahr startete, andere wiederum sind fast lederartig, gesägt und dunkelrot auf beiden Seiten, aber auch die bekannten Tina-Blätter sind vorhanden, leider aber kein einziges dekorativ gemustertes Blatt der Mad. Ganna Walska.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass auch die Blüten, trotz blauviolettem Grundton recht unterschiedlich sind. Da gibt es welche die sehr geometrisch und dadurch fast unnatürlich wirken. Manche sind im Farbton rötlicher mit freier, gelber Mitte ohne Narbenzähne, und einige Pflanzen sind meiner Meinung nach ganz besonders auffällig mit ihren blaulila – weiß gemusterten, etwas unregelmäßigen Blütenblättern in Sternform. Ich stelle hier einige Fotos ein, die meine kurzen Beschreibungen verständlich machen sollen.
Die Wuchsbedingungen waren übrigens für alle Kindel gleich, - gleiches Substrat, gleicher Dünger, gleiche Besonnung und Wasertemperatur und exakt gleiche Pflanztiefe (32 cm).
Zum Schluss noch zu den Seerosenkindeln, die sich selbst ihren Platz in meinem Teich suchen. Sie sind inzwischen überall, sogar aus dem Schlammloch in 2,20mTiefe sind einige kleine Blätter auf fadendünnen Stängeln hochgekommen. Zur Blüte gelangten von diesen ungedüngten Selbstsiedlern bisher nur Tinas in Miniaturform.
Deshalb staunte ich nicht schlecht, als ich neulich am Teichrand (ohne Wasserüberstand) eine winziges, weißes Seeröschen mit einen zartlila Hauch fand. Leider war die Blüte, -nicht viel größer als ein Gänseblümchen-, schon fast verblüht, wie man auf den Fotos sieht. Ich habe das Pflänzchen heausgenommen und vorerst in einem Joghurtbecher gewässert, da ich es richtig einpflanzen will. Vielleicht habe ich Glück und kann schließlich meine Neugier befriedigen und erkennen von welcher meiner vier tropischen Seerosen der Winzling abstammt.
Grundsätzlich aber bin ich der Meinung, dass man die Vermehrung tropischer Seerosen Fachleuten überlassen sollte, es sei denn man experimentiert (wie ich) gerne damit und ist einfach an dem Vorgang selbst interessiert und nicht an wundervoll kräftigen, gesunden Pflanzen für einen Sommer, die man sich besser jedes Jahr von Werner oder einem anderen Spezialisten schicken lassen kann. Wenn man in Deutschland wohnt ist das sehr einfach und man kann jedes Jahr neue Sorten ausprobieren und erspart sich die Überwinterung.
Die Viviparie mancher tropischer Seerosen ist sicher interessant aber für meinen Teich nicht nur ein Segen, denn man muss die Adventivpflänzchen gut im Auge behalten, sonst ergeht es einem wie mit den Goldfischen,- man wird sie nicht mehr los, wie gründlich man auch abfischen mag. Das wird in nördlichen Teichen zwar nicht passieren, aber was macht man dort mit den vielen Kindeln, da der eigene Bedarf an Pflanzen ja ziemlich schnell gedeckt ist. Mir jedenfalls wären heute tropische Seerosen ohne Viviparie lieber, auch wegen der größeren Farbauswahl. Aber das ist für mich schwierig, denn sie müssten sich im Teich überwintern lassen, da ein unkomplizierter Neukauf jeden Frühling bei mir ja nicht möglich ist.
Meine Situation hier auf Paros ist natürlich ganz anders als an nördlichen Teichen, trotzdem aber hoffe ich, dass auch andere Freunde und Halter tropischer Seerosen über ihre eigenen Erfahrungen berichten und ihre Tropischen hier zeigen und beschreiben werden.
Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede