AW: Eisfreihalter, das unendliche Märchen von Industrie und Handel ?
jetzt hat es nur noch vereinzelte Pflanzenreste am Grund, und natürlich die Ausscheidung der Fische, wie gross ist da noch die Gefahr von H2S?
Hi Thomy,
die größte Gefahr besteht erst wenn viel Mulm zusammengepappt am Boden liegt und im inneren durch Sauerstoffmangel eine Gärung entsteht.
Bei lose umherliegenden Pflanzenresten und Ausscheidungen der Fische besteht bei Sauerstoffknappheit noch ein Restrisiko , was sich bei Lichtentzug mit einer geschlossenen Eisdecke erheblich verstärkt.
Was letztendlich eine Brutstätte für
Parasiten, Pilz od. Schimmel bietet und so zu Kiemen und Hautkrankheiten bei den Fischen führen kann.
So lange sich die Wassertemperatur im oberen Bereich des Teiches über 4°C befindet und die Fische noch in allen Bereichen des Teiches schwimmen sehe ich kein Problem zwischenzeitlich den Bodenablauf zu öffnen.
Ein Luftausströmer im Filter ist bei gedrosselter Pumpe sehr hilfreich.
Nachfolgend noch ein paar Links die nicht in den ersten bei G--gle mit Eisfreihalter zugemüllten Seiten zu finden sind.
hierbei gibt es wissenschaftliche Arbeiten die nicht werbewirksam genutzt, weniger gelesen und im Ranking weit hinten stehen.
Letztendlich ist es immer der Sauerstoffmangel am Boden und nicht die Wassertemperatur die auch den robusten Karpfen ins Jenseits schickt.
Eine böse Überraschung gab es bereits mit den über die Jahre lieb gewonnenen
Koi-Karpfen in einem Gartenteich im Wismarer Stadtteil Ostseeblick. Die mehr als 30 Zentimeter großen Prachtexemplare zeigten sich unter dem durch einen Styroporring eisfrei gehaltenen Wasserloch. Allerdings zum Erschrecken des Besitzers mit dem Bauch nach oben.*
http://www.ostsee-zeitung.de/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=2695133
Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist ein wichtiger Faktor bei der sicheren Überwinterung der Karpfen.
Niedrige Gehalte an Sauerstoff können zu erheblichen Beeinträchtigungen während der Winterung führen
Ein Sauerstoffgehalt von 3 – 3,5 mg/l beeinträchtigt das Wohlbefinden der Karpfen, führt zur Futterverweigerung und lässt die Fische in sauerstoffreicheres Wasser abwandern, wo dies möglich ist.
Nach Schäperclaus (1990) liegt der kritische Sauerstoffgehalt für Karpfen bei 0,5 mg/l. Ab diesem
Wert kommt es zur sogenannten Notatmung, d.h. die Fische nehmen an der Wasseroberfläche Luft auf und können diese Situation nur kurzzeitig überleben.
http://www.cyprinus.at/daten/oef56-4.pdf
Teilwasserwechsel mit Frischwasser wieder in den unbedenklichen Bereich gebracht Fische des Gartenteiches richtig überwintern –eine Frage des Gesundheitsmanagements
http://fisch-tierarzt.de/der-teich-im-winter.html
der zugeschneite Weiher 1
aber war bei einem Sauerstoffgehalt von Null angelangt. Wären dort Fische
gewesen, wären sie alle erstickt.
http://www.ig-gersprenz.de/Fischschutz/Teiche im Winter.PDF
Sauerstoffdefizite entstehen hauptsächlich bei längerem Luftabschluss des Wassers (z. B. Quell- und Leitungswasser), bei unzureichendem Wasserdurchstrom bzw. ungenügender Belüftung, bei herabgesetzter Photosynthese der Wasserpflanzen, bei starken mikrobiellen Abbauprozessen von Wasserpflanzen, Laub, Futter- und Kotresten sowie durch die Atmung der Fische.
http://www.zierfischforum.at/artikel/umwelt_ernaehrung_aufzucht.html
Winterteiche müssen eine ausreichende Tiefe besitzen, unter
unseren klima*tischen Bedingungen wird eine Wasser*tiefe von 1,5 m als
zweckmäßig angese*hen. Eine Wassertemperatur von weniger als 0,3 °C gilt als
kritischer Wert, der vor allem für kleine Karpfen nicht unter*schritten werden
sollte.
Bei längerer Eisbedeckung muss darauf geachtet werden, dass
noch genügend Licht ins Wasser durchdringen kann
Wo es möglich ist, sollte im
Notfall bei Sauerstoffmangel das Wasser am Einlauf belüftet werden
http://www.koi-hobby.de/koi_gesundheit/ueberwinterung_von_koi/uberwinterung_von_karpfen.html
Das Todesurteil für die Fische: Sie sind erstickt. Zusätzlich zum Sauerstoffmangel hätten den Tieren auch Gärgase und giftige Schwefelwasserstoffverbindungen zu schaffen gemacht, die bei größerer organischer Belastung entstanden seien.
http://www.news.de/gesellschaft/855050089/deutschland-stinkt-nach-altem-fisch/1/
@ hier achtet keiner mehr auf Wassertemperatur, der Fischbestand wurde mit kalten aber Sauerstoff angereicherten Wasser gerettet.
http://nachrichten.lvz-online.de/re...-fischbestand-in-dewitz/r-taucha-a-27019.html
Der Teich war einfach zu lange eingefroren, da sind die Kois an Sauerstoffmangel eingegangen
http://www.bild.de/news/leserreporter/koi/teich-im-winter-vereist-11720156.bild.html
30.01.2010*- Winter 2009/2010
*Andererseits fanden sich an den eisfreien Wasserflächen in kurzer Zeit tausende Fische ein, um mit Notatmung ihr Leben zu retten.
http://www.av-panketal.de/pageID_2993774.html
Wir haben gestern ALLE Fische unseres Teiches beerdigt! Es waren 38 Karpfen! Sowohl
Kois als auch Spiegelkarpfen und deren Nachwuchs.*
Der Teich hatte über Winter einen Eisfreihalter und wir haben ihn mit Sauerstoff versorgt. Das ging die letzten 16 Jahre gut und jetzt das!
http://www.tierforum.de/t121180-fischsterben-im-gartenteich.html
.