N`abend zusammen - falls noch jemand wach ist...
Heiße Diskussion - sehr interessant.
Was haben wir eigentlich für Probleme in unserem Teich oder mit unserem Teich. Wir haben Vorstellungen, die sich entweder mit dem decken was da passiert
-alles gut - oder die Vorstellungen decken sich nicht mit den Geschehnissen im Teich (Optik ist da ja auch ganz wichtig)
.
Ich habe mal zwei Jahre gar nichts gemacht. Das geht auch - superklares Wasser. Ich hatte einen Wald von Unterwasserpflanzen, die bis zur Oberfläche reichten. Schwimmen ging deshalb nicht - sah aber toll aus - ganz von allein. Fische waren da nicht drin - wäre aber sicher auch noch ok gewesen. Das war aber nicht mein Ziel. Also irgendwie anders.
Wir mutmaßen was welchen Einfluss auf unsere Wasserqualität hat. Alles schön und gut - mag zum Teil auch so sein, aber ganz wichtige Einträge von Nährstoffen (vor allem Phosphat) kommen aus der Luft oder aus den Steinen, die wir selbst in den Teich gelegt haben. Ich messe fast Null Phosphat und doch gib es Fadenalgen auf meinem "Wasserfallstein", der aus Hartsandstein ist. Hier gibt es Helfer, die aus dem Mineral-Phosphat (gebunden mit Aluminium, Eisen oder Kalzium) das verwertbare Orthophosphat machen (z.B. Mykorrhizapilze). Wer hätte das gedacht.
Das sind die kleinen Unterschiede, die wir hier so kundtun - unsere Erfahrungen. In meinem
Schwimmteich gibt es bis auf diesen Wasserfallstein nicht viel "Stein". Die liegen alle am Ufer - aber auch im
Koiteich wo alles wächst und wachsen soll und was runterfällt wird abgesaugt. Es gibt schon mal eine Blüte von
Entengrütze - so nenne ich das. Das Wasser ist aber immer ganz klar - es gibt trotz der Kois viele Unterwasserpflanzen! Die mögen die anscheinend nicht.
Durch Beruhigung kann sich das Sediment setzen - dann muss es nur noch raus; sonst wird es immer mehr und die o.g. Pilze z.B. freuen sich. Die Mineralisierung im Sediment (am besten anaerob) ist nicht endgültig (wie am Wasserfallstein). Es wird wieder irgendwann verwertbar für Pflanzen. In meinem Schwimmteich würden Pflanzen nicht oder fast nicht wachsen (dafür gibt es den Koiteich). Wer Pflanzen im Teich haben möchte, wird es nie so ganz nährstoffarm haben dürfen.
Das ist vielleicht der einzige Trick, den ich anwende. Zwei Teiche mit sehr unterschiedlichem Wasser - optisch in einer Anlage. Ich schwimme in klarem Wasser, wo die Pflanzen, die man am "Teichrand" sieht, gar nicht wachsen würden. Sie stehen in ganz anderem Wasser. Das wird nicht anders möglich sein. Aber dafür habe ich keine Filtergräben, Kiesfilter und andere mehr oder weniger unschöne, wartungsintensive Zonen.
Eigentlich ist das sogar sehr natürlich. Denken wir nur an uns selbst. Da haben alle Organe ihren Platz und arbeiten - meisten - zusammen. Auch äußerlich bilden
Nase, Mund, Augen ... das Gesicht. Alle haben unterschiedliche Aufgaben und gehören doch zusammen. Meine Teiche gehörten optisch zusammen - funktional nicht, wenn gleich z.B. heute aufgrund eines dicken Rohrkolbens der Bachzulauf zum Koiteich so dicht war, dass das Wasser z.T. in den Schwimmteich übergelaufen ist. Das passiert - ist aber kein Problem. Ich möchte das optimieren und dazu brauche ich Erfahrungen, die ich selbst nicht mehr machen möchte (gebe dafür meine weiter
). Für alles mögliche. Z.B. eine Frage, die mich beschäftigt. Wie hoch schafft ein
Luftheber das Wasser zu heben? 15 cm - denke ich. Das würde für meinen Wasserfall nicht ausreichen. Ich habe im Winter eine 50 Watt Pumpe und im Sommer eine 150 Watt Pumpe - geht weniger bei 70 cbm, die der Schwimmteich allein hat?
Finde ich toll, dass Ihr so engagiert seid. Nur so am Rande
Gruß von der Gang
Wolf